24| Louis

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„Das ist so ne Sache."

Als ich gerade aufwache und meine Augen öffne, werde ich plötzlich von Harry an ihn gezogen, sodass ich mit dem Rücken gegen seine Brust liege. Doch etwas ganz anderes zieht seine Aufmerksamkeit auf mich. Harrys Penis, welcher gegen meinen Hintern drückt und das Genuschel, welches ich undeutlich dicht an meinem Ihr höre. Nur wenige Wortfetzen.

„Mh, so ist es gut. Stöhn für mich.", höre ich plötzlich und unterdrücke mir einen Laut, als er sein Becken nach vorne schiebt. „Harry.", flüstere ich und lege eine Hand auf seinen Arm, welchen er von hinten um meinen Bauch geschlungen hat. „Haz.", versuche ich es weiter und rüttle ihn etwas, was ihn nicht zu stören scheint. Harry seufzt nur immer wieder etwas auf und reibt sich an meinem Hintern, was mein Blut ebenfalls langsam in meine Mitte fließen lässt.

Theoretisch könnte ich Harry jetzt so weitermachen lassen, aber er schläft und weiß dementsprechend nicht, was er macht, weswegen ich mich irgendwie aus seinem Griff lösen kann. Darauf dreht Harry sich auf den Rücken und ich merke, wie seine Lider flattern, er jedoch noch so tief am Schlafen ist, dass er nicht aufwacht. Da ich jedoch keine Ahnung habe, was ich jetzt machen soll, während Harry gerade einen Sextraum hat, wahrscheinlich von mir oder uns, was ich zum mindestens hoffe, bleibe ich liegen. Hoffentlich träumt er nicht von Liam. Auch wenn Harry gestern betrunken war, hat es mich doch ziemlich verletzt, was er gesagt hat.

Seufzend stehe ich auf und hole mir frische Klamotten aus dem Kleiderschrank, ehe ich ins Badezimmer verschwinde. Harrys Väter müssten beide arbeiten sein, weswegen ich die Tür nicht abschließe und mich meinen Sachen entkleide, ehe ich in die hammermäßige Dusche gehe. Sie nimmt bestimmt ein Viertel des Badezimmers ein, sodass hier locker fünf Personen Platz hätten, aber ich habe definitiv kein Problem damit, wenn ich sie für mich alleine habe. Das Wasser stelle ich ein wenig kälter, da alle anderen für meine Verhältnisse viel zu heiß duschen und stelle mich unter den Strahl, welcher angenehm auf mich runter prasselt.

Gerade, als das Wasser das Duschgel von meinem Körper verschwinden lässt, höre ich plötzlich jemanden hinter mir brummen, weshalb ich mich erschrocken umdrehe und zu Harry schaue, der mich mit zusammengekniffenen Augen anschaut, ehe er laut gähnt. Gerade sieht er ziemlich jung aus, klar er ist jung aber jetzt sieht er extrem jung und ziemlich süß aus. Bei den Haaren kann ich mich nicht entscheiden, ob er süß oder heiß aussieht, wenn seine Haare so verwuschelt von seinem Kopf abstehen.

„Warum lagst du nicht neben mir?", fragt er mit kratziger Stimme, was mich leicht erschaudern lässt. „Ich habe dich nicht wach bekommen. Von wem hast du geträumt?", will ich wissen und schalte das Wasser ab, als ich fertig bin. „Wo-woher weißt du, dass ich geträumt habe?", entgegnet er und räuspert sich. „Du warst hart, hast dich die ganze Zeit an meinem Hintern gerieben und gestöhnt. Da du geschlafen hast, kann es nur ein Traum gewesen sein.", antworte ich und will mir mein Handtuch schnappen, doch Harry nimmt es mir direkt aus der Hand, ehe er es hinter sich ins Waschbecken legt. „Ich muss auch duschen, du kannst direkt drinnen bleiben.", sagt er dann und zieht sich seine Boxershorts aus, bevor er an mir vorbei zum Duschkopf geht und unwissend den Wasserhahn anschaltet. „Scheiße, ist das kalt. Wieso ist das so kalt?", keucht er und macht sofort einen Schritt nach vorne, sodass man direkt die Gänsehaut an seinem ganzen Körper sehen kann.

„Das ist eine normale Wassertemperatur. Ich dusche immer so.", entgegne ich und zucke mit den Achseln. „Niemals, da erfriert man ja.", entgegnet er und geht noch mehr vom Wasserstrahl weg, was mich kichern lässt. „Doch, aber zu deinem Traum zurück, von wem hast du geträumt?", wechsle ich das Thema und verschränke die Arme vor der Brust. „Was denkst du denn?", lacht er leise und zieht mich an den Hüften zu sich, sodass nur noch gute zwanzig Zentimeter unsere Gesichter trennen. „Ich hoffe, dass ich in deinem Traum war.", murmle ich und zucke zusammen, als ich was an meinem Bauch fühle, worauf ich zwischen uns gucke. „Definitiv. Du musst nur hier stehen und ich denke sofort wieder daran zurück.", murmelt er und beißt sich auf die Unterlippe.

Kurz schaue ich Harry nur an und dann seinen Penis, welcher gegen meinen Bauch drückt und trete dann einen Schritt zurück. „Du solltest jetzt am Besten duschen gehen.", sage ich, bevor ich ihn unter das laufende Wasser schiebe und grinse, als Harry sofort wieder zusammenzuckt. „Stärkt das Immunsystem und lässt deinen Ständer verschwinden, versprochen.", lächle ich unschuldig und stelle mich auf die Zehenspitzen, um Harry einen Kuss aufs Kinn zu drücken. Dass ich so verdammt klein bin, regt mich in solchen Momenten am meisten auf. Jedoch lehnt Harry sich zum Glück zu mir runter, sodass ich ihm jetzt fast problemlos einen Kuss auf die Lippen drücke und dann über seine Wange streiche. „Guten Morgen übrigens.", kichere ich und gehe dann blind nach hinten, bis Harry laut stopp ruft. „Noch einen Schritt und du knallst gegen die Glasscheibe.", erklärt er dann und schaltet das Wasser wärmer. Memme. Ich lächle nur dankend und gehe dann endgültig aus der halboffenen Dusche, um mich abtrocknen zu können.

Das Handtuch schlinge ich mir nur um die Hüfte, bevor ich mir langsam die Zähne putze, während ich immer wieder zu Harry schaue, der mit geschlossenen Augen in der Dusche steht und irgendwas summt. Lächelnd beobachte ich ihn schließlich dabei und setze mich auf den geschlossenen Klodeckel, um ihn einfach nur schweigend anschauen zu können.

„Louis!" Ich zucke zusammen, als Harry plötzlich vor mir steht und mich am Kinn zu sich dreht. Wann er aus der Dusche gekommen ist und sich ein Handtuch um die Hüfte geschlungen hat, habe ich gar nicht mitbekommen. „Wo bist du mit deinen Gedanken?", fragt er lächelnd und streicht mir über die Wange. „Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich in Gedanken verloren war. Eigentlich habe ich dich nur angeschaut. Du bist süß und heiß zugleich, wenn du unter der Dusche stehst. Wie macht man das?", will ich wissen und stelle mich wieder hin. „Dass muss ich dich fragen.", entgegnet er und küsst mich sanft, was mich seufzen lässt.

„Ich trockne mich nur kurz ab.", lächelt Harry und haucht noch einen Kuss auf meine Lippen, ehe er das Handtuch von seinen Hüften nimmt und anfängt, sich abzutrocknen. „Taten die Tattoos eigentlich weh?", frage ich und deute auf seine Leistengegend, so sich links und rechts irgendwelche Blätter befinden. Farnwedel oder so, ich bin mir nicht sicher. „Uhm." Harry räuspert sich und wird rot. Okay? „Das ist so ne Sache.", fängt er an und kratzt sich am Hinterkopf, was es für mich nur noch interessanter werden lässt. „Komm, sag schon.", beharre ich drauf und schaue bettelnd zu Harry rauf. „Keine Ahnung, ich mag das Gefühl der Nadel. Der gleichmäßige Schmerz und die Vorfreude auf das Ergebnis. Für mich ist das kein schmerzhafter Schmerz, eher angenehm.", erklärt er und trocknet sich weiterhin ab, wahrscheinlich um von dem abzulenken, was er gerade gesagt hat. „Wie können Schmerzen schön oder angenehm sein?", frage ich etwas verwirrt und fange Harrys Blick ein. „Ich kann es nicht beschreiben, natürlich empfinde ich körperlichen Schmerz. Wenn ich mir was stoße oder mich verletze tut es natürlich weh, aber der süße Schmerz dieser Nadel vom Tattoowierer erregt mich. Nicht dass ich da mit nem Ständer liege, naja obwohl, sag niemals nie." Zum Ende hin grinst er, was mich kichern lässt. „Du hattest wirklich mal einen Ständer, als du auf diesem Stuhl lagst?", hake ich nach und hebe eine Augenbraue. „Die linke Leiste, je weiter runter er gekommen ist, um so intensiver wurde es. Er ist ein Freund von mir, da ist das nicht so schlimm, aber ich glaube, er hat es noch nichtmal bemerkt.", entgegnet Harry und zuckt mit den Achseln. „Hast du dir alle deine Tattoos bei ihm stechen lassen?", will ich wissen und deute auf seinen linken Arm. Es sind viele kleine Muster, am Anfang habe ich sie aus irgendeinem Grund nicht wahrgenommen, aber seitdem wir am See waren um so mehr. „Die meisten, ja." Ich nicke nur und seufze leise. „Ist es nur mit den Tattoos? Also dieser Schmerz?", interessiere ich mich und horche auf, als Harry ein „Nein" murmelt.

„Ich weiß nicht, ob man das überhaupt vergleichen kann, aber wenn du an meinen Haaren ziehst, macht mich das ziemlich an. Oder Kratzspuren auf dem Rücken. Der Schmerz ist kein richtiger Schmerz und selbst ohne an den Sex zu denken, sieht man danach noch, dass er gut war. Ich weiß nicht, diese zwei Sachen sind für mich ziemlich erregend.", erklärt er und ich merke, wie er alleine beim Erzählen eine leichte Gänsehaut bekommt.

"It's Your Fault, Haz."Where stories live. Discover now