24: Sense of Guilt

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Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

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Sie lag unter ihm, in seinen Armen. Ihre nackten Oberkörper berührten sich, waren noch heiß von der Leidenschaft, derer sie sich die vergangenen Stunden hingegeben hatten. Obi-Wan verlagerte sein Gewicht, so dass er schließlich neben Padmé lag. Tiefe Zuneigung war in ihrem Blick und er lächelte sie matt an. Er wusste, dass er gegen den Kodex der Jedi verstoßen hatte, doch es war ihm nicht so wichtig erschienen, wie die Tatsache, dass er Anakin hintergangen hatte. Dass sie beide Anakin hintergangen hatten. Sie hatten sich ihrer verbotenen Gefühle hingegeben und im Rausch der letzten Stunden war untergegangen, welch fatale Folgen ihr Handeln nach sich ziehen könnte.

Im Nachhinein konnte er noch nicht einmal genau sagen, was ihn dazu gebracht hatte sich gehen zu lassen. Obi-Wan Kenobi wusste im Augenblick nur eines mit absoluter Sicherheit, nämlich dass er Padmé liebte. Er hatte sich schon seit seiner ersten Begegnung mit ihr zu ihr hingezogen gefühlt, sich jedoch immer wieder auf den Kodex der Jedi stützend von ihr ferngehalten. Nach Qui-Gon Jinns Ableben hatte er sogar jeglichen Kontakt zu ihr vermieden. Und selbst als sie in zur Feier ihrer Senatswahl eingeladen hatte, war er um eine unehrliche Antwort, seiner Absage den Feierlichkeiten beizuwohnen, nicht verlegen gewesen. Er wusste, dass er den Kontakt zu ihr vermeiden musste, weil er sonst Gefahr liefe die Kontrolle über seine Gefühle zu verlieren. Zehn Jahre hatte er sie erfolgreich gemieden. Bis zu jenem Tag, an dem man ihn und Anakin als ihre Beschützer auserkoren hatte. Hatte der Altmeister Yoda nicht gesehen, dass die Senatorin dazu bestimmt war Meister und Padawan erneut in ein Gefühlschaos zu stürzen?

Nach diesen zehn Jahren glaubte sich Obi-Wan auf der sicheren Seite zu befinden. Zudem machte Anakin keinen Hehl daraus, was er für Padmé empfand. Und dies kam Obi-Wan nur gelegen, auch wenn er sich so manches Mal schwer damit tat die eigenen Gefühle zu verbergen. Schließlich gestand ihm Anakin, dass er Padmé zur Frau genommen hatte und Obi-Wan war in gleichem Maße erleichtert wie erschüttert. Erleichtert, weil er sich selbst nicht mehr fragen musste, ob er seinen Gefühlen nachgeben sollte. Ob er versuchen sollte mit ihnen zu leben, ohne sich von ihnen auf die dunkle Seite der Macht führen zu lassen. Ihre Stärke nutzen und ein noch besserer Jedi werden, als er ohnehin schon war. Erschüttert war er, weil Anakin noch viel zu schwach war, um die Stärke der Liebe aufzunehmen und richtig zu nutzen. Anakin ließ sich von ihr schwächen und verführen. Und inzwischen wusste Obi-Wan genau, dass Anakin von der dunklen Seite der Macht angezogen wurde, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er ihr zu widerstehen nicht länger imstande war.

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„Du machst doch nicht schon schlapp, Schwester-Herz", rief E'Lin. Sie atmete heftig, doch sie ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Vor sich hielt sie das aktivierte Lichtschwert, stets bereit einen Angriff ihrer Schwester abzuwehren.

„Nicht doch", antwortete Lin'A und zwinkerte. „So leicht lasse ich mich von dir nicht mehr besiegen." Langsam umkreiste sie ihre Schwester und ließ sie dabei nicht für eine Sekunde aus den Augen.

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