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- Triggerwarnung: Psychische Gewalt -

- Flashback -
- Jins Besuch im Krankenhaus -

Jin POV

Ich hatte alle Anrufe von meinen Freunden ignoriert. Ich durfte mit niemandem Kontakt haben und wenn, dann auch nur in Anwesenheit von Jaejoon.

Doch weil ich nicht genau wusste, wie ich mich zu verhalten hatte, hatte ich mich von allen abgeschottet. Wie sollte ich ihnen erklären, dass es mir aufgrund von Migräne nun mehrere Tage nicht gut ging?

Niemals würden sie es mir glauben, dass ich Namjoon trotz dessen nicht besuchten wollte.

„Hey Baby, bist du bereit für den großen Tag? Für unser tolles Liebes-Comeback?" freute sich Jaejoon.

Liebes-Comeback? Liebe? Jaejoon und ich?
Versuchte man mit solchen Mitteln seinen Ex-Freund zurückzugewinnen und zu meinen, dass es auch Liebe wäre?

Ich schaute traurig zu ihm und nickte.
„Ich bin bereit", flüsterte ich. Doch das war ich ganz und gar nicht. Das was Jaejoon von mir verlangte, konnte ich kaum ertragen."

„Denk dran was wir ausgemacht haben. Du hast mir versprochen, dass du dir unsere Abmachung nicht anmerken lässt", sagte er, als wir die Treppen hochgingen, die zur Etage führten, auf der Namjoon lag.

„Und Jin...", sagte er und blieb stehen. „Ich wiederhole mich noch einmal. Du und ich, wir haben eine Abmachung. Du hast versprochen, dass du alles dafür tun wirst, um dich auch wirklich so zu verhalten, als wärst du mein Freund. Wobei... du musst dich nicht nur so tun, du bist es ja. Hab ich nicht Recht?"

Ich nickte zögerlich. „Du hast Recht, Jaejoon. Schatz..."
Ich sagte die Worte, jedoch fühlte ich mich nicht so, wie damals, als ich gewollt mit ihm in einer Beziehung war. Es kam mir alles so falsch vor, es ist falsch!
Doch leider zugleich ist es auch der einzig Richtige Weg, um Namjoon zu schützen.

Wenigstens ließ er die anderen in Ruhe. Das dachte ich zumindest, bis Jaejoon weitersprach.

„Ach da wäre noch etwas. Dein kleiner Freund Taehyung... der hatte die letzten Mal, als wir uns begegnet waren, immer eine große Fresse mir gegenüber. Wie hatte er mich, seinen tollen Hyung, der Jin über alles liebt, doch nur so schnell vergessen?
Ich möchte, dass du mich vor ihm verteidigst, sollte er irgendwas gegen mich sagen. Ich möchte, dass du bei jeder Gelegenheit hinter mir stehst. Wirklich bei jeder. Haben wir uns verstanden?"

Nein... nicht auch noch Tae.

„Ich... ich darf aber nicht so verletztend zu Taehyung sprechen Jaejoon. Nicht so, wie ich zu Namjoon sprechen soll, damit er mich gehen lässt. Ich habe mit dir ausgemacht, was ich Namjoon sagen soll, aber bitte... ich kann mich nicht auch noch von meinen Freunden abwenden. Die werden mich hassen."

„Jin... Schatz...", sagte er und wischte mir meine immer wiederkehrenden Tränen aus dem Gesicht.

„Du kannst, wirst und du musst...", sagte er und ich zerbrach innerlich ein weiteres Mal.

„Ich habe dir gesagt, dass du mich in jeglicher Hinsicht verteidigen musst. Und wenn Taehyung was sagen sollte, dann wirst du ihm sagen, dass es seine Schuld ist. Der Kleine ist an allem Schuld. Das musst du sagen. Das musst du sagen, damit er dich gehen lässt. Du musst deinen Freunden zeigen, wie sehr du mich liebst. Nur so werden sie dich in Ruhe lassen hörst du? Nur so kannst du dich wieder auf mich konzentrieren. Auf mich. Auf deine wahre Liebe", sagte er und gab mir einen Kuss auf den Mund.

Weinend erwiderte ich diesen Kuss, weil ich wusste, dass dieser Mann mir gegenüber sehr gefährlich war, wenn ich ihm nicht das gab, was er wollte.

„Sie müssen sich von dir von alleine abwenden, nur so werden wir unsere Beziehung für den Rest unseres Lebens so ausleben können, wie wir beide es uns immer gewünscht haben."

Ja... dieser Mann war so gefährlich, dass ich nicht nur Namjoon, sondern auch Taehyung, Jimin und Jihyun in Gefahr bringen würde, wenn ich nicht das tat, was er von mir verlangte.

„D-Du hast mir doch aber versprochen, mir nicht mehr wehzutun", schluchzte ich.

„Na, na, na Jin. Hey... Baby... wo tue ich dir denn weh? Schlage ich dich? Würge ich dich? Trete ich dich? Nein."

„N-Nein... das nicht. Du... Du tust mir nicht körperlich weh, aber meine Freunde so leiden zu sehen, mit Worten, die ich wegen dir sagen muss... das ist psychische Folter. Das verletzt mich psychisch."

„Das mein lieber Schatz, ist aber notwendig, damit ich deiner ‚Familie', so wie du diese dummen Menschen nennst, nichts antue. Schon vergessen?"

Ich war entsetzt. Wie konnte ein Mensch nur so bösartig sein.

„So und jetzt komm. Es wird Zeit diesem Wichser Namjoon zu zeigen, zu wem du wirklich gehörst"."

Das waren Jaejoons Worte ehe wir wenige Momente später in Namjoons Zimmer eintrafen und ich von mehreren geschockten Augenpaaren begrüßt wurde.

- Flashback Ende -


07.01.2024

Sexual Tension - Part 2 [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt