///Kapitel 29\\\

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Scarlet POV

«Hey, Alpha Jayson wollte mit euch sprechen, ich lass euch dann mal alleine», mit diesen Worten verschwinde ich aus dem Zimmer und ziehe die schalldichte Tür hinter mir zu.

Gerade als ich mich von der Tür entfernt habe und den Gang entlang gehe, werde ich in ein Seitentüre gezogen.
Mein Herz rast, der Schreck kriecht mir in die Knochen, die Tatsache, dass es stockdunkel um mich herum ist, macht das Gefühl nur noch intensiver.
Ich kann eine Hand neben meinem Kopf wahrnehmen, doch ich habe keine Ahnung, wer mich hier gerade gegen die Wand einkesselt und mich in den dunklen Nebenraum gezogen hat.

«Alles gut», flüstert er in einem beruhigenden Ton und ich reisse die Augen auf, auch wenn ich nichts sehen kann.

«Ich hatte bloss keine Lust, dir hinterherzulaufen», erklärt er sein Handeln, «Und das ist ein Grund, mich halb zu Tode zu erschrecken?», zische ich, da ich das Gefühl habe, in der Dunkelheit nicht in voller Lautstärke reden zu können.

«Nun», flüstert er zurück, «die Gelegenheit konnte ich mir doch nicht entgehen lassen», ich kann sein Grinsen förmlich hören.

Seufzend verschränke ich meine Arme, «Warum genau kannst du mich nicht wie ein normaler Mensch ansprechen?», frage ich verständnislos.

«Ich bin kein Mensch, deswegen», mit diesen Worten betätigt er den Lichtschalter, der die gesamte Zeit neben mir war. Oh Mann, wie dumm...

Damian steht immer noch vor mir, einen Arm an der Wand abgestützt, genau neben meinem Kopf und damit bleibt mir fast nichts anderes übrig, als meinen Rücken an die Wand zu pressen. Sein linker Arm ist gefährlich nah, er könnte mich also jeden Moment, wenn er wollte, einkesseln.

«Jetzt siehst du mich wenigstens», schmunzelt er und ich verdrehe nur die Augen.

«Blödmann», ist das einzige, was ich von mir gebe.

«Ich wollte mit dir reden, weil wir unseren Plan ausfeilen müssen», erklärt er plötzlich sachlich und sieht mich auffordernd an.

Ich nicke und will mich unter seinem Arm durch bücken und aus dem Raum raus, um ihm den Besprechungssaal zeigen, doch er kommt mir zuvor und nimmt seine Hände von der Wand. Mit einer ausladenden Handbewegung bedeutet er mir vor zu gehen, was bereitwillig ich tue.
Strammen Schrittes gehe ich voraus, die zweite Treppe hoch, zum Besprechungsraum, wo Damian sich erstmal auf die kleine Couch setzt.

«Wie sollen wir eigentlich nach dem Mateball vorgehen? Deine Eltern werden eine Markierung erwarten, ob die von dir oder mir sein wird, wird ihnen egal sein», fängt Damian an und ich höre fürs erste nur aufmerksam zu, «Ich weiss nicht, wie das bei euch läuft, aber wenn dein Rudel die Mate Verbindung testen will, dann werden die keine Markierung vor der Prüfung akzeptieren.»

Es stimmt leider alles, was er sagt und ich seufze, da ich keine Ahnung habe, was wir machen sollen.

'Komm schon, wir finden eine Lösung', muntert mich Selena auf.

'Wir müssen auch noch eine Idee bekommen, wie wir das mit den Tatoos faken', gebe ich müde zurück.

«Warte, ich hab eine Idee», seine Augen haben ein gefährliches Glitzern, «Jayson und ich könnten dich ins White-Rudel aufnehmen, dann könnten wir über den Mind-Link miteinander kommunizieren», ich starte ihn nur ungläubig an.
Das meint er doch jetzt nicht ernst! Ich kann doch nicht einfach seinem Rudel beitreten!

«Hast du denn eine bessere Idee?», fragt er mich leicht trotzig und ich schüttle den Kopf, das habe ich nicht.

«Also schön, dann nimm mich eben in dein Rudel auf, aber nur weil ich zustimme heisst das nicht, dass ich an dem Plan nicht zweifle.»

Er schmunzelt zufrieden und nickt, abwartend bleibe auch ich still und erwarte halbwegs, dass er uns jetzt dann bald rauslässt. Ich habe keine Lust mehr in diesem Nebenraum rumzuhängen.
Schliesslich öffnet er die Tür, die zu meinem Erstaunen nicht verriegelt war und macht eine handgesteuert, die mir bedeutet hinauszutreten.

«Danke», murmle ich leise, als ich vor ihm hergehe.

«Wie war das?», dieser Idiot fragt natürlich auch noch nach, «Ich muss mich da verhört haben, kannst du das wiederholen?»

«Nein, ich wiederhole das nicht. Du hast mich klar und deutlich gehört», wiederholen werde ich mich ganz sicher nicht.

«Komm schon, bitte?», seine Stimme hat einen spielerisch flehenden Ton, «Selbst in deinen kühnsten Träumen nicht.»

Ich stürme weg von dem Zimmer, in der Hoffnung damit auch von seinem Drängen nach einer Wiederholung meiner Worte wegzukommen.

Darwin POV

Gerade will ich nach Scarlet rufen, da stürmt sie aus einem Nebenzimmer, dicht hinter ihr Damian.
Was hat er jetzt schon wieder angestellt?
Neugierig folge ich den beiden und stelle schallend lachend fest, dass Scarlet in einer Art Kreis gelaufen ist. Sie will Zeit schinden, das ist klar, doch warum ist die Frage.
Plötzlich geht die Tür zum Alphabüro auf und Scarlets Eltern und Jayson treten hinaus. Jayson sieht etwas besser aus, dennoch eile ich zu ihm, um ihn zu unterstützen.

«Danke Darwin», meint der junge Alpha und ich nicke nur.

«Scarlet, bitte begleite unsere Gäste doch noch mit nach draussen», bittet ihre Mutter, «Dein Vater und ich müssen noch etwas erledigen», damit zieht sie die Tür fast zu, nur noch ein Spalt ist offen.

Somit scheucht Scarlet Damian aus dem Haus und winkt halbherzig dem Auto der beiden hinterher, als sie davon fahren.
Ganz offensichtlich erfüllt sie nur die Worte ihrer Mutter, gibt sich dabei jedoch keinerlei Mühe.

Scarlet POV

Meine Hand schmerzt langsam vom vielen Winken, als das Auto schliesslich um die Ecke biegt. Endlich ist er weg.
Ich muss unbedingt Nora anrufen, noch besser, ich verabrede mich mit ihr!
Kurzerhand rufe ich also meine beste Freundin an.

«Hey, ich wollte fragen, ob wir noch was machen können, nur wir?», frage ich gleich sofort als sie den Hörer abnimmt.

«Ja klar, also sicher, einfach nicht heute. Vielleicht morgen?», sie klingt müde und da ich will, dass sie sich ausruht, willige ich ein.

«Ruh dich schön aus, du klingst müde. Wir sehen uns dann morgen», verabschiede ich mich von meiner Freundin, ehe ich auf das kleine rote Telefon drücke und damit den Anruf beende.

Meine Aufgaben sind für heute erledigt und so schleppe ich mich die Treppen zu meinem Zimmer hoch. Ich putze mir die Zähne und lege meinen Schmuck ab. Todmüde plumpse ich auf mein Bett, meine Kleider habe ich brav in den Wäschesack gepackt und auf duschen habe ich jetzt auch keine Lust mehr. Ich drifte in einen erholsamen Schlaf, höre nur am Rande ein Geräusch.

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Author's note:

Hey, ich bin wieder da. (Nein, ich bin nicht gestorben)

Ich weiss, dass ich schon länger nichts geupdatet habe und das liegt daran, dass ich momentan eine Schreibblockade habe. Dennoch habe ich versucht zu schreiben, wenn ich mal ein klein wenig Motivation hatte.

Und voilà! Ich hab's geschafft ein Kapitel fertigstellen! Yay!

*Beep* you Mate!Where stories live. Discover now