Krankenhaus

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Katsuki

Es war bereits tiefe Nacht, als er sich von seinem Freund wieder verabschieden musste. Er konnte es immernoch nicht ganz glauben. Der ganze Tag war mehr als merkwürdig gewesen! Hätte ihm seine Mutter - mit ihrem pausenlosen Anrufen, was sein Handy ständig nervtötend Vibrieren ließ, nicht aus seinem wundervollen Traum und somit aus der wohligen Wärme seines Freundes gerissen, wäre er vermutlich auch die Nacht bei ihm geblieben. Zu schön war es nach all der Zeit bei ihm zu sein, seine Nähe, seinen Geruch um sich zu haben. Doch die Hexe hätte unnötig nachgefragt und zu den Antworten, welche sie zufrieden stellten, war er definitiv noch nicht bereit. Wie sollte er das auch seiner Mutter erklären? Sie kannte Izuku flüchtig, doch wer garantierte ihm, dass sie eine solche Beziehung akzeptierte?

Keiner!

Wer wusste den, auf welche Seite sie sich schlagen würde? Am Ende beschloss sie noch, dass er nicht gut genug für einen so lieben Menschen wie Izuku war.

Ein unmöglicher Gedanke!

Nie im Leben würde er seine Finger von ihm lassen können. Niemals würde er ohne ihn sein wollen. Izuku war alles für ihn. Sein Anker, seine Rettung. Sein innerer Pol, welcher für eine wohlige Ruhe in seinem Inneren sorgte. Würde man ihm Izuku entziehen, was würde dann aus ihm werden? Es war alles mehr als kompliziert! Wie sollte er das seiner Mutter schonend beibringen? Nachdem er sich erbarmt hatte, nach dem 20. verpassten Anruf doch ranzugehen und sie miesgelaunt nachfragte, wann er den beabsichtigte nachhause zu kommen, kam ihm das gerade nur recht!

Katsuki brauchte Zeit.

Zeit für sich. Zeit zum Nachdenken zu realisieren, was an dem heutigen Tag passiert war. Es war so vieles passiert, was er nicht so einfach begreifen konnte. Nicht so einfach in seinen Kopf passen wollte.

Das Izuku nur ein paar Häuser weiter wohnte. Ihm so nah war und doch die letzten Tage so fern war. Die Realität fühlte sich gerade wie ein Traum an. Ein Traum, den er gerne träumte. Ein wunderschöner Traum, der einfach zur Realität wurde.

Er drehte den Schlüssel im Schloss der Haustür und betrat den Flur "Bin wieder da" rief er ins Haus. Doch eine Antwort kam nicht. Er hatte schon die leise Hoffnung, dass diese bereits zu Bett gegangen war. Er zog seine Schuhe aus und betrat die Küche. Dort angekommen platzte seine kleine Hoffnung wie eine zarte, unschuldige Seifenblase. Kaum kam er in ihre Sichtweite, fing sie auch schon mit ihrer Standpauke an.

"Wo warst du solange, Katsuki?" Meckerte ihn seine Mutter an, stemmte dabei ihre Hände in ihre Hüften. Er verdrehte die Augen.

"Freu mich auch dich zu sehen", eine Hand steckte er in seine Hosentaschen, schlenderte zum Kühlschrank und öffnete diesen mit der rechten Hand. Er suchte nach den Schokoriegeln, welchen er sich im Supermarkt gekauft hatte. Er nahm sich einen raus "Jetzt sag schon! Ich hab mir Sorgen um dich gemacht", verwundert drehte er sich zu seiner Mutter um und zog seine Augenbrauen in die Höhe. Den Schokoriegel legte er auf die Theke "Seit wann?", als ob sich seine Mutter Sorgen um ihn machen würde! Er war ihr doch schon immer egal gewesen. Seine Aufmerksamkeit wandte er wieder dem offenen Kühlschrank zu"War bei einem Freund", erklärte er und empfand die Packung Milch als sehr ansprechend. Er nahm die Packung aus dem Kühlschrank, öffnete diese und führte sie zu seinem Mund. "Nimm ein Glas!", meckerte ihn seine Mutter nun doch an. Seufzend drehte er sich zum Schrank mit den Gläsern und nahm daraus ein Glas und schüttete folglich die Milch in das Glas. Mit wenigen Schlücken trank er die Milch aus "Wusste gar nicht, dass du deine Freunde besuchst", stellte sie fest und tippte fragend mit ihrem Finger gegen die Wange.

"Hm", mehr hatte er dazu nicht zu sagen. Sie musste nicht alles wissen, noch nicht. "Wie auch immer. Morgen hab ich Frühdienst", stellte sie fest. Katsuki erwiderte darauf nichts. Stellte sein Glas in die Spüle und nahm sich seinen Schokoriegel zur Hand. Löste die Verpackung von seinem Schokoriegel und entsorgte das Papier "Na dann hab ich ja meine Ruhe", er hob eine Hand zum Abschied und ging ohne weitere Worte aus dem Raum hoch ins erste Stockwerk. Bevor er ins Bett ging, brauchte er eine wohltuende Dusche. Auf dem Weg ins Badezimmer verputzte er seinen Schokoriegel. Nicht viel später stand er in der Dusche unter dem heißen Wasser und ließ das heiße Wasser über seine Muskeln prasseln. Es tat wahnsinnig gut und entspannte angenehm seine Glieder. Daraufhin ging er nur mit einem Handtuch bekleidet auf sein Zimmer, zog sich eine frische Short über und legte sich mit seinem Handy aufs Bett.

•~Be mine~•Where stories live. Discover now