04: Betrayal

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Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, läßt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein.

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Padmé nickte höflich und verließ die Gemächer von Königin Jamilla. Dass Kanzler Palpatine zu einer Sitzung gerufen hatte, weil er fürchtete, jemand stelle sich gegen die Republik, machte ihr Sorgen. Mehr jedoch machte sie sich Sorgen um Obi-Wan und Anakin. Dass sein Verschwinden ausgerechnet mit dieser scheinbaren Verschwörung gegen die Republik zusammenfiel, ließ sie das Schlimmste befürchten. Waren ihre beiden Männer in Gefahr? Gab es etwas, was sie mehr fürchtete? Nein, sie fürchtete nicht einmal ihren eigenen Tod so sehr.

Ihre Männer... schallte es durch ihren Kopf. Obi-Wan und Anakin waren so zu einem Teil ihres Lebens geworden, dass sie nicht mehr anders denken konnte. Als Obi-Wan vor über 10 Jahren das erste Mal vor ihr gestanden hatte, war er selbst ein junger Padawan gewesen. Einer, der noch nicht so recht seinen Weg kannte. Doch nach Qui-Gons Tod - Padmé erinnerte sich mit Schmerz an den Augenblick zurück - war der junge Padawan Obi-Wan auf einen Schlag erwachsen gewesen. Und nun war er General. General Kenobi, Jedi-Meister und einer der mächtigsten Jedi, die es gab. Mit der Stärke Mace Windus und der Weisheit Yodas, doch mit dem Herzen eines Mannes, der er nicht sein durfte. Und Anakin? Anakin, ihr so geliebter Mann? Er hätte der mächtigste aller Jedi sein können, hätte er auf seinen Meister gehört. Selbst sie hatte seine Macht spüren können. Doch er war zu jähzornig, zu unbeherrscht. Mittlerweile wusste sie, dass sie ihm nicht hätte nachgeben dürfen; dass sie ihren Gefühlen nicht hätte nachgeben dürfen. Gerade weil sie ihn liebte.

Ihre Schritte trugen sie fast wie selbstverständlich zurück zu ihren Gemächern. Fast automatisch suchte sie ihre Koffer hervor, gab C-3PO Anweisungen und begann zu packen. Wenn man von ihr verlangte, dass sie nach Coruscant kommen sollte, würde sie dieser Aufforderung nachkommen. So wie sie es immer tat.

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Yoda und Mace Windu flanierten den langen Flur entlang, der zu den Gartenanlagen im Jedi-Tempel führte. Obwohl sie schwiegen und jeder für sich seinen Gedanken nachging, so schienen sie sich doch auszutauschen. Die Stille zwischen ihnen war wie ein dumpfes Einvernehmen. Sie waren sich beide darüber im Klaren, dass eine Sitzung nicht zur Lösung des Problems beitrug, sondern die Situation gegebenenfalls sogar verschlimmerte. Was würde geschehen, wenn nicht nur Jedi, sondern auch Botschafter ums Leben kommen würden? Wer konnte dann garantieren, dass die Republik noch zusammenhielt?

"Nicht gut, diese Sitzung ist!" Yoda seufzte und ließ seinen Stock klackend auf den Boden schwingen.

"Ihr wisst, wie ich darüber denke." Mace fuhr sich mit der Hand über seinen nicht vorhandenen Bart. "Meister Damne und Meisterin Sha'ak waren auf einer geheimen Mission. Niemand konnte wissen, dass sie an Bord des Diplomatenschiffes waren."

"Darum mich auch die Frage beschäftigt, ob Angriffsziel sie überhaupt waren." Yoda sah den größeren Jedi nachdenklich an.

Mace sah Yoda kritisch an. "Und wenn der Anschlag den Jedi gegolten hat? Obi-Wan ist auch angegriffen worden."

"Dann wir haben Verräter in unserer Mitte." Yodas unheilschwangere Worte hallten in Mace Windus Ohren wider.

"Diese Vorstellung missfällt mir, Meister Yoda. Wenn eine Verschwörung innerhalb der Jedi stattfindet, kann diese unter diesen Umständen nur in den oberen Reihen stattfinden." Mace schloss kurz die Augen, öffnete sie dann jedoch wieder, nur um den kleineren Jedi mit zu Schlitzen verengten Augen anzusehen.

Star Wars - A New World (1)Where stories live. Discover now