Chiara - Ein schwerer Weg

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Anfang August fragte mich Anna ob ich sie und Paddy zum Konzert auf die Loreley begleiten wollte. Sie erzählte mir, dass bei diesem einen Konzert Paddy als Gast auftreten würde. Das war im Moment, das best-behütetste Geheimnis. Nichts durfte nach außen dringen. Die Fans würden die Loreley stürmen. Natürlich reizte mich dieses Konzert. Die Location sowieso. Jeder Kelly-Fan wollte einmal in seinem Leben auf der Loreley dabei sein. Doch ich hatte Angst auf Jimmy zu treffen. Wir hatten seit Wochen keinen Kontakt und ich vermisste ihn wahnsinnig. Aber ich war es Anna schuldig, die Angelegenheit zu bereinigen. Wir durften ihnen nicht die Hochzeit versauen. Ein paar Tage vor dem Konzert, sagte ich Anna zu.
Die Tage bis zur Abfahrt vergingen wie im Flug. Ich verbrachte viel Zeit mit Tom und er war über meine Reise nicht erfreut. Er verstand die Beweggründe, aber er war nicht bereit mich ziehen zu lassen. „Tom, es muss sein. Anna und Paddy werden in gut zwei Wochen heiraten. Ich bin ihnen das schuldig. Ich muss mit Jimmy reden und die Situation zwischen uns entschärfen. Immerhin sollen wir den ganzen Tag das Brautpaar unterstützen." „Du liebst ihn immer noch, nicht wahr? Ich sehe es in deinen Augen." Na toll, der nächste der in meinem Gesicht lesen konnte. Aber ja, er hatte recht. Dies war auch der Grund warum zwischen uns nichts lief. Nicht einmal ein Kuss. Ich konnte das einfach nicht. Eine Antwort von mir, war nicht nötig. Er sah es mir an. „Ok, ich geh dann besser. Vielleicht sollten wir uns erst nach der Hochzeit wieder treffen. Ich hoffe für mich, nein für uns, dass du nach der Hochzeit das Kapitel abschließen kannst. Ruf mich an, wenn du mich wieder sehen willst", sagte er und verließ die Wohnung.
Natürlich tat er mir leid. Aber ich konnte an der derzeitigen Situation nichts ändern. Ich packte meine Tasche für die nächsten Tage. Morgen werde ich zu Anna und Paddy fahren. Die letzte Nacht vor der Fahrt zur Loreley verbrachte ich bei ihnen. Freitag früh ging der Flieger. Ich freute mich sehr auf ein paar Tage mit meiner besten Freundin.
Als ich aus dem Auto stieg wurde ich schon von Mia's lautem Geschrei begrüßt. Ich musste lachen, als mir die Tür von Liam und Emma geöffnet wurde. „Bitte Chiara, mach dass sie zu schreien aufhört." „Gut", sagte ich, „ich werde sehen was ich tun kann."
Wir saßen gemütlich auf der Terrasse als Paddy das Gespräch auf Jimmy brachte. Obwohl ich damit gerechnet hatte, erwischte es mich doch kalt. „Also Chiara, was ist los zwischen dir und meinem Bruder." Ich hielt einen Moment inne. „Was soll ich sagen, Paddy." „Du hast dich in ihn verliebt nicht wahr?" Klar wusste Paddy Bescheid. Ich konnte nur mit einem einfachen „Ja" antworten. „Das ist nicht gut, gar nicht gut, Chiara. Ich weiß, dass er dich auch sehr mag. Mehr als gut für ihn ist. Er hat es mir gesagt. Aber ich weiß auch, dass er Meike nicht verlassen wird." Paddy war schonungslos ehrlich zu mir und fuhr fort: „Ich weiß, gerade ich habe kein Recht das zu sagen, aber ihr spielt ein sehr gefährliches Spiel." „Das war es bei uns auch", warf Anna ein. Er lächelte sie liebevoll an. „Du hast Recht, Baby." „Chiara", wandte er sich wieder an mich, „Anna hat mir erzählt, ihr hättet gerade ein paar Troubles?" „Ja das stimmt. Aus diesem Grund habe ich auch zugestimmt zu eurem Konzert mitzukommen. Ich möchte noch vor der Hochzeit ein klärendes Gespräch. Ich weiß, dass ich ihn danach nie wieder sehen werde." Meine Stimme wurde immer belegter. „Paddy, er weiß nicht, dass ich zum Konzert komme. Ich habe seit diesem Wochenende, als er bei mir war nichts mehr von ihm gehört. Ich möchte nicht, dass er über mein Kommen Bescheid weiß." Paddy nickte. Zum Thema Jimmy war wohl alles gesagt. 

Butterflies in my BellyWhere stories live. Discover now