18: No Chance

64 1 6
                                    

Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

++++

Das Dagoba-System bestand aus Planeten, die von dicht wuchernden Schlingpflanzen und alten Bäumen bewachsen waren, die kaum einen Lichtstrahl auf den Boden ließen. Die düstere Sumpflandschaft schien ideal als Versteck geeignet, doch zur Landung eines Raumschiffes, war nicht ausreichend Platz.

Yoda betrachtete das waghalsige Manöver des jähzornigen Jedi neben ihm, während er wieder mal in seine Gedanken- und Gefühlswelt vorzudringen versuchte.

Doch Anakin hatte sich hinter einer Mauer aus Wut, Verzweiflung und Selbstmitleid verschanzt. Yoda gelang es zwar seine Gefühle zu empfangen, jedoch nicht zu seinem verwundbaren Kern vorzudringen.

"Was auch immer du versuchst, alter Mann, es wird dich nicht weiterbringen!" Anakins Stimme klang bedrohlich, während er mit zusammengekniffenen Augen den Blick auf die Schlingpflanzen vor sich gerichtet hielt.

Er war gut. Yoda hatte es immer gewusst. Aber er war zu gut und zu ehrgeizig für einen Jedi.

Nach einem gewaltigen Scheppern wurde das kleine Raumschiff durchgeschüttelt und der alte Jedi-Meister konnte sich kaum auf seinem Sitz halten. Anakin hingegen starrte wie verbissen auf die Instrumente vor sich und lenkte das Raumschiff tiefer in die Sumpflandschaft, ehe es mit lautem Poltern und Rumpeln zwischen zwei Bäumen hindurch im Schlick aufsetzte und eine braune Brühe aufstob, die vermutlich vom Boden des Planeten stammte.

Das kleine Schiff wurde noch einmal kräftig durchgeschüttelt ehe es mit einem starken Ruck zum Stehen kam.

Anakin betätigte einige Schalter an der Konsole und stand dann auf.

Er funkelte den alten Jedi-Meister böse an, doch Yoda ließ sich dadurch kein bisschen aus der Ruhe bringen. Er wusste bereits, warum der junge Skywalker ihn zu diesem Planeten geflogen hatte. Yoda war ihm ein Dorn im Auge, eine Bedrohung. Er war der älteste und weiseste der Jedi und zudem hatte er, abgesehen von Anakin selbst, die höchste Zahl an Midi-Chlorianern im Blut, was ihn zu einem sehr mächtigen Jedi-Meister machte. Doch warum wollte Anakin ihn loswerden? Yoda vermochte es nicht die Antwort auf jene Frage im Geist des jungen Skywalkers zu finden.

„Ihr habt gegen meine Aufnahme in den Jedi-Rat gestimmt."

Yoda nickte lediglich, faltete die kleinen Hände vor dem Bauch.

„Warum?", fauchte Anakin.

Seine großen blauen Augen sahen den wütenden jungen Mann vor sich seelenruhig an. „Die Antwort du bereits kennst auf deine Frage."

„Weil ich ein besserer Jedi-Meister geworden wäre als du und das konntest du nicht ertragen."

Ganz langsam und fast nicht sichtbar schüttelte Yoda den Kopf und schloss die Augen. „Zu arrogant du bist." Anakin kniff zornig die Augen zusammen. Yoda fühlte, dass er kurz davor war, die Kontrolle über sich zu verlieren, doch Obi-Wan war seinem ehemaligen Padawan ein guter Lehrmeister gewesen, hatte ihm beigebracht jenen Emotionen nicht nachzugeben. Yoda vermochte jedoch auch zu spüren, dass diese Doktrin an Kraft verlor, den jungen Mann vor sich allmählich schwächte und anfälliger für die dunkle Seite der Macht werden ließ denn je. „Gegen den Kodex du verstoßen, als geheiratet du die Senatorin Amidala hast."

Star Wars - A New World (1)Where stories live. Discover now