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Namjoon POV

Weinend kam Jimin aus dem Zimmer. Zuerst machte ich mir Sorgen. Doch dann sagte er, dass es irgendwie eine Mischung aus dem Ganzen sei. Aus Trauer, Schock, Wut und Freude, dass es Jin den Umständen entsprechend irgendwie entkommen konnte.

„Ist Taehyung immer noch weg?" fragte Jimin schniefend.
Ich nickte.
Jimin schaute traurig auf den Boden.
„Er wird gleich schon noch kommen Schatz. Mach dir keine Sorgen", sagte Jungkook.

„Leute...", fing ich an.
„Na los, worauf wartest du Namjoon Oppa, geh zu Jin", sagte Ryujin lächelnd.

Ich nickte und machte mich auf den Weg zu ihm.

Sofort füllten sich meine Augen mit Tränen.

Das alles... das alles hätte ich verhindern müssen. Doch ich war nicht gut genug, um die Gefahr letztendlich dann doch zu erkennen.

Ich war so dumm.

Ich ging zu der Liebe meines Lebens und hielt seine Hand.

„Oh Gott, Jin... es... es tut mir so leid", sagte ich und ließ die Tränen freien Lauf.

„Ich flehe dich an. Bitte verzeih mir. Ich liebe dich. Ich liebe nur dich Jin", sagte ich.

„Ich verspreche dir von nun an dich zu beschützen. Auch, wenn du mich von dir stößt, werde ich nicht von deiner Seite weichen. Egal wie sehr du Abstand hältst, ich werde nicht zulassen, dass du dich von mir jemals wieder abwendest und wieder durch so eine Hölle gehen musst, hast du das verstanden?"

Ich flehte immer wieder, dass er doch bitte die Augen aufmachen sollte, damit wir beide endlich für immer glücklich werden könnten.

Plötzlich spürte ich Druck an meiner Hand und ich schaute sofort zu Jin. Dieser blinzelte, ehe er schließlich seine Augen öffnete.

„JIN!"
„N-Nam... Nam-j-joon?" stotterte er.
„Ja", sagte ich unter Freudentränen. „Ich bin da. Es ist vorbei, hörst du?"
„J-Jaejoon", sagte er und seine Stimme fing dabei an zu zittert.
„Shhh beruhige dich. Er wurde festgenommen und kommt hoffentlich ein für alle Mal hinter Gittern."

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Der Arzt sah nach Jin. Dieser hatte ihm bestätigt, dass er sich gut fühlte. Naja... den Umständen entsprechend.

Der Arzt wollte Jin noch für einige Tage hier behalten. Zwar sprach Jin dagegen, doch natürlich kam er nicht gegen mich an. Seine Gesundheit ging nun einmal vor.

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„Ja... und... und dann habt ihr mich auch schon gerettet", sagte Jin, als er mir die ganze Geschichte erzählt hatte, was er die letzten Wochen durchmachen musste.
„Es... es tut mir so leid, dass ich euch angelogen habe."

Alle waren in diesem Raum versammelt, während er das tat. Alle... bis auf Taehyung.  Dieser hatte nun eine andere Ausrede gefunden, um zumindest nicht vor der Tür zu sein. Er meinte, er würde gleich wiederkommen.

Und auch das war ca. eine halbe Stunde her.

Wir verstanden nicht wirklich sein Verhalten. Er war sogar derjenige, der genauso besorgt um Jin war, wie alle anderen. Wenn nicht sogar, einer der besorgtesten.
Schließlich sprachen wir von seinem Hyung.

„Tch...", sagte Yoongi angepisst. „Hat wohl nichts gebracht, dass du deine Fresse gehalten und Schläge, sogar noch Schlimmeres einstecken musstest. Das war die dümmste Aktion die du hättest machen können Jin! Von dir hätte ich mehr Hirn erwartet. Ganz ehrlich."

„Yoongi wie redest du mit ihm?" schimpfte ich.
„Ist doch wahr! Was wäre, wenn ich nicht der Sache hinterhergelaufen wäre, huh? Außerdem hat er dir wochenlang wehgetan! Und meinen besten Freunden tut niemand weh!"

„Halt den Rand!"
„Nein...", sagte Jin zu mir. „Er hat Recht, Namjoon. Ich hätte von Anfang an mit der Sprache rausrücken sollen. Aber du musst mich auch verstehen Yoongi...", schaute er dann meinen Kumpel an. „Ich hatte Angst um euch."

Yoongi verdrehte allerdings nur die Augen. „Das gibt dir allerdings noch lange nicht das Recht, so zu deinen Freunden zu sein. Mir ist es egal, was du zu mir sagst. Aber zu Namjoon und vor allem zu Jimin und Taehyung... dass du mit ihnen so redest, nur damit sie dir dein Spielchen abkaufen, war einfach unterste Schublade. Du weißt ganz genau, was wir für einen Einfluss auf die Stadt haben, aufgrund unseres Status. Glaubst du wirklich wir sind so schwach und könnten es nicht mit so einem Furz wie Jaejoon aufnehmen?"

„Yoongi es reicht wirklich!" fuhr ich ihn an. Schließlich hörte Yoongi auf ihn, indem er einfach den Raum verließ.

„Tut mir leid", sagte ich zu Jin. Dieser jedoch schüttelte den Kopf. „Er hat einfach nur Recht. Ich hätte die Sache nicht so krass angehen und meinen besten Freunden schlimme Sachen an den Kopf werfen sollen..."

Es herrschte eine kurze Stille, ehe Jin dann traurig wieder zu mir sah.

„K-Könnt... Könnt ihr mir Taehyung bitte hier rein holen? Er... er ist Derjenige, bei dem ich mich ganz besonders entschuldigen muss", sagte er mit zittriger Stimme.

„Ich schaue mal, wo er bleibt", sagte Jimin doch noch bevor er sich in Richtung Tür begab, kam Taehyung hinein. Unsicher, verdammt unsicher und mit dem Kopf zu Boden gerichtet.

Zögerlich hob er den Kopf und schaute Jin an.

„Taehyung", sagte Jin wieder mit Tränen in den Augen.
„H-Hyung...", Taehyungs Unterlippe bebte und dann sagte er etwas, was darauf hindeutete, weshalb Taehyung das Warten des Aufeinandertreffens in die Länge zog.

„E-Es tut mir so leid", schluchzte Taehyung. „Ich hab das damals alles ins Rollen gebracht. Hätte ich damals den Kuss zwischen dir und Namjoon unter dem Mistelzweig bei Jungkook nicht erwähnt, wäre das alles nicht passiert. Wäre ich nicht da... wäre das alles nicht passiert. Würde ich nicht existieren... dann wäre es nicht so aus dem Ruder gelaufen. Du hättest ein besseres Leben... ihr alle."


12.03.2024

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Sexual Tension - Part 2 [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt