Kapitel 14 Mamizu und Kaoru

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Sechs Monate waren vergangen seit  Chuuya Unterschlupf bei Kaoru und Mamizu gefunden hatte und er hatte sich von Anfang an gut mit Mamizu verstanden.
Sie hatte sich als eine aufgeweckte Frau mit langen blonden Haaren und blauen Augen herausgestellt und hatte Chuuya gleich einmal durchgecheckt und ihm einige Tipps gegeben. Außerdem fand er heraus das sie eine Fähigkeit besaß. Sie nannte sich Hoffnung für dich und konnte das Geschlecht der Person die Mamizu berührte ins Gegenteil verkehren. Durch diese Fähigkeit hatte Mamizu schon vielen gleichgeschlechtlichen Paaren einen Kinderwunsch erfüllt und auch Chuuya ein Angebot gemacht ihn zu verwandeln. Allerdings hatte ihre Fähigkeit auch eine Macke: wenn sie sie an einem Befähigten benutzte hielt sie nur bis besagte Person ihre eigene Fähigkeit benutzte.
Chuuya, der ja auf der Flucht war, nahm ihre Hilfe dankend an. Er hoffte so seine Spuren komplett verwischen zu können und die Identität zu tauschen.
Gesagt getan und von da an arbeitete in der Bäckerei in der Seitenstraße eine neue Verkäuferin mit dem Namen Nakahara Miho. Sie war beliebt bei den Kunden und jeder der vorbeikam bekam ein Lächeln und einen Plausch gratis zu jedem Einkauf.
Chuuya gefiel sein Job. Mal stand er hinter der Kasse und verkaufte, mal bestellte er neue Zutaten und hohle sie ab und manchmal ließ Kaoru ihn sogar in ihre heilige Backstube und brachte ihn ein, zwei Rezepte bei. Er wurde gut für seine Arbeit bezahlt und da sowohl Mamizu als auch Kaoru an seinen Kochkünsten gefallen gefunden hatten war es seine Aufgabe sich um die Mahlzeiten zu kümmern.
Alles in allem fühlte er sich geborgen in dieser kleinen Bäckerei.
Seine Schwangerschaft verlief ohne große Zwischenfällen, nur wenn ihm frühes manchmal noch schlecht wurde und er über der Kloschüssel hing wünschte er sich dass jemand für ihn da wäre. Ansonsten dachte er auch nicht mehr viel an Dazai. Das versuchte er sich zumindest einzureden.

Als seine Tochter dann auf der Welt war, es war eine Hausgeburt mit Mamizu's Hilfe gewesen, und er zum ersten Mal in ihre Augen blickt konnte er trotzdem den Gedanken an Dazai nicht beiseite schieben. Erst recht nicht als dieses kleine Wesen seinen Armen zum ersten Mal öffnete und ihre Mutter ansah. Ihre  Augen waren haselnussbraun und erinnerten ihn an Dazai.
Doch sein erster Gedanke als er sein Kind in den Armen hielt war: ‚Ich werde sich mit meinem Leben beschützen!'. Sie fühlte sich an als könnte sie kaputt gehen wenn man sie zu fest drückte und Chuuya hatte Angst sie versehentlich zu verletzen, weshalb er sie ganz vorsichtig in den Armen hielt.
Er lag in seinem Bett und Mamizu und Kaoru standen neben ihm. „Sie ist gesund und munter. Schwer genug und nicht zu klein. Glückwunsch. Aber sag mal wie willst du sie nennen?", sagte Mamizu. Chuuya hatte schon darüber nachgedacht und sich entschieden: „Daira finde ich schön.", antwortete er ohne den Blick von dem Bündel in seinen Armen abzuwenden. „Ja, finde ich auch.", meinte sie während sie die Geburtsurkunde zu Ende ausfüllte.
Chuuya hatte sie gebeten sie auf dem Name Miho auszustellen. Kaoru und Mamizu schienen schon gemerkt zu haben, dass er vor etwas oder jemand auf der Flucht war doch sie hatten nicht nachgefragt.
Später an diesem Abend als Chuuya mit Daira alleine war drückte er ihre vorsichtig einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Auch wenn dein Vater nicht hier ist werde ich dich immer lieben. Ich werde dafür sorgen das dir nichts zustößt, auch wenn ich dafür mit meinem Leben bezahlen muss!". Eine stille Träne lief seine Wange hinab und er konnte nicht sagen ob er sie aus Freude um seine Tochter oder um Trauer darin dass sie ohne Vater anwachsen würde weinte.
Nachdem er sein Baby so lange in seinem Arm gewiegt hatte bis sie eingeschlafen war nahm er Zettel und Stift zu Hand und schrieb zwei Briefe von denen er hoffte dass sie nie in Gebrauch kommen würden.

Nach einem Jahr beschloss Chuuya das er sich etwas neues, eigenes suchen wollte und zog nach einer großen Verabschiedung von Mami und Kaoru, die für Daira wie zwei Tanten gesorgt hatten, in eine andere Stadt. Jedoch nicht nachdem er den Beiden versprochen hatte sie regelmäßig zu besuchen. Worte konnten nicht beschreiben wie dankbar er ihnen war.

Why did you leave me? Soukoku ff deutschМесто, где живут истории. Откройте их для себя