33| Harry

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„Pass auf ihn auf, ja?"

-sieben Monate später-

Nervös krallt Louis sich in meine Hand, während ich auf dem anderen Arm eine schwere Kiste mit Büchern von Louis halte, welche er sich in den letzten Monaten gekauft hat, um sich genau den heutigen Tag vorbereiten zu können. „Beruhig dich, alles wird gut.", grinse ich und lehne mich zu Louis vor, um ihm einen beruhigenden Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Ich werde dich jetzt nur noch am Wochenende sehen.", entgegnet Louis und schaut sich im Flur nach seinem Wohnheimzimmer um.

Meine Väter haben ihm zu Weihnachten eine Zusage für ein Studium geschenkt, hört sich vielleicht ein bisschen komisch an, aber als Louis das erste Mal davon gesprochen hat, dass er gerne studieren würde, das Geld aber nicht reicht, haben meine Eltern versucht, ihm einen Platz zu holen. Da Dad gute Verbindungen zu dieser Uni hat und der Dekan ein Klient von ihm ist, hat er unserer Familie diesen Gefallen getan und so wurde Louis hier angenommen.

„Baby, es sind vierzig Minuten mit dem Auto bis hier. Ich werde dich wann immer du willst, besuchen kommen und auch über Nacht bleiben, wenn dein Zimmernachbar kein Problem damit hat.", lächle ich und deute auf Louis' neues Zimmer. „69, richtig?", frage ich mit einem Grinsen und beiße mir auf die Lippe. „Ja und ich hasse die Zimmernummer jetzt schon.", brummt Louis, bevor er einen Schlüssel aus der Hosentasche zieht. „Ich finde es witzig. Müssen wir unbedingt machen, wenn du alleine im Zimmer bist.", lache ich und warte, bis Louis die Tür aufgeschlossen hat.

„Werden wir nicht. Zu Hause vielleicht, aber hier sicherlich nicht.", antwortet Louis und öffnet langsam die Tür, bevor er ins Zimmer tritt und zusammenzuckt, als plötzlich jemand vor uns steht. „Hey, ich bin Niall und einer von euch muss Louis sein.", begrüßt der Typ und mit einem krassen Akzent und wird von hinten mit einem Stift abgeworfen, was Louis leise kichern lässt. „Ich bin Louis, das ist Harry, mein Freund.", sagt Louis dann und deutet auf mich, wobei er mich nervös anlächelt. „Cool, kommt einfach rein.", lächelt unser Gegenüber dann und dreht sich wieder um.

Schnell schließe ich die Tür hinter mir zu und sehe Louis, wie er schon auf den leeren Schreibtisch zugeht, um dort die Tasche abzustellen, die er mitgenommen hat. „Hey, ich bin Hailee.", begrüßt uns eine junge Frau, die auf dem Bett von Louis' Zimmernachbarn, Niall, sitzt. Lächelnd schaue ich sie kurz an und stelle die Kiste ebenfalls auf Louis' Schreibtisch, bevor ich mich zu meinem Freund drehe.

Nachdem wir alle von Louis' Sachen in sein neues Zimmer gebracht haben, zieht er mich in eine Umarmung, welche fester ist, als sonst. „Ich will nicht, dass du gehst.", flüstert er dann und schlüpft unter mein Shirt. „Ich habe auch nicht gesagt, dass ich schon gehe, Baby.", entgegne ich leise und fahre durch die Haare an seinem Hinterkopf. „Aber du kannst auch nicht für immer hier bleiben. Ich hätte nicht auf das Zimmer bestehen müssen, jetzt muss ich alleine schlafen und kann nicht mehr mit dir kuscheln.", beschwert er sich und löst sich murrend von mir.

„Ich kann auch ziemlich gut kuscheln.", kommt es wie aus dem Nichts von Niall, der auf seinem Bett sitzt und seiner Freundin etwas auf seinem Handy zeigt. „Ich- also-", fängt Louis an und schaut mich leicht verstört an, während er sich durch die Haare fährt. „Das war ein Scherz.", sagt Niall dann, worauf Louis sich sichtlich entspannt und auf sein neues Bett zugeht. „Nialls Witze sind nicht immer die besten, da gewöhnt man sich aber dran.", erklärt Harry und schaut erst zu Louis und dann zu mir. „Die von Harry auch nicht.", grinst Louis und schaut mich danach an. „Danke, ich fühle mich geehrt.", entgegne ich und gehe auf Louis zu, bevor ich mich neben ihn auf sein Bett setze. „Ich liebe dich trotzdem.", kichert mein Freund und kuschelt sich direkt an mich, was mich grinsen lässt. „Ich liebe dich auch.", murmle ich in seine Haare und hauche danach einen Kuss auf diese.

"It's Your Fault, Haz."Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz