15.

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Jin POV

Ich erzählte meinen besten Freunden unter sechs Augen alles von Anfang an, was passiert war.

Wie Jaejoon anfing vor Monaten schon anfing von Abend zu Abend immer mehr zu trinken, bis er dann irgendwann die Kontrolle verlor und mir wegen Kleinigkeiten zur erst die ein oder andere Ohrfeige verpasste.

Wie die Eifersucht über ihn die Oberhand gewann, obwohl ich ihm dafür keine Gründe gab.

Wie er dann auch schon aggressiv wurde, ohne überhaupt vorher Alkohol zu konsumieren und es letztendlich bei Jaejoon zur Gewohnheit wurde mich für Dinge zu bestrafen, die ihn wütend machten.

Und schließlich noch die Erpressung ihnen etwas anzutun, wenn ich auch nur ein Sterbenswörtchen jemandem von seiner Handgreiflichkeit erzählte.

„Wieso hast du uns nie etwas gesagt?" fragte Jimin mit brüchiger Stimme.
Traurig senke ich den Kopf.
„Ich... ich dachte es hört irgendwann auf. Ich dachte, dass sei ihm einfach ausgerutscht."
„Aber monatelang Hyungie? Du hast das monatelang mitgemacht?"

Jimin hatte Recht. Ich hatte es viel zu lange mitgemacht. Ich war viel zu naiv. Hatte an etwas festgehalten, was schon längst verloren war.
Mich an jemanden festgehalten, der mich schon längst aufgegeben und mich und unsere gemeinsame Vergangenheit losgelassen hatte.

Es herrschte Stille.
Ich hatte mich mit meinen zwei besten Freunden, mit meinen Brüdern, in ein anderes Zimmer zurückgezogen, um mit ihnen in Ruhe sprechen zu können.

Ab und zu konnte man uns schluchzen hören, weil wir unsere Tränen nicht zurückhalten konnten.
Naja... zumindest Jimin und ich. Denn nur er sah mir in meine Augen, während ich ihnen alles erzählte. 

Nur Jimin hatte sich dazu geäußert, was Taehyung betraf... er blieb stumm neben uns sitzen und hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet. Die ganz Zeit.
Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, weil seine Haare ihm ins Gesicht fielen und sie mir den Blick auf sein Geicht, aufgrund seiner Haltung und dem gesenkten Blick zu Boden, versperrten.
Es war so, als wäre er gar nicht anwesend. Als würde er gar nicht zuhören. Doch das tat er. Das wusste ich. Er äußerte sich extra nicht über dieses Thema. Musste er auch ehrlich gesagt nicht.
Denn ich konnte mir schon denken, wie es ihm ging.

„Taehyung...", ergriff ich das Wort.
Der Angesprochene räusperte sich und stand auf.
„Ich... ich muss gerade mal auf Klo", sagte er und verschwand schnell aus der Tür.

Traurig schaute ich ihm nach und blickte hilfesuchend zu Jimin.
„Er... hat zu Jaejoon hinaufgeblickt. Gib ihm Zeit zu verarbeiten, was du ihm gerade erzählt hast und vor allem, was er gerade auf dem Video zu Gesicht bekam."

Ich nickte über Jimins Worte und wünschte mir, dass Herr Kim es Taehyung anders versucht hätte beizubringen, dass es der Wahrheit entsprach, was wir über Jaejoon sagten.

Das Video zu sehen, brachte all die schrecklichen Erinnerungen hoch, alles, was die letzte Zeit geschehen war.
Ja, vielleicht musste es gezeigt werden. Aber... ich wünschte, ich hätte es nicht gesehen.

Dennoch versuchte ich mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass Herr Kim zwar keine schöne Methode benutzte, um die Wahrheit ans Licht zu führen, aber trotzdem wollte er mir nur etwas Gutes tun. 
Und ja...

...ich war ihm auch irgendwie dankbar.

Ohne ihn... hätte ich niemals den Mut gehabt alles zuzugeben. Nur fragte ich mich eines.
Er kannte mich doch eigentlich gar nicht, also...

Wieso tat er das alles für mich?



29.07.2021

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Würde mich wirklich sehr darüber freuen.
Thank youuu~
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Sexual Tension - Part 2 [BTS FF]Where stories live. Discover now