XXI

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James PoV

„Und Linus, amüsierst du dich?", fragte Andromeda und klang dabei recht locker, allerdings schwang eine leichte Schärfe in ihren Worten mit.

„Klar. Super Spiel übrigens, du hast echt Talent.", sagte Linus und ich würde ihm gerne dieses schmierige Grinsen aus dem Gesicht wischen.

„Und was machst du heute noch so, irgendwelche Freundschaften zerstören vielleicht?", rutschte es mit heraus.

Roxy, Jonah, Fred und John schwiegen verwirrt und sahen uns fragend an. Andromeda konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen und Linus sah aus, als hätte man ihm soeben eine Bratpfanne über den Kopf gezogen.

„W- Wie bitte?!"

„Ja James, das würde ich auch gern verstehen.", meldete sich John zu Wort und sah fragend zwischen uns hin und her.

„Oh, ganz einfach. Linus hier hat mir weisgemacht, James hätte diese Gerüchte verbreitet und dass er mich hasst. Und James hat er erzählt, dass ich mit Linus zusammen wäre und dass ich ihn hasse. Alles in allem ein ziemliches Chaos, nicht wahr, Linus?", beantworte Andy die Frage und sah triumphierend zu Linus, der immer tiefer in seinen Sitz gerutscht war.

„Stimmt das, Linus?", fragte Roxy scharf und sah ihn aus ihren sonst so lieben braunen Augen mit ihrem durchbohrenden Blick an, den sie perfekt beherrschte.

„Ich... Ich weiß nicht, was sie meint. Ihr wisst doch alle, was ein Arsch Potter ist, vielleicht hat er sie ja verhext, sodass sie solche Dinge behauptet! Oder er hat sie erpresst oder Andy ist auf seine Tricks reingefallen.", versuchte Linus sich herauszureden.

Mir platzte der Kragen nun endgültig.

„Sag mal, hast du sie noch alle?!", fuhr ich ihn an. „Niemals würde ich Andy verhexen oder erpressen! Niemals, verstanden?! Das ist ehrenlos und absolut unter aller Kanone. Sie ist das tollste, klügste und mutigste Mädchen auf der Welt und ist sicherlich nicht so naiv, als dass sie auf irgendwelche Tricks hereinfallen würde."

Alle starrten mich verblüfft an. Gegen Ende hin war ich vielleicht etwas laut geworden, denn nun sahen uns fast alle Gryffindors, die sich im Gemeinschaftsraum aufhielten, zu.

„Also ich glaube James und Andy.", sprach Jonah in die Stille hinein und die anderen schlossen sich ihm an.

„Also Linus, sag die Wahrheit.", forderte John, der seinen ehemaligen besten Freund voller Abscheu ansah.

„Fuck, ja. Zufrieden?", fauchte er. „Ich konnte es einfach nicht ertragen, so jemanden wie Anni mit so einem Deppen zu sehen."

„Der einzige Depp bist du. Und nenn mich nicht Andy, verstanden?", sagte Andy ruhig.

Linus zog den Kopf ein und nickte wie ein begossener Pudel, bevor er davontrottete und durch das Portraitloch verschwand. Zumindest schien dies sein Plan zu sein.

Allerdings konnte ich es nicht lassen, Mums altbewährten Zauber zu verwenden und so klatschte er, seine Schnürsenkel verknotet, der Länge nach auf den Boden. Niemand machte Anstalten, ihm aufzuhelfen und er robbte, mehr schlecht als recht, durch das Portrait davon.

„Und ich glaube, jemand verdient eine Entschuldigung.", fügte Fred an James gewandt hinzu.

„Sorry. Wir hätten uns vielleicht auch mal deine Seite der Geschichte anhören sollen.", murmelte er bedrückt. „Verzeihst du uns?"

Auch die anderen entschuldigten sich ausgiebig und auf mein Gesicht stahl sich ein kleines Lächeln.

„Vergeben und vergessen. Wobei halt, vergessen nicht ganz. Ich brauch doch noch ein Druckmittel, um an Weihnachten die meisten von Grandmas Keksen abzustauben."

𝐜𝐨𝐧𝐬𝐭𝐞𝐥𝐥𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬 | 𝐣𝐚𝐦𝐞𝐬 𝐬𝐢𝐫𝐢𝐮𝐬 𝐩𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫Where stories live. Discover now