Zurück in meine Arme

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Katsuki

Das Einrichten ihres gemeinsamen Zimmers konnte man mit nur einem Wort betiteln – anstrengend.

Anstrengend für sein wirklich dünnes Nervenkostüm. Er wollte es perfekt haben, es sollte perfekt für ihn und seinen süßen Freund sein. Etwas anderes würde er niemals akzeptieren können, denn alles, was er hier organisierte und plante, war für einen einzigen Menschen.

Deku.

Es würde ein Ort werden, der nur ihnen beiden gehörte, hier würden sie ihr letztes Schuljahr absolvieren. Hier würden sie in Ruhe ihre Abende ausklingen lassen und hier würde er seinen Freund bedenkenlos ins Nirvana vögeln können. Nacht für Nacht. Oder eben er ihn, das war Ansichtssache. Seiner Meinung nach würde er sich gerne mal wieder von ihm vögeln lassen, doch da war Izuku anderer Meinung. Izuku.. Nur leider hatte ihm sein Liebster da einen Strich durch seinen Plan gemacht. Dieser Abend hätte etwas Besonderes werden sollen. Nur sie beide hätte es hier geben sollen, nur ihre Liebe, Lust und Zuneigung zueinander.

Die vielen Rosenblüten, die er extra in ihrem Raum verteilt hatte, sowie die zahlreichen leuchtenden Kerzen schienen ihn beinahe zu verhöhnen. Dabei hatte er sich so Mühe gegeben, nur um das wundervolle strahlen in seinen Augen erblicken zu können. Die letzten Wochen, Tage hatte er sich so abgerackert nur für diesen Augenblick. Alles hatte er romantisch für ihn organisiert, das Badewasser in der Wanne mit Duftaroma und roten Blüten ausgelegt, wo er ihn mit einen Glas Sekt überraschen wollte. Dies war auch der Grund, warum er Izuku nicht in das Zimmer lassen wollte. Er wollte ihn doch nur überraschen, ihm eine Freude bereiten. Dieser Abend hätte etwas Besonderes werden sollen, was hatte er bitte falsch gemacht? Was war so falsch an seinem Handeln, dass er ihn nun verließ?

Ihrer beider Kleidung hatte er während des Umzuges sorgfältig in ihrem gemeinsamen Schrank verstaut. Im Badezimmer Wasser eingelassen, mit Duftaroma und weiteren Blüten in sämtlichen rot-rosa Tönen versehen nur für seinen Freund Izuku, um den Abend diese einzigartige Bedeutung zu verleihen. Ein romantischer Abend sollte es werden, wo er ihm all seine Gefühle zeigen wollte. Die vergangene Zeit nachholen, wo sie so selten Zeit füreinander hatten, doch all das wurde ihm zunichte gemacht. Der wichtigste Mensch in seinem Leben, fehlte. Er war einfach weg.

Das Badezimmer hatte er von Grund an selbst eingerichtet, architektiert. Nichts in diesem Zimmer ging nicht von ihm aus, er sorgte dafür, dass nichts ohne seine Zustimmung geschah. Der Boden, die Wände, selbst die Vorhänge bestimmte er allein. Das Schlafzimmer wählte er zusammen mit Izuku aus, wobei er eher seine Meinung hierzu wollte, doch sein Geschmack war wirklich grausam. So musste er ihn hierbei raushalten, dass er dabei etwas zu gemein zu ihm war, fiel ihm dabei nicht auf. Katsuki war zu sehr vertieft darin ihr Zimmer zu gestalten, für sie beide atemberaubend zu machen das er dabei Izuku gänzlich vergaß. Nun saß er vor den Trümmern seiner Entscheidung.

Dabei hatte er hierbei an alles gedacht, im Wohnzimmer extra eine Glasvitrine organisiert, in welche er die Merchandise Utensilien von Izuku verstaute, sie noch auf Hochglanz poliert hatte, nur um sein erfreutes Gesicht zu sehen. Alles umsonst. Er wartete mit einer Rose in ihrem Wohnzimmer auf seinen Freund, schickte extra seine beiden Freunde vor, um ihn zu holen, damit sie ihm mitteilten, dass sich Izuku in seinem Zimmer eingeschlossen hatte und wohl leises schluchzen aus diesem zu hören waren. Er verstand nicht, was er genau falsch gemacht hatte. Warum Izuku in seinem alten Zimmer weinte, wo er doch auf ihn wartete. Sich sehnsüchtig auf sein schönes Gesicht freute es kaum abwarten konnte, ihn in seine Arme schließen zu können. Hingegen seines Vorhabens beschloss er nach der Rückkehr von Eijiro und seiner schlechten Nachricht, dass er selbst zu Izuku ging. Das Izuku weinte, ging ihm gegen den Strich, da wollte er ihn lieber selbst holen. Er konnte sich vorstellen, dass Izuku sich gekränkt fühlte, da er ihn ausgeschlossen hatte. Gesehen hatten sie sich schließlich auch seit gestern nicht, zudem sie auch noch einen kleinen, für ihn bedeutungslosen Streit hatten, doch Izuku war nun einmal empfindlich und wirklich sehr sensibel. Er bereute es, nicht direkt selbst zu ihm gegangen zu sein, als er dann in dem Zimmer seines Freundes stand, fand er dieses leer vor.
Das Zimmer kahl und leer.

•~Be mine~•Where stories live. Discover now