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Jin POV

„Aber ich verstehe nicht, wieso ich nicht mitdarf", jammerte Taehyung herum.

Ich seufzte. „Schau mal, Kleiner", versuchte ich beruhigend auf meinen ‚großes kleines Baby' einzureden. „Ich gehe dort hin um mich fortzubilden."
„Nein! Du gehst dorthin um dich fortzupflanzen!"

Ich schaute ihn verwirrt an und checkte dann, was Taehyung damit meinte.
„Ich schlafe ganz bestimmt nicht mit meinem Chef!" entgegnete ich mit hochrotem Kopf und versuchte an Taehyung vorbeizugehen, da jeden Augenblick Herr Kim hier sein müsste, um mich abzuholen.

„Schade", kam es dann plötzlich aus dem Gang und ich bemerkte, dass Herr Kim unser ganzes Gespräch mitbekommen hatte.

Ich schaute ihn geschockt an und sah in das frech grinsende Gesicht von Herr Kim.

„H-Herr Kim... e-entschuldigen Sie bitte. Ich.... Ehm... T-Taehyung hat-"
„Schon gut", lachte Herr Kim und versuchte die peinliche Situation nicht noch peinlicher werden zu lassen.

„Bist du so weit? Wir sollten langsam los", sagte er.

„Moment! Ich habe noch nicht fertiggepackt!" rief Taehyung aus unserem gemeinsamen Zimmer.
Ich legte den Kopf in den Nacken und konnte nicht anders, als Herr Kim hilfesuchend anzusehen.

„Er sagt seit gestern Abend, dass er mitfahren möchte. Er wolle auf mich aufpassen und ehm...", stotterte ich herum, weil ich selbst nicht glauben konnte, dass ich es vor meinem Chef ausspreche. Aber es sprach einfach die Verzweiflung aus mir.
„Und weil er nicht will, dass ich mich dir nähere...", beendete Herr Kim meinen Satz und klar dabei fast schon etwas verletzt.

Es war zwar idiotisch, aber als ich nickte, tat es mir auch wiederum einfach leid.

Ich konnte nicht glauben, dass Herr Kim böse Absichten hatte. Aber Taehyung vertraute auch ihm einfach nicht.

„Geh schon mal bitte vor. Ich rede mit Taehyung", sagte Herr Kim.


Namjoon POV

Jin verbeugte sich respektvoll vor mir und ging seinen Koffer hinter sich herziehend an mir vorbei, in Richtung Haustür.

Ich schaute ihm hinterher. Damn, hatte er einen geilen Hint-
Okay, Kim Namjoon, STOP IT!

„Soo ich bin auch fertig!" hörte ich dann Taehyung rufen, der auch schon in den Flur kam.
„Oh, Namjoon, wieso stehst du hier noch so rum? Sollten wir nicht langsam los?"

„Tae, kann ich mit dir bitte unter vier Augen reden?"
„Muss das sein?" seufzte Taehyung.
„Ja...", lächelte ich ihn leicht an.

Wir gingen zurück in das Zimmer von ihm und Jin, welches sie besetzten, solange sie bei Jikook wohnten.

Bockig setzte er sich auf das Bett. „Ich weiß, was du sagen willst, aber, wenn ich sage, Jin wird keine Mistelzweige mitnehmen, dann wird er keine mitnehmen!"

Ich grinste. Der Kleine war wirklich süß. Mir egal, wie sehr er sich in meine Sache mit Jin einmischte. Ich konnte ihm gar nicht böse sein.

„Hör zu", setzte ich mich zu ihm.
„Ich weiß, wie sehr du Jin liebst. Und ich weiß auch, dass du ihn mit aller Macht beschützen willst. Vor allem nachdem, was er die letzten Monate durchgemacht hat."
„Ja! Wieso also willst du mit ihm auf eine Fortpflanzung?!"
Wieder lachte ich.

„Es ist eine Fortbildung. Eine Fortbildung, um Jin die Arbeit ein wenig zu erleichtern, wenn wir mal leider keine Zeit haben, Jin unter die Arme zu greifen. In Jin ist so viel Potenzial, weißt du? Und das will ich fördern. Ich habe keine bösen Absichten, Taehyungie."

Er lockerte die verschränkten Arme etwas und sah mich endlich an.

„Du... willst ihm nur was Gutes tun?"
Ich nickte. „Wie gesagt, er verdient diese Bildung und es wird seinen Arbeitsalltag wieder ein wenig entspannen. Verstehst du?"

Taehyung seufzte und schaute traurig auf den Boden. „Und ich darf wirklich nicht mit, um auf ihn aufzupassen?"

„Ich passe schon auf Jin auf. Ich verspreche es dir. Gib mir nur diese eine Chance, um dir zu beweisen, dass ich Jin nichts Böses will. Ich werde ihn beschützen, wenn was passieren sollte. Mit meinem Leben."

Taehyung schaute mich überrascht an.
„Das würdest du tun?"
Ich nickte. „Schon seitdem ich ihn das erste Mal gesehen habe, Taehyung."

Taehyung biss sich nachdenklich auf die Unterlippe.
„Ich habe nur die drei, verstehst du? Ich habe nur Jimin, Jihyun und Jinnie Hyung. Ja okay, JK hat sich in meinen Freundeskreis eingenistet und sich meine Freundschaft damit erkauft, mich als Patenonkel von Jihyun zu machen, aber... die drei, Jimin, Jiyhung und Jin... sind mir einfach wichtig", betonte er noch einmal erneut.

„Ich weiß. Und das respektiere ich", lächelte ich ihn sanft an. „Und weil auch du so ein toller Mensch bist, der seine Freunde, seine Familie, über alles liebt, werde ich niemals das Vertrauen des besten Freundes meiner großen Liebe missbrauchen."

Taehyung schaute mich nun noch überraschter an. „Deine... große Liebe?" riss er die Augen auf.
Ich grinste. „Ja... aber das bleibt dein und mein kleines Geheimnis, okay?" zwinkerte ich ihm zu.

„Du... oh mein Gott. Du liebst Jinnie Hyung?"
„Sagen wir so, ich habe es ihm noch nicht gestanden und wir kennen uns noch nicht so gut genug, weil wir wenig Zweisamkeit bisher verbracht haben, aber ich bin auf dem guten Weg dahin. Aber dadurch, dass ich ihn schon als meine große Liebe betitele, weiß ich auch ganz genau, dass ich das alles nicht in Frage stellen brauche. Ich weiß, das klingt alles kompliziert, aber Jin hat es mir von dem ersten Moment an, an dem ich ihn sah, angetan, verstehst du?"

Sofort sammelten sich Tränen in den Augen von Taehyung und diesmal war ich derjenige, der ihn überrascht anschaute.

„Hey Kleiner, wieso weinst du?" legte ich ihm tröstend einen Arm um ihn, ehe er mir dann sagte, was ihm auf dem Herzen lag und es mir selbst das Herz brach, ihn so zu sehen.

„Das alles hatte Jaejoon zu mir auch gesagt, damit ich nicht bemerke, was für ein grauenvoller Mensch er wirklich ist."

Oh Taehyung...



30.11.2021

Emotional boy, Kim Taehyung 🥺

Aber findet ihr nicht auch, dass Namjoon gut mit Taehyung Verhalten umgehen kann?
Taehyung lässt auch mit sich reden, wenn Namjoon ihn um ein Gespräch bittet.
Ist das der Beginn einer weiteren Freundschaft?

Sexual Tension - Part 2 [BTS FF]Where stories live. Discover now