Chiara - Stille

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Stunden, Tage, Wochen vergingen und ich hörte nichts von Jimmy. Kein Anruf, keine Textnachricht. Ich war am Ende. Zwar wusste ich vom ersten Augenblick an, dass ich leiden würde, aber nicht wie sehr. Ich konnte nicht essen und kaum atmen, geschweige denn, mich konzentrieren oder etwas unternehmen. Ich existierte nur und war wie ferngesteuert. Anna machte sich große Sorgen. Sie bemühte sich liebevoll und half mir so gut es ging. Noch nie in meinem Leben verliebte ich mich so schnell und heftig. Bereits an jenem Wochenende, wo ich ihn kennen lernte, schlich er sich langsam in mein Herz. Immer wieder nahm ich mein Telefon zur Hand und überlegte ihn anzurufen. Genauso oft legte ich es wieder weg. Wir hatten von Beginn an vereinbart, dass ich ihn nicht anrufen würde, aber nach seinem Abgang nach unserem Wochenende, war mir auch klar, dass ich nie wieder etwas von ihm hören würde. Oh Gott, wie sollte ich diese Hochzeit durchstehen? Ich musste Seite an Seite mit ihm diesen Tag verbringen. Ich wusste auch, dass ich ihn nach der Hochzeit nie wiedersehen würde und das brach mir erneut das Herz. Obwohl – das war kaum möglich, denn es lag ja immer noch in Scherben vor mir. Mir wurde übel und ich rannte zur Toilette um mich zu übergeben. Ich litt wochenlang und ging kaum aus dem Haus. Manchmal besuchte mich ein Freund – Tom. Wir verstanden uns gut. Er war lieb und tröstete mich. Ich wusste, dass er an mir interessiert war, aber mein Herz gehörte Jimmy. Tom war traurig, doch er wollte ausharren und auf mich warten. Auch er wusste, dass die Tage von mir und seinem Konkurrenten gezählt waren.

Butterflies in my BellyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt