67. Vertrauen

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Damian P.O.V.

Bei mir Zuhause angekommen bringe ich Amara hoch in mein Zimmer. Die ganze Fahrt über war sie sehr ruhig und angespannt. Ich weiß, dass sie nervös ist und Angst hat was sie erwartet. Aber ich bin echt verdammt froh, dass sie mir eine Chance gibt mich zu erklären.

„Gut dann schiess mal los...", sagt sie emotionslos und setzt sich auf den Rand meines Bettes.

Ich setze mich neben sie aufs Bett hin, atme angespannt ein und beginne schließlich zu erzählen.

„Ich hatte einen Plan...die Dinge die er dir angetan hat..ich konnte einfach nicht mit dem Gedanken leben, dass der Typ der dir so wehgetan hat..überhaupt noch einen Atemzug machen darf. Deswegen dachte ich mir einen Plan aus. Zugegeben einen nicht gut durchdachten Plan und ich hatte nicht gerechnet dass er mir einen Schritt voraus war.."

„Ich versteh nicht ganz..was meinst du mit einen Schritt voraus..?", fragt Amara verwirrt.

„Ich habe mich mit ihm in einer abgelegenen Lagerhalle getroffen unter dem Vorwand, dass ich guten Stoff für ihn hätte..um meinen Plan durchziehen zu können brauchte ich ihn isoliert und abgeschottet..was ich nicht wusste, war, dass er wohl schon damit rechnete was ich vorhatte und mir eine Falle gestellt hat. Er hat mich erpresst und von mir verlangt für ihn Drogen besorgen zu gehen. Er wollte, dass ich für ihn arbeite. Und er wusste wohl, dass ich nichtmal im Traum dran denken würde irgendetwas für ihn zu machen...deshalb gab er mir ein Versprechen beziehungsweise schlug mir einen Deal vor...ich besorge für ihn Drogen und dafür hält er sich von dir fern....die ganze Sache hatte jedoch einen weiteren Haken....er würde sich nur von dir fernhalten, wenn ich das auch tun würde.."

„A-aber..u-und deswegen warst du so abweisend zu mir...?", fragt Amara und ich merke wie sie über die letzten Wochen nachdenkt und sich die Puzzleteile in ihrem Kopf fügen.

„Ja...ich musste es..glaub mir es war verdammt schwierig...aber ich hätte alles dafür getan, dass du sicher bist..doch dann war das mit Noah und ich konnte einfach nicht mehr von dir fernbleiben.."

Bei dem Gedanken daran was war, kommt wieder die Wut in mir hoch und meine Hand formt sich angespannt zu einer Faust. Plötzlich spüre ich Amaras Hand um meine greifen und sofort entspanne ich mich wieder. Die Wärme ihrer Haut durchzieht meinen ganzen Körper.

Mit glänzenden Augen sieht sie mich schweigend an und ihr Blick verpasst mit ein Kribbeln. Am liebsten würde ich sie jetzt einfach Küssen.

„Damian...i-i-c wusste ja nicht...es tut mit so leid, dass ich dich so wütend angeschrien hab...i-ich weiß gerade gar nicht was ich sagen soll...es tut mir so leid.."

Ich merke wie sie das schlechte Gewissen überkommt. Behutsam nehme ich ihr Gesicht in meine Hände.

„Es muss dir nichts leid tun...ich kann das absolut verstehen wie schwierig das alles für dich war...du hast schon so viel durchgemacht.."

Langsam beuge ich mich näher zu ihr.

Zärtlich als könnte sie jederzeit in meinen Händen zerbrechen berühre ich ihre Stirn mit meinen Lippen. Ich merke wie sich ihr Körper immer mehr entspannt, während meine Lippen auf ihrer Stirn verweilen.

Nie hätte ich gedacht, dass das Vertrauen welches sie mir schenkt so intensive Gefühle in mir hervorrufen würde.

Es fühlt sich an als würde die Zeit still stehen und ich versuche jede Sekunde davon festzuhalten.

„Danke Damian...ich meine...für alles.."

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt