3. Pass auf wo du hinläufst

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Amara P.O.V.

Das laute Geräusch meines Weckers reisst mich aus dem Schlaf. Es ist Montag. Schule.

"Dreh den verdammten Wecker ab.." murmelt Antonio neben mir während ich gestresst zu meinem Handy greife um den Wecker auszustellen.

"Ich habe heute Schule...fährst du mich wieder mit dem Auto?" frage ich leicht ängstlich.

Mein Körper schmerzt immer noch von den Schlägen die er mir gestern verpasst hat.

"Du hast zwei Beine lauf doch selbst hin.." antwortet er mit mürrisch und ich spüre die Verabscheung die er mir gegenüber empfindet in seiner Stimme.

"A-a-a-ber das sind fast 5 km das schaffe ich nicht mehr rechtzeitig.", sage ich gestresst, da wir in der ersten Stunde eine Mathearbeit schreiben die ich nicht verpassen möchte.

Es ist schwierig genug nicht durchzufallen wenn man nebenbei Drogen beschaffen geht und recht wenig Freizeit hat um sich um die Schule zu kümmern.

"Tja dann musst du dich wohl beeilen..", entgegnet er mir.

Gestresst hüpfe ich auf und laufe ins Badezimmer um mir in Hochsgeschwindigkeit die Zähne zu putzen und das Gesicht zu waschen. Für Frühstück ist keine Zeit, aber es ist nicht das erste mal, dass ich ohne Essen den Tag überstehen muss. Ein Fahrrad habe ich keins also muss ich jetzt wohl oder übel gehen. Ich sprinte das Treppenhaus des Wohngebäudes hinunter und mache mich auf den Weg.

Damian P.O.V.

"Damian hast du heute nicht Schule..wieso bist du immer noch hier?" reisst mich die Stimme meiner Mutter die wieder von ihrem Wochentrip mit meinem Vater zurück ist aus dem Schlaf.

Perplex greife ich zu meinem Handy. Montag. 8:18. FUCK. Wir haben seit 07:55 Unterricht.

In rekordverdächtiger Geschwindigkeit ziehe ich mich an und putze meine Zähne. Ich stolpere die Treppen hinunter und falle fast hin. Schnell schnappe ich mir meinen Autoschlüssel und schlüpfe in meine Schuhe.

"Tschau!", rufe ich noch ins Haus während die Tür hinter mir zufällt.

Ich starte den Motor meines Wagens und fahre los.

Bei der Schule angekommen parke ich mich gekonnt ein und laufe Richtung Haupteingang. Aufgrund der Uhrzeit ist verständlicherweise alles gerade menschenleer. Gerade als ich durch die Tür gehe fällt mich ein dass ich Idiot meinen Rucksack im Auto liegen habe lassen.

Abrupt drehe ich mich also wieder um als ich plötzlich etwas gegen meine Brust knallen spüre.

"Pass auf wo du hinläufst!" fauche ich als ich merke dass irgendein Mädchen gegen mich gelaufen ist.

"S-s-s-sorry..war im Stress.", stottert sie und richtet ihre Tasche die ihr aufgrund des Aufpralls mit meiner Brust etwas runtergerutscht ist.

Auffordernd sieht sie mich an und ich erkenne ihr Gesicht. Amara. Sie ist eine Schulstufe unter mir und trotzdem sehe ich sie regelmäßg entweder am Schulhof oder in der Cafeteria in der sie meistens alleine sitzt.

Das verwundert mich jedoch nicht. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass sie eingebildet ist. Seit sie mit diesem arroganten Arschloch Antonio zusammen ist, der sie hin und wieder in die Schule fährt, ist sie richtig arrogant und prüde geworden. Sie hält sich scheinbar seitdem für was besseres. Kein Wunder dass sie keine Freunde hat.

"Kannst du bitte zur Seite dass ich reinkann?", fragt sie mich zynisch.

Mit einem genervten Stöhnen laufe ich an ihr vorbei und geb ihr noch drohend einen Ruck mit meiner Schulter um ihr zu vermitteln dass sie sich mit mir nicht anlegen braucht. Arrogante Menschen wie sie können sich gern von mir fernhalten.

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt