31| Harry

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„Nein Mum, er ist wunderbar."

Kichernd dreht Louis sich von mir weg und zieht die Knie an, sodass meine Hand zwischen diesen und seinem Bauch eingeklemmt ist. „Hör auf Harry, das kitzelt.", lacht er und schnappt nach Luft, was mich ebenfalls zum Lachen bringt. Aber da ich so nett bin, lasse ich von Louis ab und hauche einen Kuss unter sein Ohr, was ihn lächeln lässt. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du heute Geburtstag hast.", murmle ich und streiche von hinten durch seine zerzausten Haare, welche zu allen Seiten abstehen. „Gestern, Haz. Es ist nach Mitternacht.", verbessert Louis mich direkt und dreht sich langsam in meinen Armen um, sodass ich seinen Atem gegen meinen Hals spüre. „Dann gestern.", kichere ich und lehne mich ein wenig zurück, sodass ich Louis anschauen kann. „Frohe Weihnachten.", sage ich dann und hauche einen Kuss auf seine Lippen. „Dir auch.", murmelt er und küsst mich erneut, weshalb ich meine Augen schließe und meine Hände auf seine Hüften lege.

„Ich bin noch nicht müde.", flüstert Louis irgendwann und schaut bedröppelt zu mir, was mich schmunzeln lässt. „Das kommt gleich." Ich lege mich auf die Seite, bevor ich Louis an mich ziehe und einen seiner Oberschenkel auf meinen hebe. „Haz.", murrt er dann nur und schüttelt den Kopf, was mich kichern lässt. „Ich will nur mit dir kuscheln, mein Bein wäre jedoch ein wenig zu schwer.", beruhige ich ihn und schlinge einen Arm um seinen oberen Rücken. „Okay, aber wirklich nur kuscheln, kein Sex mehr, ja?" Grinsend nicke ich und stupse mit meiner Nase gegen die kleine von Louis. „Kein Sex mehr, ich halte mich zurück.", sage ich dann noch und schließe langsam die Augen.

„Hazza! Nicht schlafen.", jammert Louis und setzt sich auf meinen Schoß, ehe er schwach auf meine Brust einschlägt. „Ich bin wach.", murmle ich und gähne laut, ehe ich die Augen öffne und zu Louis hochschaue. „Bist du nicht. Du hast geschnarcht.", gibt er zurück und legt sich auf mich, bevor er seinen Kopf an meiner Halsbeuge vergräbt. „Ich habe nur laut Luft geholt.", sage ich und höre Louis und glaubwürdig schnaufen. „Klar.", brummt er und zieht die Decke über uns. Anscheinend will er dann so auf mir liegen bleiben.

„Schlaf jetzt, Lou.", flüstere ich und kraule seinen Rücken, worauf er direkt eine Gänsehaut bekommt. „Ich kann aber nicht schlafen, Haz.", widerspricht er mir, worauf ich nur leicht brumme. „Doch bist du. Mach die Augen zu und denk an was schönes, dann schläfst du ganz schnell ein.", flüstere ich und schließe die Augen, während Louis sich etwas anders hinlegt und dann laut ausatmet. „Ich hasse dich.", murmelt er, ehe ich ihn gähnen höre und dann noch ein leises Schnarchen. Von wegen er ist nicht müde.

„Schlaf gut, Baby.", flüstere ich in sein Ohr und umarme ihn vorsichtig, ehe ich ebenfalls wieder einschlafe und in einen traumlosen Schlaf falle.

*

„Hör auf.", brummt Louis plötzlich neben mir und klatscht seine Hand gegen mein Gesicht, bevor er dieses nach hinten schiebt, wonach ich meine Augen öffne. Louis liegt ausgestreckt neben mir, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, davon eine Hand in meinem Gesicht. Erneut brummt er irgendwas und rümpft die Nase, ehe er auflacht. Anscheinend schläft er gerade und träumt währenddessen. „Lou", flüstere ich und streiche über seinen nackten Rücken, worauf er etwas zusammenzuckt und sich meiner Berührung entgegenstreckt. "Hey", versuche ich es erneut und nehme seine Hand aus meinem Gesicht, ehe ich mich vorsichtig enger neben ihn lege. „Mum", murmelt er und kichert leise, was mein Herz schmerzhaft zusammenziehen lässt. Direkt entscheide ich mich dazu, Louis nicht zu wecken und lege mich so hinter ihn, dass wir und zwar nicht berühren, ich seine Körperwärme trotzdem spüre. Auch wenn es Winter ist und die Temperaturen dementsprechend gesunken sind, ist es in meinem Zimmer trotzdem so warm, dass man problemlos nackt schlafen kann und es auch nicht zu kalt wird, wenn die Decke nicht mehr über einem liegt, was bei Louis gerade der Fall ist und sie gerade so nur seinen Hintern bedeckt. Bei mir liegt sie noch etwas überhalb der Hüfte, das mir aber auch vollkommen reicht.

„Ich liebe ihn.", murmelt Louis weiter und atmet laut aus, ehe er brummt und seine Arme wieder anzieht und sich auf die Seite dreht, wobei er meinen Bauch streift. „Mhh.", macht er und zieht die Decke bis zu den Schultern hoch. Schweigend höre ich ihm zu und mustere seinen Rücken, während ich mich zurückhalten muss, ihn nicht anzufassen. Sonst habe ich Angst, er würde davon aufwachen. „Nein Mum, er ist wunderbar. Ich will mit Haz zusammen sein. Er ist toll.", redet er weiter, wobei ich einzelne Wörter entschlüsseln muss, bis es Sinn ergibt.

Mir auf die Lippe beißend lege ich mich näher an Louis und schlinge meinen rechten Arm vorsichtig um ihn, bevor ich meine Hand vorsichtig auf seinen Bauch lege, was ihn kichern lässt. „Ich würde ihn heiraten. Ist das verrückt?" Nach diesem Gemurmel schaue ich ihn schockiert an und löse meine Hand von seinem Bauch. Ich kann mich nicht verhört haben, ganz sicher nicht.

Langsam und leise stehe ich auf und ziehe mir schnell eine Jogginghose an, bevor ich mein Zimmer verlasse und runter gehe, in der Hoffnung einer meiner Väter ist schon wach. Es ist gerade kurz nach acht, weswegen die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering ist. In der Küche versuche ich es als erstes und stelle erleichtert fest, dass beide wach sind, weswegen ich mich direkt bemerkbar mache. „Alles okay, Schatz?", fragt Paps und will aufstehen, doch ich halte ihn davon ab und ziehe ihn in eine Umarmung, welche er zum Glück direkt erwidert. „Was ist los?", will er wissen und schiebt mich etwas von sich, ehe er mich mustert.

Laut atme ich aus und setze mich neben Dad an den Tisch, bevor ich mir müde und überfordert durch die Haare fahre. „Louis will mich heiraten.", sage ich dann und hebe den Blick. „Wa-" Meinen Eltern verschlägt es beiden die Sprache, weshalb ich mir übers Gesicht fahre. „Er will was? Wann?", kommt es als erstes von Paps, worauf ich mit den Schultern zucke und mir auf die Lippe beiße. „Hat er dich gefragt oder wie?" Ich schüttle den Kopf und merke jetzt erst, dass sich meine Aussage falsch angehört hat. „Louis schläft immer noch, er hat geträumt und hat dann gesagt, dasd er mich heiraten würde. Wir sind noch nichtmal fünf Monate zusammen, ist das nicht alles ein wenig schnell? Was ist, wenn er sich von mir trennt, wenn ich ihn nicht heiraten will?", entgegne ich dann leicht panisch und weiß nicht, wie ich reagieren soll. Eine Hochzeit ist ein gewaltiger Schritt und irgendwie bin ich auch nicht wirklich vom Heiraten überzeugt. Natürlich finde ich es toll, wenn Leute heiraten, aber selbst vor dem Altar stehen zu müssen, da sehe ich mich noch nicht und finde es auch nicht schlimm, wenn ich nicht heiraten werde. Hauptsache ich bin glücklich in meiner Beziehung, da muss ich nicht Unmengen an Geld ausgeben, für einen Tag, der möglicherweise irgendwann der schrecklichste deines Lebens sein kann.

Weiter komme ich mit meinen Gedanken nicht, da ich eine kalte Hand auf meiner Schulter spüre. „Schatz, Louis hat geträumt. Nimm das nicht zu ernst und sprich mit ihm darüber, wenn du reden musst. Aber ich kann dir dabei nicht helfen, dein Dad genau so wenig. Aber du machst schon das richtige.", lächelt Paps und schaut dann zu seinem Mann. Leicht verängstigt nicke ich und lege meine Stirn auf die kalte Steinplatte, was mich zusammenzucken lässt.

"It's Your Fault, Haz."Where stories live. Discover now