07: Twins

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Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

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Mace Windu hörte das Rascheln hinter sich in letzter Sekunde. Gekonnt wich er dem Angreifer aus und zog sein Lichtschwert, welches mit einem energischen Surren zum Leben erwachte. Die purpurne Laserklinge erhellte die trübdunkle Umgebung, während der Jedi-Meister und der Angreifer umeinander herum tänzelten. Mace stellte keine Fragen, er gab sich auch nicht überrascht. Obwohl er zu konzentriert auf andere Dinge gewesen war, um den Angreifer rechtzeitig zu registrieren, hatte er dennoch mit etwas derartigem gerechnet.

Die scharfe Klinge der Kampflanze seines Gegners stieß vor und verfehlte den Altmeister nur um wenige Zentimeter. Mace Windu konnte den Luftzug auf seiner Haut spüren und kniff die Augen zusammen. Sein Blick fixierte seinen Gegner, so dass er genau erkennen konnte, wie dieser schwitzte.

Fast tänzelnd schritten sie um einander herum, nur manchmal stieß die Lanze des Gegners vor und wurde sogleich von dem Laserschwert abgeblockt. Es war, als würde er ihn sondieren. Als würde er versuchen, die Schwächen des Jedi zu ergründen.

Dann stieß er plötzlich los, verfehlte Mace Windu in einer schwachen Sekunde nur um einen Hauch und wiederholte diesen Stoß immer und immer wieder. So schnell, dass Mace Schwierigkeiten bekam, den Bewegungen seines Gegners auszuweichen. Was auch immer sein Gegner war, er war schnell, unwahrscheinlich schnell.

Doch er war nicht sehr intelligent. Schnell wurde dem Jedi-Meister klar, dass sein Gegner immer wieder dieselbe Taktik anwandte. Und obwohl Mace wirklich Schwierigkeiten hatte, ihm auszuweichen, gelang es ihm mit ein wenig Täuschung, den Angreifer zu überwältigen und ihn an die Wand zu spielen.

Keuchend stand dieser mit dem Rücken ans kühle Metall der Brüstung gelehnt. Das Schwert des Jedi-Meisters surrte gefährlich nahe an seiner Kehle, bereit, ihn jederzeit zu töten. Doch Mace wollte ihn nicht töten. Er wollte Informationen.

"Nennt mir Euren Auftraggeber!"

"Ich kenne ihn nicht und Euch würde ich ihn sowieso nicht verraten!", zischte sein Gegenüber und keuchte. Ein verspottendes Keuchen.

"Ihr solltet ihn mir aber lieber nennen, ansonsten werde ich...", brummte der Jedi.

"...mich töten?", lachte sein Gegner. "Tut es ruhig. Es werden andere kommen und einer wird es schaffen, Euch zu töten. So wie alle Jedi getötet werden. Hört Ihr. Alle. Die Jedi werden aussterben und Ihr könnt nichts dagegen tun!" Und damit ließ sich jener, der die Worte gesprochen hatte rückwärts über den Balkon fallen. Hinab in die Tiefe und in den Tod. Der gnädiger ihm nicht hätte sein können.

Mace spürte, wie ihn Entsetzen packte. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er einen Anflug von Angst und Wut in sich aufkeimen. Und eine erschreckende Hilflosigkeit machte sich in ihm breit.

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Obi-Wan saß an einer der sprudelnden Quellen im hydronischen Garten des Tempels. Obwohl ihn Angst und Verzweiflung im Griff gehabt hatten, kam langsam wieder die Ruhe zurück. Der Ort der Zusammenkunft war zugleich immer wieder für Obi-Wan auch ein Ort der Ruhe und Entspannung gewesen.

Star Wars - A New World (1)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon