75. Die Vergangenheit

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Amara P.O.V.

Schreckhaft zucke ich zusammen, als es plötzlich an der Tür an der ich lehne klopft. Aprupt stehe ich auf.

„Amara? Bist du da drinnen? Bitte mach die Tür auf...". Damian. Kann der mich bitte einfach alleine lassen?

„Nein..", gebe ich ihm stur als Antwort.

„E-es tut mir leid...bitte mach auf..."

Nein ich mach dem bestimmt nicht so einfach auf.

„Können wir nicht einfach kurz reden?", fragt er.

Wütend reisse die Tür auf.

„Was willst du bitte reden?!". Ehrlich gesagt kann ich gerade kaum einordnen weshalb ich wütend bin. Mein Bauchgefühl, sagt mir das hinter meiner Wut einfach nur Angst steckt. Angst vor Aggression. Angst vor Gewalt. Angst die Kontrolle zu verlieren.

„Lass mich doch einfach kurz reinkommen..."

Stur trete ich einen Schritt zurück und Damian geht ins Badezimmer. Er schließt wieder die Tür ab.

„Hör zu...wie gesagt...es tut mir wirklich verdammt leid, dass du das mitansehen musstest...Luca hat mich einfach so provo.."

„Ich kanns nicht mehr hören!! Er hat einfach im Rausch aus Versehen ein Getränk über mich geschüttet..was ist daran so schlimm, dass du ihn fast K.O. schlägst?!"

„Amara du verstehst nicht.."

„Dann erklärs mir doch bitte!!", brülle ich nun etwas lauter.

Nervös greift er sich auf den Kopf und geht im Bad auf und ab. Wieso sagt er denn jetzt nichts?

„Hallo? Wo bleibt die Erkärung?", hake ich wütend nach.

„Verdammt es ist nicht so einfach okay? Es ist kompliziert..."

Sein Ernst?? Es ist kompliziert??

Enttäuscht schüttel ich einfach nur mit meinem Kopf.

Langsam kommt er auf mich zu und seine Augen werden schon wieder glasig.

„Es tut mir so leid..".

Damian hebt seine Hand in meine Richtung und sofort zucke ich erschrocken zusammen. Schützend halte ich meine Hände vor mich.

Verdammt woher kam denn diese Reaktion?

„A-amara i-ich wollte nur deine Wange berühren..", mit zittriger Stimme senkt er seine Hand und geht langsam zurück um mehr Distanz zwischen und zu schaffen.

Zittrig senke ich ebenfalls wieder meine Hände.

Damian und ich sehen uns einfach nur an, überfordert von der gesamten Situation. Es ist ihm in die Augen geschrieben, dass ihm meine Schreckhaftigkeit ihm gegenüber ein Stich ins Herz verpasst hat.

Angespannt muss ich schlucken. Die Situation ist mir sowas von unangenehm. Keiner von uns beiden weiß was er sagen soll.

„H-hast du etwa Angst, dass ich dir wehtun würde?", bricht Damian das Schweigen. Seine Stimme bricht beim letzen Wort ab.

„N-nein...ich mein...ich weiß nicht...der Anblick...es war...", vergebens versuche ich passende Worte zu finden, doch ich schaffe es nicht. Aufgewühlt beginnt meint Körper zu zittern.

Hilflos sieht mich Damian an.

„Darf ich dich bitte in den Arm nehmen?", bittet er mich voller Sorge und streckt mir seine Hand entgegen.

Unentschlossen starre ich unter tränenverschwommer Sicht seine Hand an.

Langsam und behutsam geht er einen Schritt auf mich zu und mustert dabei intensiv meinen Zustand.

Mein Herz schreit gerade zu danach einfach in seine Arme zu fallen.

Ich gebe dem Impuls schließlich nach und lege meine Hand in seine.

Behutsam zieht er mich näher zu sich und ich lasse es zu. Liebevoll schlingt er seine Arme um mich und ich lege meine Kopf an seine Brust.

Ich spüre wie seine Anspannung wegfällt. Erleichtert atmet er aus.

Meine Anspannung bleibt jedoch bestehen. Mir schwirren einfach soviel Fragen durch den Kopf.

„Damian..?", flüstere ich ohne meinen Kopf von seiner Brust zu nehmen.

„Ja?"

„Darf ich dich was fragen?"

„Natürlich..alles"

„Wer sind Olivia und Ethan?"

Sein Herz beginnt wie wild zu pochen und ich spüre wie seine Körperspannung wieder zunimmt.

„Damian?"

„E-es ist n-nicht so einfach.."

„Was heißt es ist nicht so einfach?"

Perplex nehme löse ich mich wieder aus der Umarmung und sehe ihn an. Seine Gesicht hat komplett die Farbe verloren. Er sieht aus als würde er sich gleich übergeben.

„Wieso antwortest du mir nicht? Wer sind die beiden?"

„Fuck...", flüstert Damian und greift sich angespannt auf den Kopf. Langsam frage ich mich ob ich die Antwort überhaupt wissen möchte.

„Wieso hat Luca gefragt ob du mir davon erzählt hast?"

„Weil dieses Arschloch uns auseinanderbringen will!!", brüllt er und wendet seinen Blick wieder auf mich.

Verwirrt von seiner Antwort sehe ich ihn an.

„Wieso sollte er uns auseinander bringen wollen?!"

„Weil er es mir nie verziehen hat!! Olivia steht für den größten Fehler den ich je begangen habe.."

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt