28: Hate

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Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

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"Ja, wir sollten schnellstmöglich nach Naboo reisen. Mein Raumschiff ist nicht weit entfernt." Nisa zog Garen am Arm.

"Nisa", Obi-Wan hielt sie fest, "gibt es etwas, was du mir sagen solltest?"

"Jedi, ich mag es nicht, wenn du in mir liest!", erwiderte sie und löste sich aus seinem Griff.

"Ich lese nicht in dir, das brauche ich gar nicht. Es ist offensichtlich."

"Anakin hat ihr den Auftrag gegeben, dich zu ermorden", unterbrach Garen die Diskussion.

Für einen Sekundenbruchteil erstarrte der Jedi-Meister und nickte dann seinem Freund zu.

"Gehen wir!" Obi-Wans Stimme klang erkaltet.

Wenn Anakin wirklich seinen Tod wollte, dann war auch Padmé in Gefahr. Er musste sie schützen.

Den Schmerz im Inneren, seine Bruderliebe, die er Anakin gegenüber empfand, erlosch.

Zurück blieb eine bittere Leere.

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"Du bist zurück!" Padmé sah ihren Mann voller Angst an. Nicht, dass sie sich nicht über seine Rückkehr gefreut hätte, aber die Dinge hatten sich geändert.

Er hatte sie verlassen. Sie hatte ihn suchen lassen und war dabei ihren wahren Gefühlen erlegen. Sie wusste, er würde es nie im Leben verstehen. Schon immer hatte er einen Konkurrenzkampf mit seinem Meister geführt. Immer wieder hatte sie ihm gesagt, dass er ihr nichts beweisen müsse, dass er sich und Obi-Wan nichts beweisen müsse. Doch er hatte ihr nicht geglaubt. Hatte ihr sogar unterstellt, sie würde seinen Meister lieber mögen, als ihn selbst.

Und ja, als sie Königin von Naboo gewesen war, da hatte sie für den jungen Padawan Obi-Wan geschwärmt, sich heimlich ausgemacht, wie es sein würde, in seinen Armen zu liegen. Doch der Altersunterschied war enorm gewesen. Enorm für ihr Alter. Nur Jahre später hatte diese Differenz keine Rolle mehr gespielt. Obi-Wan war Ende Dreißig, sie Ende Zwanzig. Diese Differenz war jetzt nicht mehr relevant. Sie hatte auch keine Rolle bei ihrer Hochzeit mit Anakin gespielt. Immerhin waren zwischen ihnen auch mehrere Jahre Unterschied. Anakin war Anfang Zwanzig.

Aber sie hatte seinerzeit Anakin gewählt und nicht Obi-Wan, weil sie Anakin für leidenschaftlicher hielt und fähiger ihre Liebe zu erwidern. Obi-Wan lebte nach den Regeln. Regeln, die ihm Liebe verboten.

Doch sie alle hatten sich verändert. Sie, Anakin und Obi-Wan. Sie waren reifer geworden und zugleich in unterschiedliche Richtungen gedriftet. Während Anakin nur noch sich selbst kannte, hatte Obi-Wan gelernt, sich seine Gefühle einzugestehen. Und Padmé war sich sicher. Obi-Wan war dadurch ein besserer Jedi geworden, als er es je zuvor gewesen war.

Verstand Anakin nicht, dass er sie in Obi-Wans Arme getrieben hatte?

Nein. Und er würde es auch nie verstehen.

Star Wars - A New World (1)Where stories live. Discover now