///Kapitel 55\\\

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Scarlet POV

Während des Essens ist es still zwischen Damian und mir, ich nehme mal an, dass er seinen Wolf ausfragt.
Doch selbst ich weiss nicht, was Deven angestellt haben soll. Selena will es mir einfach nicht sagen, sie meint, ich würde sonst auf Damian, oder eher Deven, losgehen. Und dadurch, dass ich dann Deven verletzen würde, würde auch Damian verletzt werden und das will sie nicht, sie will ihr Problemchen vorerst alleine klären.

'Ich will wirklich mit Deven reden, Damian und du, ihr müsst weghören. Noch besser, ihr solltet schlafen gehen!'

Warum ist ihr das so wichtig?

'Wenn es dir die Situation vorerst vereinfacht gehe ich gerne schlafen, aber ich weiss nicht, ob Damian dazu bereit ist', meine ich nachdenklich zu meiner inneren Wölfin und esse nebenbei wie ferngesteuert mein Abendessen.

«Ihr seid so ruhig. Alles ok zwischen euch beiden?», fragt auf einmal meine Mutter und ich blicke auf.

Kauend nicke ich und sehe Damian an, der kurz blinzelt, dann erklärt er müsste gerade an Jayson denken und sich anschliessend vom Tisch entschuldigt und aus dem Zimmer verschwindet.
Ob er wirklich an Jayson gedacht hat?
Das restliche Abendessen verläuft schweigend, meine Mutter wirft mir immer wieder besorgte Blicke zu, während mein Vater ihr aufmunternd zunickt. Fast so, als wolle er ihr damit klarmachen, dass schon alles gut werden würde.

Ein Vibrieren reisst mich aus meinen Gedanken, ein Klingelton gesellt sich dazu und ich erkenne, dass es ein Telefon ist. Meine Eltern sehen sich um und damit ist mir klar, dass es eines ihrer Handys ist. Also esse ich in Ruhe mein Essen weiter. Doch als sich meine Eltern wieder setzen, bleiben nur noch meine Schwester und Damian als Möglichkeit übrig, Darwin ist schliesslich bei Ethan und mein Telefon ist es gewiss nicht.

'Welcher Idiot erkennt seinen Klingelton so lange nicht, dass er den Anruf nicht annimmt?', frage ich Selena und lache.

'Alsooo ich sage mal so: Damian hat sein Telefon oben, deine Eltern werden, so wie es aussieht, nicht angerufen und deine Schwester ist auch oben. Da ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie ihr Handy hier unten hat. Darwin ist bei Ethan. Wer bleibt da noch übrig?', fragt Selena mich und seufzt.

Ich überlege. Denke nach, wer sonst noch in unserem Haus ist, oder wessen Handy noch im Rudelhaus sein könnte. Doch ich komme auf keinen Namen.

«Schatz?», dringt die Stimme meiner Mutter zu mir durch und ich weiss, dass sie mit meinem Vater spricht, also grüble ich weiter, wessen Telefon es sein könnte.

«Hörst du mir zu?», mein Vater sieht wohl nicht sehr aufmerksam aus.

Hmm. Ist Nicoles Handy vielleicht hier geblieben? Nein, ich hatte ja vorhin noch mit ihr getextet.

«Scarlet!», schreit meine Mutter und ich fahre zusammen.

«Was denn?», gebe ich alarmiert zurück und die blonden Locken meiner Mutter schwingen hin und her, als sie ihren Kopf schüttelt.

«Willst du denn den Anruf nicht annehmen?», ich verstehe nicht ganz und sehe sie fragend an.

Sie seufzt ergeben, «Hörst du denn das Klingeln nicht?», fragt sie, als wäre ich schwer von Begriff.

«Doch natürlich höre ich das.»

«Na dann, kannst du dann bitte den Anruf entgegennehmen? Schliesslich ist es dein Telefon, das da klingelt.»

Es ist Meins?!

Eilig nehme ich mein Handy von der kleinen Kommode und nehme den Anruf an.

«Hallo?», halte ich mir den Hörer ans Ohr.

«Äh, hi Scarlet», ertönt die Stimme von Darwin, «Ich wollte bloss sagen, dass ich für zwei Wochen Ferien mache, mit Ethan. Ist das in Ordnung für dich?»

Dass er mich bei so etwas soar noch fragt, zeigt mir seine treue Freundschaft.

«Klar, tut mir leid, dass ich nicht gleich rangegangen bin», die Tatsache, dass ich meinen eigenen Klingelton nicht erkannt habe, ist mir äusserst peinlich. Dazu sitzen mir meine Eltern auch noch im Rücken und machen sich über mich lustig.

«Alles Gut, keine Sorge. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Tschüss», Telefonat beendet.

Sofort flitze ich hoch auf mein Zimmer, um Selena und Deven ihr Problem klären zu lassen. Damian sitzt schon im Schneidersitz auf meinem Bett und hat anscheinend nur noch auf mich gewartet.

«Bereit die beiden ihr Ding klären zu lassen?», frage ich und er nickt, dann schliessen wir beide unsere Augen und übergeben die Kontrolle unseren inneren Wölfen.

Selena POV

Ich öffne meine Augen und sehe Deven an. Dass ich wütend bin, ist eine Untertreibung.

«Wie kannst du es wagen!», zische ich und er hebt beschwichtigend die Hände.

«Hey, hey. Äh, darf ich mich zuerst noch ein bisschen verteidigen?», fragt er und ich starre ihn nur sauer an.

«Ich weiss, was ich gemacht habe, war nicht richtig, aber wir waren beide alkoholisiert!», verteidigt er sich und im Stillen muss ich ihm Recht geben.
Wir beide waren an dem Abend nicht ganz zurechnungsfähig und jetzt haben wir den Salat.

Ich atme tief durch, «Wie erklären wir das Damian und Scarlet? Damian könnte sogar noch mit der Information klarkommen, aber Scarlet?»

Er weiss genauso gut wie ich, dass wir es den beiden sagen müssen, aber wie sie es beide verarbeiten, kann niemand sagen.

«Wie wäre es, wenn ich mit Scarlet rede und es ihr erkläre. Dann sieht sie zwar Damian vor sich, aber es wird ihr besser gehen, als wenn du mit ihr redest», schlägt Deven vor und ich nicke dem Schwarzhaarigen zustimmend zu.

«In Ordnung, dann übernehme ich Damian», stelle ich eher für mich selbst fest und der Werwolf vor mir bestätigt das mit einem weiteren Nicken.

«Willst du zuerst Scarlet übernehmen?», mein Tonfall ist vorsichtig, zaghaft.
Zu meinem Erstaunen zeigt Deven keinerlei Aufregung, sondern nickt, als hätte ich ihn gerade gefragt, ob er die Truppe anführen will und das für ihn ein Klacks wäre.

Tief atme ich durch, dann schliesse ich meine Augen, um Scarlet die Kontrolle zu geben.

Deven POV

Nach aussen hin bin ich entspannt, doch innerlich zittere ich vor Unwissen.
Ich hoffe Scarlet lässt mich am Leben.
Ihre Augen öffnen sich und statt dem hübschen grünen Augen von Selena sehe ich die Blauen von Scarlet.

«Hi», gebe ich von mir, «Ich bin Deven, nett dich kennenzulernen.»
Der erste Schritt zum Erfolg ist Frieden.

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Author's note:

Jetzt wird es ernst...
Was Selena und Deven wohl ihren Menschen verschweigen?

*Beep* you Mate!Where stories live. Discover now