60. Ein Freund

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Damian P.O.V.

Es is 05:20 Uhr und ich habe kein Auge zugemacht, seitdem ich Amara ins Krankenhaus gebracht habe.

Ich halte es nicht mehr aus mich von ihr fernzuhalten. Jede Faser meines Körpers schreit danach, bei ihr zu sein.

Ich muss den Deal mit Antonio auflösen. Ich habe aber keinen Plan wie. Immerhin war die Bedingung mich von ihr fernzuhalten, sonst verletzt er sie. Aber ich konnte nicht wissen, dass es so schwierig sein wird.

Am Anfang ging es ja noch..immerhin ging mein Plan sie dazu zu bringen mich zu hassen relativ schnell auf. Nur so konnte ich sicher gehen, dass auch sie sich von mir fernhält. Es hat mir zwar das Herz gebrochen, aber es musste sein.

Als dann jedoch dieses Arschloch Noah sie angegriffen hat, hatte ich meine Wut nicht mehr unter Kontrolle und der Deal mit Antonio war auch wie vergessen.

Trotzdem hoffe ich, dass er nicht einen von seinen Kumpels dort hatte um zu sehen ob ich unsere Vereinbarung einhalte. Ich würde ihm alles zutrauen.

Ein Läuten meines Handys lässt mich zusammenschrecken. Das Krankenhaus. Hektisch hebe ich ab.

D: „Hallo?! Ist mit Amara alles okay? Ist sie wach?"

K: „Guten Tag! Ja, Amara ist soeben aufgewacht...sie muss sich aber noch etwas ausruhen..wenn ihr Zustand es zulässt kann sie heute Abend entlassen werden."

Erleichternd atme ich aus.

D: „Sehr Gut vielen Dank für die Information! Ich werde sie abholen sobald sie bereit ist!"

K: „Es tut mir leid, aber wie Sie wissen haben Sie nach wie vor Hausverbot. Sie können gerne einen Familienangehörigen von Amara schicken."

Mann...Dieses verdammte Krankenhaus.

Widerwillig unterdrücke ich meine Wut.

D: „Okay..Ich schicke einen Freund von mir vorbei, der sie abholt."

Wir beenden das Gespräch und ich suche in meiner Kontaktliste sofort den Buchstaben J.

Ungeduldig lausche ich dem Piepsen meines Handys.

J: „ja?", kommt es vom anderen Ende.

D: „Hey Jake, du musst mir nen Gefallen tun...könntest du bitte heute Abend mit mir ins Krankenhaus fahren Amara abholen. Ich fahre mit, aber ich darf nicht mit rein gehen...hab Hausverbot.."

J: „haha was hast du den jetzt wieder gemacht, dass du Hausverbot in nem Krankenhaus kriegst?"

D: „Mann Jake halt die Schnauze..kannst dus jetzt machen oder nicht?"

J: „ja geht klar...gib Bescheid, wenn ich dich abholen soll.."

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19:47 Uhr

Ungeduldig warte ich vor der Tür meines Hauses. Als ich ein Auto näher kommen sehe nehme ich noch einen intensiven Zug meiner Zigarette und dämpfe sie anschließend aus.

„Hey...", sagt Jake als ich in sein Auto einsteige.

„Hey...danke nochmal...", sage ich kalt. Aus irgendeinem Grund bin ich gerade total angespannt. Es kotzt mich an, dass ich nicht ins Krankenhaus darf.

Die Fahrt dauert gefühlt ewig.

Endlich erreichen wir das Krankenhaus. Jake parkt direkt vor dem Eingang.

„Bin gleich wieder da mit deiner Kleinen..", sagt er und zwinkert mir lächelnd zu. Genervt verdrehe ich die Augen.

Ich beobachte ihn wie er durch die Tür in das grell beleuchtete Krankenhaus geht, bis er schließlich aus meinem Blickfeld verschwindet.

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Nervös sitze ich im Auto und merke wie ich immer unruhiger werde. Verdammt wo bleibt er nur?

Ich werfe einen Blick auf die Uhr. 20:34 Uhr. Er ist jetzt seit etwa 20 Minuten weg. Das kann doch nicht so lange dauern.

Unruhig steige ich aus dem Auto und gehe fest entschlossen Richtung Eingang, als im selben Moment Jake rauskommt. Alleine.

„Wo ist sie?", platzt es sofort ernst aus mir raus.

„Beruhig dich, sie wurde schon abgeholt..", sagt Jake unberührt und geht an mir vorbei zum Auto.

„Sie wurde was?!", frage ich ihn schockiert und gehe ihm wütend nach.

„Mann beruhig dich, sie wurde schon abgeholt. Was ist daran so schlimm? Die Ärztin meinte ein Freund hätte sie abgeholt. Und dass du das mir ihr vereinbart hattest...total unnötig dass ich extra hier her gefahren bin.."

„Mann du Idiot! Du bist der Freund der sie abholen sollte!! Wer hat sie dann bitte abgeholt?!?", brülle ich und packe Jake am Kragen seiner Jacke.

„Verdammt lass mich los..woher soll ich das den wissen", sagt er überrascht von meiner Wut und reisst sich aus meinem Griff los.

Wutentbrannt stürme ich zum Eingang des Krankenhauses.

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt