Krankenstation und Outing

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Izuku

"Verdammte Scheiße! DEKU", kreischte Katsuki durch das Feld und eilte sofort zu ihm. "Du Bastard!" Fauchte er den Spieler entgegen. Er knurrte bedrohlich, hob seine Faust für einen Schlag, ließ sie jedoch im nächsten Moment sogleich wieder sinken. Katsuki wollte es diesen Bastard zurückzahlen, doch es gab etwas, was ihn in diesem Moment weitaus wichtiger war.

Izuku spürte die warme Hand seines Freundes auf seinem Rücken. Welche beruhigend über seinen Rücken strich. "Deku.. Alles in Ordnung?" Der Grünhaarige konnte die Besorgnis in seiner Stimme hören. Doch Izuku brachte nur ein Nicken zustande. Der pochende Schmerz in seiner Magengegend hinderte ihn daran, Worte zu formen. Mehr als Schmerzenslaute kamen nicht über seine Lippen.

"Faul! Gelbe Karte für Suigetsu. 11 Meter für die U.A. Oberschule", verkündete der Schiedsrichter und hielt eine gelbe Karte in die Höhe. Doch beide konnten sich gerade nicht weiter auf das Spiel konzentrieren. "Midoriya. Kannst du weiterspielen?", erkundigte sich ihr Trainer und Lehrer Herr Aizawa. Wieder nickte Izuku nur. Er wollte weiterspielen, er brauchte nur paar Minuten, um sich an den Schmerz zu gewöhnen "Sieht nicht so aus. Besser du nimmst dir eine Auszeit. Du hast Blut gespuckt. Lass dich von der Krankenschwester untersuchen.", stellte sein Trainer fest und ließ keine Widerworte in seinen Worten zu. Er wollte Izuku aufhelfen, doch Katsuki kam ihm zuvor. Zwei Hände legten sich unter seinem Rücken und er wurde behutsam von seinem Freund hochgehoben. "Alles gut, Sweety. Ich bin da", flüsterte Katsuki in sein Ohr und hoffte, das es nur er gehört hatte. Izuku spürte nur den Schmerz in seiner Magengegend und war gerade einfach froh, seine Nähe zu spüren. In seinen Armen zu liegen. Er vergrub sein Gesicht in der Brust seines Freundes und atmete tief seinen Geruch ein. Ein Geruch, der in auf Anhieb das Gefühl von Sicherheit gab.

Auf der Ersatzbank angekommen wurde Izuku sanft darauf abgesetzt. "Bakugou. Mir ist klar, dass du dir Sorgen machst, aber wir kümmern uns um ihn. Du wirst den 11-Meter schießen!", hörte er den Lehrer sagen, doch Katsuki dachte wohl nicht daran, ihn allein zu lassen. "Was? NEIN! Izuku ist verletzt, ich kann doch jetzt nicht einfach weiterspielen", beschwerte sich Katsuki. Was Izuku jedoch irritierte, war dieser verletzte Ton in seiner Stimme. Er hatte Angst um ihn, das hörte man eindeutig heraus. Aber Izuku hoffte inständig, das sein hitzköpfiger Freund ihre geheime Beziehung deswegen nicht offenlegen würde.

Hier.
Auf dem Fußballfeld.
Vor dem ganzen Publikum.

Klar machte sich dieser Sorgen, doch ihm ging es gut! Hoffte er zumindest.. "Kacchan.. Geh. Ich.. komm klar", presste er aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Er wollte stark klingen, doch so ganz konnte ihm das nicht gelingen. Die Schmerzen waren nicht ohne. Im Gegenteil, er hoffte inständig, dass ihm nicht schwarz vor Augen wurde. Die ganze Umgebung schien immer mehr zu verschwimmen. Doch wenn er jetzt nicht stark wirkte, würde sein Freund nicht von ihm weichen.

"Aber Izuku!"

"Bitte Kacchan"

"So ein Dreck", er trat gegen die Bank, auf der Izuku saß. Er knurrte bedrohlich, dass Izuku kurz vor Schreck zusammenzuckte. "Na schön. Wenn du meinst! Aber heul mir später nicht die Ohren voll, dass ich dich allein gelassen hab!" Zischte er sauer und ging dann, ohne sich nochmals umzudrehen zurück auf das Feld. Mezo wurde gegen Izuku ausgetauscht. Katsuki wechselte in seine Position als Hauptstürmer und Denki zu den Mittelstürmern. Mezo nahm Denkis Platz als Außenstürmer ein. Momo bat ihren Trainer, um Izuku auf die Krankenstation begleiten zu dürfen. Dieser war sehr erfreut darüber und so begleitete ihn Momo auf die Krankenstation.

Momo legte einen Arm um seine Hüften und stützte ihn auf den Weg ins Krankenzimmer. Es wunderte ihn, dass ausgerechnet Momo ihn begleitete. Schließlich war sie doch der Grund, warum es zwischen ihm und Shoto zugrunde ging. Naja nicht gänzlich. Ein gewisser Blondschopf hatte ebenso Schuld daran. Doch im Grunde übertönten die Schmerzen den Gedanken daran und er war froh, dass er nicht alleine gehen musste. Zumal er sich nicht sicher war, ob er diesen Weg alleine geschafft hätte, ohne umzukippen. Etwas, was er seinen Freund um jeden Preis verheimlichen musste.

•~Be mine~•Where stories live. Discover now