09: In The Heat Of The Moment

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Was bisher geschah...

Obi-Wan verspricht Padmé, dass er ihren Mann finden wird und reist nach Coruscant, um den Jedi-Rat um Zustimmung für die Suche zu bitten, aber auch, weil er Lin'A als seinen Padawan anerkennen möchte. Der Jedi-Rat erkennt Obi-Wans Konflikt, lässt ihn jedoch nach Tatooine reisen, wo er sich mit einem Kopfgeldjäger trifft, um Informationen zu erlangen. Währenddessen ruft Kanzler Palpatine eine Sitzung gegen den Wunsch des Jedi-Rates ein. Als Senatorin Amidala dem Ruf folgt, kommt es über Coruscant zu einem Angriff und sie verschwindet spurlos. Derweil werden Obi-Wan und Lin'A auf Tatooine angegriffen. Auf Coruscant erfährt er schließlich, dass Lin'As und sein Angreifer bereits den ehemaligen Meister seines Padawan tötete. Währenddessen wird ein Kopfgeld auf jeden Jedi ausgeschrieben und eine erbitterte Jagd beginnt...

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Ein Räuspern im Hintergrund ließ sie aufhorchen. Schon seit geraumer Zeit hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Jetzt sah sie sich bestätigt. "Jocasta?"

Sie drehte sich mit geschürzten Lippen herum. Es war die einzige Gefühlsregung, die sich in ihrem Gesicht oder in ihrer Haltung widerspiegelte. Gänzlich ungerührt nickte sie und wartete auf Antwort von ihrem Gegenüber.

Obi-Wan räusperte sich kurz und holte tief Luft. Er wusste, Qui-Gon Jinn hatte sich ihr anvertraut, dennoch fiel es ihm plötzlich schwer, sich jemandem in dieser Weise zu öffnen.

"Ihr habt etwas auf dem Herzen, Meister Kenobi?" Jocasta deutete auf einen Stuhl und setzte sich ebenfalls.

Obi-Wan sah den Stuhl eine Weile zwiegespalten an, ehe er sich setzte und die Hände im Schoss faltete. "So könnte man es nennen."

"Nun dann, ich werde versuchen, euch behilflich zu sein." Jocasta faltete ebenfalls ihre Hände und sah den jungen Jedi-Meister an. Ihr Blick erschien ihm ruhig. Sehr ruhig, fast unbeteiligt, kalt. Doch er schüttelte den Gedanken hinfort und begann zu erzählen.

"Ihr habt einst Qui-Gon Jinn geholfen, als dieser sich... verliebt hatte." Es fiel ihm deutlich schwer, diese Worte in Bezug auf seinen Meister zu benutzten und dennoch wusste er, dass auch er nicht unfehlbar gewesen war.

"Ich will nicht sagen, ich sei verliebt... vielmehr... nun, ich empfinde eine sehr tiefe Freundschaft zur Senatorin und diese Gefühle scheinen mich immer mehr in meiner Berufung als Jedi zu beeinflussen. Jocasta, sagt mir, sind wir Jedi einfach nicht dazu bestimmt solche Empfindungen zu erfahren? Gibt es diese Regeln nicht wegen der dunklen Seite der Macht, sondern weil wir mit zunehmenden Empfindungen unfähig werden, unsere Aufgabe zu erfüllen?"

Die alte weise Jedi sah ihn nachdenklich an.

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Lin'A lag auf dem Bett und starrte die Decke an. Es war so verdammt viel passiert in den letzten Tagen, sie konnte gar nicht recht begreifen, wie schnell alles gegangen war.

"Die Decke muss unglaublich faszinierend sein!" E'Lins gelangweilte Stimme drang an ihre Ohren.

"Ich denke nach", erwiderte sie, ohne einen Blick von der Decke zu lassen.

"Ja Wahnsinn", brummte E'Lin und rutschte auf ihrem Stuhl herum. "Statt hier zu sitzen und zu warten, könnten wir trainieren, wir könnten..."

"Unsere Wunden auskurieren?", erwiderte ihre Schwester.

"Sei nicht immer so vernünftig, Lin'A! Unsere Meister sind getötet worden. Uns hat gleiches Schicksal gedroht. Dir scheint es immer noch zu drohen. Und was tust du, du liegst hier herum, starrst die Decke an und denkst nach. Worüber? Wie du sterben wirst?" E'Lin stand auf und sah ihre Schwester herausfordernd an.

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