///Kapitel 57\\\

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Scarlet POV

Seit der Markierung sind Jahre vergangen und das Bolsom und White Rudel sind vereint.
Darwin ist nun vollzeit Luna bei Ethans Rudel.
Tyler ist weiterhin ein guter Freund unserer Rudel.
Brian und Nora haben eine Beziehung begonnen, da beide ihre Mates verloren haben, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Ich habe, nachdem ich von der Vollendung der Markierung erfahren habe, Nora die Wahrheit gesagt. Überraschender Weise hat sie es mir kein bisschen übel genommen.

~ Rückblick ~

Unsicher trete ich von einem Fuss auf den anderen, während Nora vor mir steht und mich fragend anblickt, «Was wolltest du mir sagen?»

Sie klingt ruhig und das, obwohl ich ihr in einem eher gehetzten Ton gesagt habe, dass ich ihr etwas gestehen muss.

«Weisst du», ich nehme einen tiefen Atemzug, «Als du mir Kian vorgestellt hast, habe ich ihn als meinen Mate erkannt. Weil ich aber als anstehende Alpha nicht ohne Mate dastehen darf, habe ich deinen eigentlichen Mate aufgespürt. So bin ich auf Damian gestossen und wir haben vorgegeben ein Paar zu sein. Dass Kian also ein Arsch zu dir war, ist vielleicht auch teilweise meine Schuld. Es tut mir leid, dass Damian und ich dich angelogen haben.»

Ich wage es nicht hoch zu blicken, mein Blick bleibt gesenkt und ich warte auf eine Reaktion ihrerseits.

«Irgendwie wusste ich das», überrascht hebe ich den Kopf.

«Er hat sich nie dafür interessiert, was ich anhabe, sondern immer einen Kommentar über dein Outfit gemacht. Du hast ihn jedesmal verletzt angesehen, wenn er mich als seine Mate bezeichnet hat und Damian hat Kian am Anfang fast zu Tode gestarrt. Bei dir und Kian habe ich gemerkt, dass irgendetwas vorgefallen sein musste, hab es aber sein gelassen, weil ich wusste, dass du es mir sagen würdest, wenn du den Mut findest und nicht wenn ich dich dazu dränge.»

Ich bin verblüfft. Ich wusste nicht, dass wir so offensichtlich waren, dass sie die verletzten oder traurigen Blicke bemerkt hat. Aber was hätte ich schon gross ändern können, wenn ich es gewusst hätte?

«Danke, dass du weiterhin mit mir befreundet bist und mir nicht so sauer bist, wie ich dachte», meine ich dann und umarme meine rothaarige Freundin fest.

~Rückblick Ende~

«Nun, Darling?», sein warmer Ton reisst mich aus meinen Gedanken und ich sehe zu ihm. Langsam kommt er auf mich zu und bleibt vor meinem Stuhl stehen, dabei hält er meinen Blick fest.
Der Grund, warum wir hier sind, rückt in den Hintergrund und ich verliere mich in dem warmen Grün seiner Augen.

«Bereit zu wissen, ob es was wird?», seine Frage versetzt mich wieder ins Hier und Jetzt.

«Bereit, wenn du es bist», antworte ich und lächle aufmunternd.
Ein Nachfolger wäre grossartig, wir wollen Ethan und Darwin nicht zwei Rudel zu einem zusammengefügt anhängen. Damit hätte er drei Rudel und das ist sogar für einen so grossen Alpha wie ihn eine Herausforderung.

Die Tür geht auf und eine hübsche Frau tritt ein, ihr Blick ist auf mich gerichtet, «Guten Tag, Alpha», begrüsst sie mich lächelnd.

«Wie geht es dir heute?», setzt sie die Frage gleich dahinter und ich lächle erst warm zurück, «Hallo, mir geht es soweit gut und wie geht es dir?»

«Mir geht es super, ich habe meinen Mate gefunden und bin wirklich glücklich mit ihm. Wir sind jedoch für dich hier, dann wollen wir mal sehen», damit sieht sie hinab auf meinen Bauch und holt ein Ultraschallgerät hervor.

Ruhig lasse ich meine Ärztin ihr Gel auf meinem Bauch verteilen, die Kälte ist dabei auszuhalten, dennoch ist es kalt, keine Frage.
Konzentriert fährt sie mit dem Gerät über meinen Bauch und sucht nach dem kleinen Fratz, der vielleicht in mir heranwächst.
Auf einmal verharrt sie in ihrer Position und schneidet einen bestimmten Teil des Bildes auf ihrem Computer aus und druckt das Bild. Ein kleines Foto kommt aus dem Drucker und sie hält es mir hin.
Sachte nehme ich es entgegen und betrachte das Ultraschallbild.

«Es ist klein, aber es ist da», warm lächelt sie mich an, «Darf ich dich umarmen Alpha?», sofort nicke ich.

Ihre Umarmung ist zwar fest und stark, doch sie zerdrückt mich keinesfalls, «Herzlichen Glückwunsch, Alpha und Luna.»

Langsam lass ich die Ärztin los und stehe auf, um mich zu Damian zu stellen. Der Schwarzhaarige sieht sich mit einem beinahe bewundernden Blick das kleine Würmchen auf dem kleinen Foto an, welches er in der Hand hält. Sanft berühre ich ihn am Arm und nicke in Richtung Tür.

«Wiedersehen», verabschiede ich mich noch, ehe ich die Tür aufmache und hindurchlaufe.

Zielstrebig laufe ich auf die grosse Eingangstür zu und reisse sie auf, nur um wie ein keines kind hinauszurennen und herumzuspringen. Mein Atem ist in kleinen Wölkchen in der kalten Luft zu sehen. Eine kalte Schneedecke bedeckt den Boden, doch ich springe umher und lasse mich schliesslich auf den Boden fallen, um anschliessend einen kleinen Schneemann zu bauen.

«Scar! Schätzchen! Darling!», schreit mein Mate vom Medizinhaus her.
Anders als ich, hat er seine Winterjacke angezogen und trägt meine über seinem Arm hängend zu mir rüber.

«Zieh wenigstens die Jacke an, du musst sie nicht einmal zumachen, aber ein bisschen sollst du schon vor der Kälte geschützt sein», bei seinen Worten legt er mir die Jacke über die Schultern und setzt sich zu mir auf den Boden.

Schnell schlüpfe ich mit meinen Armen in die Ärmel und mache sogar den Reissverschluss zu, dann baue ich an meinem Schneemännchen weiter. Zu meiner Überraschung baut mein Mate neben meinem Schneemann einen zweiten.

'Du baust auch einen Schneemann?', frage ich ihn überrascht über unsere Gedankenverbindung.

'Wenn meine Frau und Mate einen Schneemann baut, muss ich doch mitmachen, ich kann sie schliesslich in dieser Kälte nicht allein lassen', seine Stimme hat einen singenden Unterton.

'Na wenn das so ist', meine ich in einem Ton, der impliziert, dass damit alles erklärt ist.

'Ausserdem ist sie ungefähr in der 5. Schwangerschaftswoche, da muss ich doch doppelt aufpassen, dass beide heil bleiben', am Schluss grinst er mich an und zieht mich mit einer Umarmung zu sich ran.
Dann lässt er sich nach hinten fallen und sieht in den Himmel hinauf, ich tue es ihm gleich und gemeinsam blicken wir den auf uns herabfallenden Schneeflocken entgegen. Das wird ein schöner Winter.

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Author's note:

Ja, diese Geschichte endet auf einer ungeraden Anzahl Kapitel...
Ich hoffe, dass euch das Ende trotzdem gefallen hat.

An dieser Stelle spreche ich ein grosses Dankeschön an alle meine Leserinnen und Leser aus! Vielen lieben Dank, dass ihr meine Geschichte gelesen habt.
Ich hoffe es hat euch genauso viel Freude bereitet sie zu lesen, wie es mir Freude bereitet hat, die Geschichte zu schreiben. :)

Dankeschön für eure Votes und Kommentare:

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