23: Broken Codex

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Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

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Die Senatorin von Naboo schritt lautlos durch die riesigen Gänge des Palastes. Warme Sonnenstrahlen stahlen sich zwischen den marmorierten Säulen hindurch, die die Flure säumten. Es war früh am Mittag und das Essen war bald fertig. Sie wollte Obi-Wan in den Speiseraum holen, in dem die Padawane bereits ungeduldig warteten. Sie trainierten sehr viel seit sie auf Naboo waren. Und dieses Training förderte den Appetit der Jedi-Schüler ausgesprochen. Lächelnd hatte Padmé ihnen versichert, dass sie sich beeilen würde Obi-Wan zu holen und die beiden mussten dafür im Gegenzug versprechen noch nicht mit dem Essen zu beginnen.

Sanft klopfte sie an die massive Holztür zum Zimmer des Jedi-Meisters. „Obi-Wan, seid Ihr wach?"

Seit dem Zwischenfall mit den Sith, als er mehrere Verwundungen davon getragen und all seine Kraft aufgebraucht hatte, schlief er sehr viel. Doch Padmé wusste, dass nicht nur Ruhe für seine Genesung wichtig war, sondern auch Nahrung. Er musste wieder zu Kräften kommen. Gerade jetzt konnte er es sich nicht leisten Schwäche zu zeigen. Und dass er aufgab, würde sie schon gar nicht zulassen. Allerdings – das war ihr in den vergangenen Stunden, die er hier auf Naboo verbracht hatte – wirkte er noch verschlossener als sonst, nachdenklicher. Und in seinen Augen hatte sie Resignation gesehen. War er es leid den Frieden zu bewahren? Sie hoffte, dass es nichts mit den Gefühlen zu tun hatte, die er für sie hegte, oder gar mit Anakin. Er war zu wichtig. Der Kampf der Jedi gegen die dunkle Seite der Macht war zu bedeutend, als dass er sich jetzt zurückziehen konnte.

Als Obi-Wan ihr nicht antwortete, klopfte sie noch einmal und trat dann in seine Gemächer. Sie fand ihn vor dem großen Fenster stehend und in den Hof hinunterblickend vor.

„Obi-Wan...", sagte sie und ihre Stimme klang dabei ganz sanft.

Er zuckte unwillkürlich zusammen. „Senatorin, ich habe Euch nicht gehört. Verzeiht mir."

„Und gespürt habt Ihr mich ebenfalls nicht?" Schwanden etwa seine Kräfte? Hatte dies etwas mit seinem überraschenden Geständnis zu tun? War es ihre Schuld? Zögerlich legte sie die linke Hand auf seinen Arm, als er den Kopf schüttelte.

„Ich war in Gedanken."

Die Senatorin nickte. „Wie fühlt Ihr Euch heute?"

„Die Schmerzen lassen nach, aber wenn ich zu lange auf den Beinen bin, wird mir schnell schwindelig", sagte er ehrlich und wandte sich nun erstmals zu ihr, sah ihr in die wundervollen warmen Augen und glaubte sich darin zu verlieren. Sie sah ihn voller Sorge an, doch da war noch etwas anderes in ihrem Blick, das er nicht zu deuten wagte.

„Ich mache mir Sorgen um Euch." Obwohl ihr klar war, dass er es bereits wusste, hielt sie es für nötig, es auszusprechen.

„Es geht mir besser", versicherte er und ließ den Blick zu ihrer Hand wandern, die noch immer auf seinem Arm ruhte. „Ihr braucht Euch nicht zu sorgen, Senatorin."

Star Wars - A New World (1)Where stories live. Discover now