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Namjoon POV

„Kim Seokjin, schreib den Schichtplan um. Taehyung fehlt den Rest der Woche und nächste Woche komplett."
„Er fehlt? Warum, was hat er?"
„Krank."
„Er hat mir nicht Bescheid gegeben."
„Tja, frag dich mal warum."

Ich hatte nicht mehr die Geduld mit ihm in einem normalen Ton zu reden. Das hatte Jin ehrlich gesagt auch gar nicht verdient. Trotzdem wunderte es mich, dass er so verletzt aussah, als ich ihm diese Antwort gab.

„Jetzt tu nicht so, als würde es dich kümmern. Oder hast du etwas vergessen, wie du mit ihm im Krankenhaus geredet hast?"
Er biss sich auf nachdenklich auf die Unterlippe und zog die Augenbrauen zusammen.

Ich lachte ungläubig auf. „Jetzt tu nicht so mitfühlend."
Ich warf ihm einige Papiere auf den Schreibtisch.
„Mach deine Arbeit", war das Einzige, was ich noch herausbrachte, als ich mich wieder mit dem Laptop auf die Couch setzte, die sich ebenfalls im Büro befand.

Ich hatte mir vorgenommen bewusst vorerst im Hotel zu arbeiten. Wer weiß, ob dieser jämmerliche Jaejoon auf dem Gelände auftaucht, um Jin einen Besuch abzustatten.

Sollte dieser das wirklich tun, hat Jin den Vertrag nicht einhalten können und ich würde ohne darüber nachzudenken Jaejoon einbuchten lassen.

Ich könnte das auch so tun, jedoch brachte ich es dann doch nicht übers Herz Jin so sehr zu verletzen.
Ich war nicht so kalt wie er.

Meine Augen huschten wieder rüber zu ihm.
Nach dem Satz eben, hatte er nichts mehr dazu gesagt, sondern es einfach so hingenommen.
Den Jin, den ich kannte, hätte nicht locker gelassen, hätte Taehyung direkt eine Nachricht geschrieben und sich um ihm gesorgt.

Doch dieser Mensch, der am Schreibtisch dieses Büros saß, war nicht der Jin, den ich kannte. Also sollte man auch kein Mitleid mit ihm haben, was diese Sonderregeln betreffen.

Eine knappe Stunde später stand er auf und druckte den neuen Schichtplan aus.
„Wohin?" fragte ich, als er den Anschein machte, das Büro zu verlassen.

Ich wusste ganz genau, was er vor hatte. Er wollte wahrscheinlich den Plan aushängen. Aber immer noch hatte ich hier das Sagen. Ich würde definitiv darüber schauen.

Die letzten Wochen und Monate hatte ich nicht darüber geguckt. Schließlich ließ ich Jin mit der Planung des Hotelrestaurant volle Freiheit, jedoch war dies nun anders.

„Ich wollte den Plan aufhängen, Sir", siezte mich Jin. Auch, wenn es mir wehtat, dass er dies tat, war es auf meine Anforderung hin. Aber ich musste zwischen uns Grenzen setzen. Genau wie er es getan hatte.

„Zeig her", sagte ich.
Sofort fiel mir etwas auf, was mir so gar nicht passte.
„Was soll das?"
„Was soll was?"
„Wieso hast du dir für nächste Woche Urlaub eingetragen?"
Jin wurde nervös.

„H-Herr Kim... I-Ich brauche den Urlaub, Sir."
„Ach ja? Du brauchst den Urlaub? Ich habe dich gefragt wieso?"
„Ich habe einen privaten Termin, Sir und... und auch wenn Taehyung krank ist, wir haben nächste Woche genug Mitarbeiter, die ihn vertreten können. Und was meine Arbeit betrifft, ich werde alles vorarbeiten und-"

„Ich habe dich verdammt nochmal nach einem Grund gefragt, Kim Seokjin. Die Antworte, das du einen ‚privaten Termin' hast, reicht mir nicht. Hier, in diesem Unternehmen, in diesem Hotel, hast du nichts, was du mit dem Grund ‚privat' erklären kannst okay? Du musst mir volle Transparenz bezüglich deines Arbeits- und Privatlebens gewähren. Also, ich frage dich nochmal! Was. hast. Du. Vor?!"

„I-Ich habe Jahrestag mit Jaejoon und wollte mit ihm wegfahren", sagte er leicht zittrig.
Kurze Zeit später kam ich zu dem Entschluss, dass ich nun selbst schuld war, dass mir die Antwort nicht gefiel. Aber ich wollte es unbedingt wissen. Damit ich auch entsprechend handeln kann. Damit ich ihm eventuell den Urlaub gewähren konnte.

Doch das war einer der wenigstens Gründe, wieso ich Jin Urlaub gewähren sollte, auch, wenn eigentlich vom beruflichen her nichts im Wege stand.

„Nein."
„Aber Herr Kim, ich-"
„Ich sagte nein. Hörst du nicht gut Seokjin, oder hat dir Jaejoon dein Gehör rausgefickt?!"

Ich wurde lauter und Jin zuckte zusammen. Aber wieder: Es war mir egal. So sehr ich Jin auch liebte... Ich war so verdammt wütend.

„Herr Kim ich habe ein Recht darauf. Ich mache hier die Schichtpläne und dadurch, dass ich der Leiter des Hotelrestaurants bin, darf ich ohne Absprache, solange es genügend Mitarbeiter gibt, Urlaub eintragen. Das waren Ihre Worte...", sagte er nochmal vorsichtig und viel zu eingeschüchtert.

Ich ging auf ihn zu. So lange, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß und ihn somit erneut aufzucken ließ.

„Und wem gehört das Hotel, indem du arbeitest, Kim Seokjin?" war das Einzige, was ich sagte und Jin somit sofort erstarren ließ, bevor ich weitersprach.

„Regeländerung: Dir ist es für bestimmte Zeit nicht erlaubt Urlaub zu nehmen. Diese Regel wird erst behoben, wenn ich das sage."

Entsetzt schaute mich Jin nun an und unsere Gesichter waren sich sehr nah. Ich konnte nicht anders, als mich automatisch nun etwas doch zu ihm herunterzubeugen. Doch Jin drehte seinen Kopf im letzten Moment um, sodass es nicht zu der Intimität kam, die ich mir erhofft hatte.

Wütend drehte ich mich also von ihm weg und ging einige Schritte zurück.

„HABEN WIR UNS VERSTANDEN?!" schrie ich ihn an.

„Ja", sagte er leise.
„ICH HÖRE DICH NICHT, KIM SEOKJIN!"
„Ja, ich habe verstanden Sir."

Er hatte mir ängstlich geantwortet. Sehr eingeschüchtert. Kurz bereute ich meine Lautstärke, doch, wie gesagt, nur kurz.

„Und jetzt vepiss dich in die Mittagspause. Geh mir aus den Augen", sagte ich und Jin rannte sofort aus dem Büro.

04.11.2023

Namjoon macht keine halben Sachen, wenn es um „Regeln hinzufügen" geht 🥺

Jin war es bin also nicht erlaubt, den Jahrestag mit Jaejoon zu feiern...

Könnt ihr Namjoon verstehen?

Wie würdet ihr an Jins Stelle reagieren?

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Euch hat ds Kapitel gefallen?
dann lasst mir doch bitte ein Vote und ein Kommentar da.
Ich würde mich sehr darüber freuen.
Thank youuuu~
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Sexual Tension - Part 2 [BTS FF]Where stories live. Discover now