Kapitel 22 Shopping

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Eine Woche war vergangen und nichts war passiert. Chuuya hatte jedoch durchgängig das Gefühl beobachtet zu werden und wurde leicht paranoid. Dazai konnte sein Verhalten nachvollziehen, schließlich ging es hier auch um die Sicherheit seiner Tochter und um Chuuya und seine eigene, und die meiste Zeit verbrachte er damit Chuuya zu beruhigen.
Seitdem sie die Nachrichten bekommen hatten schlief Daira bei Chuuya im Bett. Anfangs fand sie das komisch, freute sich dann aber über die Gesellschaft ihrer Mutter.
Dazai und Chuuya waren drei Tage noch zur Arbeit gegangen doch Fukuzawa hatte sie nach Hause geschickt nachdem er mitbekommen hatte wie fertig Chuuya mit den Nerven war. Trotzdem zahlt er ihnen ein wenig Geld, damit sie sich versorgen konnten und nicht noch mehr Probleme hatten. Auch versprach er ihren nach einer Lösung zu suchen, doch es war schwierig eine zu finden.

An diesem Tag mussten sie einen Großeinkauf machen, da ihnen die Vorräte ausgegangen waren, und da Dazai es nicht alleine schaffen würde alles zu besorgen hatten er und Chuuya beschlossen mir Daira einzukaufen. Also fuhren sie in die Stadtmitte und parkten im großen Parkhaus neben dem sich das Einkaufszentrum der Stadt befand. Darin gab es alle möglichen Läden und vor allem viele Menschen.
Die beiden Erwachsenen hoffen das Mori sie nicht in einer Menschenmenge angreifen würde, es würde zu viel Aufsehen erregen. Also schlenderten sie recht beruhigt durch das Zentrum und beobachten ihre Tochter, die voraus rannte und auf die Dinge zeigte die sie haben wollte.
Chuuya achtete darauf dass sie immer in ihrer Nähe blieb und Dazai kaufte ihr einen braunen Kuschelhasen, an dem sie besonders Gefallen gefunden hatte.
So wanderten sie einige Zeit einfach herum und genossen das kleine Gefühl von Sicherheit.
Nach einiger Zeit merkte Chuuya das Dazai, der neben ihm lief, vorsichtig nach seiner Hand griff und nach kurzem Zögern und den Worten von Dazai, die ihm durch den Kopf rangen: „Gib mir eine zweite Chance.", verschränkte er seine Finger mit Dazai's. So liefen sie kurze Zeit später Hand in Hand durch die Gegend und hatten beide ein seliges Lächeln im Gesicht.
Keiner der Beiden hatte bemerkt wie ihre Tochter alles beobachtet hatte und ebenfalls freudig lächelte.
Als sie an einem Game Store vorbei kamen meinte Dazai plötzlich: „Ich wette ich bin immer noch besser als du!". „Huh, davon träumest du!", antwortete Chuuya. Sein Ehrgeiz war geweckt. Genau was Dazai bezwecken wollte und wenig später war der Einkauf völlig vergessen.
An diesem Tag lernte Daira wie man Automatenspiele spielte und Wetten abschloss. Mal saß sie bei ihrer Mutter auf dem Schoß, dann sah sie ihrem Vater über die Schulter und wurde Zeuge wie dieser Chuuya in Grund und Boden stampfte.
„Na gut, ich gebe mich geschlagen!", kapitulierte dieser und hob beide Hände. „Aber so langsam sollten wir unsere Einkäufe erledigen.", fügte er hinzu und sie bemerkten wie spät es schon war.
Also machten sie sich auf den Weg und besorgten die Lebensmittel und anderen Dinge wegen denen sie überhaupt nur ins Einkaufszentrum gekommen waren.
Nachdem sie die Liste abgearbeitet hatten und alles in Dazai's Auto verladen hatten räumte Dazai zusammen mit Daira den Einkaufswagen auf. Sie hatte die ganze Zeit darin gesessen und weigerte sich nun ihn zu verlassen. Nach einem kurzen Gespräch und dem Versprechen dass es zuhause Eis geben würde schafft Chuuya es dann doch sie ins Auto zu bekommen und nachdem auch Dazai und er eingestiegen waren fuhren sie los.
Bis zu Dazai's Wohnung waren es nur etwa zehn Minuten und als dieser gerade von der Hauptstraße abbog hörten sie hinter sich plötzlich ein gewaltiges Rumsen und als sie sich um sahen sahen sie dass die beiden Autos hinter ihnen ineinander gekracht waren.
Es waren zwei schwarze Wagen und sie hatten wohl beide gleichzeitig abbiegen wollen. Bei diesem Versuch waren sie sich dann scheinbar in den Weg gekommen. „Was ist passiert?", fragte Chuuya. Seine Stimme klang nicht ganz fest. Die Angst die eben noch vergessen war kam zurück. Dazai legte ihn beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Das war ein normaler Unfall. Alles gut!".
Diese Worte halfen Chuuya etwas um sich zu beruhigen, doch sie unbekümmerte Stimmung war verflogen.
Derweil hatte sich schon eine große Menschenmenge um den Unfallort gebildet. Doch Dazai fuhr weiter. Erstens waren genug Menschen da zu helfen und zweitens hatte er Chuuya verschwiegen dass sich in den Beiden Autos Männer in schwarzen Anzügen befunden hatten die ihnen schon seit einer Weile folgten.
Innerhalb weniger Minuten waren sie dann in ihrer Wohnung angekommen und trugen gemeinsam die Einkäufe ins Haus. Chuuya begann sofort sie zu verstauen und Daira verschwand kurz in ihren Zimmer um ihrem neuen Kuscheltier ihr Zuhause zu zeigen. Als sie damit dann fertig war kam sie zu ihrer Mutter in die Küche und holte sich ihr versprochenes Eis.
Inzwischen war es schon spät geworden und Dazai setzte sich zusammen mit Daira vor dem Fernseher und sah einen alten Disney Film mit ihr während Chuuya das Abendessen vorbereitete.
Als es dann fertig war betrat er das Wohnzimmer nur um zu sehen dass die beiden auf dem Sofa einschlafen waren. Er musste Lächeln als er das sah. Daira hatte sich im Schlaf an Dazai geklammert und dieser hatte beschützend einen Arm um sie gelegt. Es kam dem Rothaarigen fast so vor als währe eine alte Vorstellung wahr geworden.
Er bereute das er die Beiden aufwecken musste, doch sie mussten noch etwas essen.

An diesem Abend lud Chuuya Dazai dazu ein bei ihm und Daira im Bett zu schlafen. Unter der Begründung dass es ja eh sein Bett war und Daira bestimmt so besser schlafen konnte.
Das er Abends allerdings länger wach blieb und die Beiden beobachtete rieb er ihm nicht unter die Nase. Das würde sein Geheimnis bleiben.
Chuuya strich Daira eine Strähne aus dem Gesicht und sah dann hinüber zu Dazai. Er musste lächeln als er daran dachte was heute alles geschehen war, dann flüsterte er: „Danke. Danke für den heutigen Tag und danke das du versucht hast mich davon abzulenken dass uns die Mafia verfolgt hat. Ich habe es trotzdem gemerkt.". Mit diesen Worten legte Chuuya sich auch endlich hin und war kurze Zeit später ebenfalls eingeschlafen.

Why did you leave me? Soukoku ff deutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt