08: Not A Simple Request

77 3 0
                                    

Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

++++

Obi-Wan blieb für einen Augenblick regungslos und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Wieso nur, fühlte er sich verantwortlich für alles, was geschah?

Er versuchte den Gedanken für einen kurzen Moment zu verdrängen und das zu realisieren, was Yoda ihm soeben mitgeteilt hatte. Und im selben Augenblick, als er versuchte dessen Worte zu verstehen, wurde ihm klar, dass er nicht verstand, was der weise Jedi-Meister ihm gesagt hatte.

"Meister Yoda!" Obi-Wan eilte dem alten Jedi hinterher und rief seinen Namen. Egal, ob er wie ein ungestümer Padawan wirkte. Er hatte einfach nicht die Ruhe, um diese Angelegenheit lange aufzuschieben.

"Wartet, Meister Yoda!", wiederholte er, als er ihn fast eingeholt hatte und Yoda blieb stehen, lenkte seinen Gleiter herum, so dass er Obi-Wan ansehen konnte und schüttelte ermahnend den Kopf.

"Obi-Wan, Ihr kein kleiner Junge mehr seid. Ihr Euch zügeln müsst in Euren Taten. Dies die Tat eines ungeduldigen Jungen war."

Der junge Jedi nickte nur kurz, ehe er seine Hände faltete und in den Ärmeln seines Mantels verschwinden ließ.

"Ihr habt erwähnt, dass der Rat sich besonders fähige Padawane zu nutzen machen will, doch ist nicht genau das, was dem Rat und unserem Glauben widerspricht? Sollten wir nicht schützen und schlichten, statt zu kämpfen oder Kämpfer auszubilden? Wo bleiben da unsere Lehren, wo bleibt unser Kodex?"

"General Kenobi", erinnerte ihn Yoda an seinen eigenen Rang innerhalb der Truppen der Republik, "glaubt Ihr nicht auch, das Euer Titel Beweis genug für Veränderungen? Die Zeiten sich leider maßgeblich verändern. Nichts mehr dem entspricht, wofür wir stehen. Die Jedi eine Vereinigung sind, deren Vernichtung ich kommen sehe."

"Warum so negativ, Meister Yoda. Sind wir es nicht, die Konflikte lösten? Haben wir nicht Kriege verhindert? Warum sollten wir nicht mehr gebraucht werden?" Obi-Wan spürte eine tiefe Leere in sich.

"Es andere Mittel und Wege gibt? Vielleicht niemand mehr abgeneigt von Krieg und Machthaberei. Etwas dunkles Großes steht bevor. Ich es spüren kann in meinen alten Knochen." Er schüttelte traurig den Kopf. "Nehmt Euch E'Lin an. Führt zu Ende, was nicht vollenden können wir."

"Meister Yoda, was...", doch Yoda wandte sich ab und verschwand aus dem hydronischen Garten. "...was meint Ihr mit <was Ihr nicht vollenden könnt>?" Obi-Wan wurde leiser und sah dem weisen Jedi hinterher, der ihn wieder mal ratlos stehengelassen hatte.

++++

E'Lin ging den Gang zu den Quartieren entlang. Zwar war sie dank ihrer Meisterin nicht oft im Tempel gewesen, aber sie kannte den Weg noch immer sehr genau. Merkwürdigerweise konnte sie an ihre Meisterin denken, ohne eine Träne zu vergießen. Der Schmerz in ihrem Inneren war stark, aber ein weitaus stärkeres Gefühl hatte sich in ihrem Inneren eingenistet. Die Wut war so stark und ausgeprägt, dass sie hätte Angst haben sollen, doch sie nahm dieses Gefühl lediglich hin. Es machte sie kalt und stark. Es gab ihr die nötige Kraft, um gegen den Schmerz anzukommen. Sie wusste, es war falsch. Sie wusste, dass sie sich Meditationen hätte hingeben sollen. Sie wusste, dass sie mit dem Kodex der Jedi brach, weil sie gewillt war, in Zukunft hart zu sein. Hart und ohne Gnade, doch es erschien ihr richtig. Wohin hatte die Vernunft und die Kontrolle jeglicher Emotionen ihre Meisterin gebracht? Sie war tot. Ausgelöscht von Wesen, die nicht einmal Mut genug gehabt hatten, allein gegen sie anzutreten. Und ihre Schwester? Sie wusste, dass sie angegriffen worden war. Niederträchtig niedergestreckt von einem Kopfgeldjäger. Warum sollte sie nach den Regeln spielen, wenn es die anderen auch nicht taten? Wie sollte sie beschützen, wenn sie nur Diplomatie anwenden durfte? E'Lin ballte ihre Hände reflexartig zu Fäusten. Erst als ein dünnes Rinnsaal Blut über ihren Handrücken lief, registrierte sie einen dumpfen Schmerz. Ihre Fingernägel hatten sich tief in ihre Handinnenfläche gegraben.

Star Wars - A New World (1)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora