ɪᴛs ᴏᴋᴀʏ ᴛᴏ ᴄʀʏ

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Daniel-Kofi Kyereh x Yannik Keitel
Genre: sad/fluff
Wörter: 1422 Wörter
Geschrieben: 22.08.2022
Warnung: Selbstwertprobleme

- 𝗂𝗍𝗌 𝗈𝗄𝖺𝗒 𝗍𝗈 𝖼𝗋𝗒 𝗐𝗁𝖾𝗇 𝗍𝗁𝗂𝗇𝗀𝗌 𝗀𝖾𝗍 𝗍𝗈𝗎𝗀𝗁, 𝖼𝗅𝗈𝗎𝖽𝗌 𝗋𝖺𝗂𝗇 𝗐𝗁𝖾𝗇 𝗍𝗁𝖾𝗒 𝗀𝖾𝗍 𝗍𝗈𝗈 𝗁𝖾𝖺𝗏𝗒 -

Yannik war ein Mensch, der nicht gerne über seine Gefühle redete. Er wollte seine Mitmenschen nicht mit seinen Problemen belasten, sie hatten genug eigene. Da brauchten sie sich nicht noch mit seinen rumschlagen. Außerdem gab es Menschen die hatten deutlich schlimmere Probleme als er selber. Es gab Menschen die hatten ihr Haus verloren, ihre Familie und er litt bloß unter Selbstwertproblemen. Er war nicht gut genug, sonst würde er ja öfter spielen dürfen. Er redete so viel, das er immer dachte er würde alle nerven. Er war zu dick, er war zu laut, er war zu hässlich. Er hatte ständig das Gefühl als würden seine Teamkollegen nur mit ihm befreundet sein, damit er sich nicht schlecht fühlt. Wie sollte man ihn auch mögen sollen? Yannik verstand es nicht, er machte sich selber fertig und das machte ihn kaputt. Aber er weinte nicht, redete nicht darüber. Denn seine Probleme waren nicht schlimm, andere Leute flüchteten gerade vor einem Krieg, hatten ihre Eltern verloren. Da durfte er sich nicht beschweren, er verdiente viel geld, er sollte glücklich sein.

Also überspielte er seine Gefühle, tat jeden Tag so als ob alles gut wäre, als wäre er glücklich. Und es klappte, denn es bemerkte niemand wie es ihm wirklich ging, dachte er jedenfalls. Doch Daniel bemerkte es, wie das Lächeln von seinen Lippen fiel sobald er dachte niemand sah zu ihm. Wie das glückliche Funkeln in seinen Augen fehlte, die Augenringe. Wie Yannik immer dünner wurde und sich von allen etwas distanzierte. Den anderen fiel es nicht auf, denn sie kannten ihn nicht so wie Daniel es tat. Sie waren gleich gute Freunde geworden, als Daniel zu Freiburg gewechselt war. Der Jüngere bedeutete ihm viel und zu sehen wie er immer weiter kaputt ging, machte ihm zu schaffen. Er wollte Yannik helfen, mit allen Mitteln welche ihm zu verfügung standen. Er würde alles dafür tun, damit es dem Deutschen besser ging, damit dieser wieder echt lachen konnte. Er wollte Yannik freiraum geben, so das er selber auf ihm zukommen konnte, doch als es immer schlimmer zu werden schien, beschloss Daniel ihn aus eigerner Hand darauf anzusprechen. Nach dem Training fing er den Jüngeren ab, fragte ihn ob er lust hatte noch mit zu ihm zu gehen, worauf Yannik zustimmte.

"Wie gehts dir?", fing Daniel ein Gespräch an, während sie zusammen in seinem Auto saßen. "Gut", antwortete Yannik bloß, denn er wollte nicht nerven. Daniel warf ihm einen besorgten Blick zu, welchen er aber nicht bemerkte, denn sie beide wussten das es ihm nicht gut ging. Yannik spielte mit seinen Fingern, denn er hatte das Gefühl Daniel würde nur aus Höflichkeit mit ihm reden und unternahm nur etwas mit, damit er sich nicht alleine fühlte. Denn er kannte Daniel und er wusste wie sehr er darauf achtete, das sich jeder wohlfühlte. Die restliche Fahrt verlief ruhig, nur die Musik des Radios und das prasseln vom Regen war zu hören. Yannik hatte seinen Kopf ans Fenster gelegt, beobachtete wie die Regentropfen an dem Fenster hinunter kullerten. Dieses Wetter beschrieb seine Laune ziemlich gut, sorgte aber nicht gerade dafür das sie besser wurde. "Möchtest du was trinken, einen Kakao oder so?", fragte Daniel ihn lächelnd, als sie in seiner Wohnung waren. Erschöpft vom Training und durch den fehlenden Schlaf nickte er nur dankend, lief schonmal ins Wohnzimmer. Dort setze er sich auf die Couch und lehnte den Kopf nach hinten, schloss dabei die Augen und atmete tief durch. Er hatte das Gefühl weinen zu müssen, doch er erlaubte es sich nicht.

Daniel beobachtete ihn von der Küche aus und bei dem Anblick wie Yannik dort saß, völlig erschöpft und kaputt, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Er wollte seinen Yannik wieder haben, der immer gute Laune hatte und redete so viel er konnte. Den Yannik, welcher sein Herz erobert hatte. Mit zwei warmen Kakaos kam er zurück ins Wohnzimmer, worauf Yannik schnell seine Augen öffnete und sich ein Lächeln auf die Lippen zwang. "Danke", Yannik nahm die Tasse entgegen und pustete leicht, ehe er vorsichtig an ihr nippte. Daniel setze sich neben ihn und trank einen kurzen Schluck, ehe er die Tasse auf den Tisch stellte. Kurz herschte stille zwischen ihnen, bis Yannik das Wort ergriff. "Ähm, was machen wir jetzt?", fragte er leise und sah unsicher zu seinem besten Freund herüber. "Reden, das tuen wir jetzt", sagte Daniel und setze sich in den Schneidersitzt, so das er Yannik ansahen konnte. Sofort überflog ihn die Panik, würde er ihm jetzt sagen das er nichts mehr mit ihm zutun haben wollte? War er ihm zu nervig? Bevor er noch weiter in seinen Gedanken versinken konnte, legte Daniel seine Hand beruhigend auf die von Yannik.

"O-Okay, worüber denn?", antwortete Yannik und versuchte ruhig zu bleiben, biss sich auf der innenseite seiner Wange herum. Daniel seuftze leise und sah ihn dann wieder besorgt an. "Yannik, dir geht es nicht gut. Seit Monaten merk ich doch wie es dir immer schlechter geht. Ich will dir helfen, also bitte rede mit mir!", sprach Daniel und drückte dabei leicht die Hand des Deutschen. Sofort schrillten bei Yannik alle Alarmglocken, er hatte bemerkt das es ihm nicht gut ging. "Mir gehts gut, keine sorge", versuchte er sich noch rauszureden, doch bei dem Blick seines Gegenübers, wusste er das es nichts brachte. Seuftzend ließ sich Yannik ins Sofa sacken und fuhr sich übers Gesicht. "Hör zu, wir brauchen nicht über meine Probleme reden. Du hast deine eigenen, dann brauchst du dich nicht mit meinen auseinandersetzen, ich komme klar. Außerdem gibt es Menschen die es viel schlimmer haben, ich darf mich garnicht beschweren", er lächelte mild und sah hoch an die weiße Decke. "Es geht hier jetzt um dich, Yannik, nicht um mich oder sonst wen. Es gibt kein Problem was schlimmer ist als ein anderes und wenn es dir nicht gut geht, dann hast du jedes recht darüber zu reden."

Unsicher ob er wirklich darüber reden sollte, sah er zu Daniel. "Bitte Yannik, ich will dir nur helfen", flehte Daniel nochmal und überzeugte Yannik. Kurz rang er mit sich, wusste nicht wie er anfangen soll, senkte seinen Blick auf seine Hände. "Ich.. hab probleme mit mir selber. Ich mein, guck mich an. Ich bin zu fett, hässlich und können tue ich auch nichts. Ich nerve euch alle doch nur und ihr redet doch nur mit mir, damit ich mich nicht schlecht fühle. Du brauchst nicht nett zu mir sein Daniel, ich verkrafte das schon", Yannik merkte wie seine Stimme anfing zu zittern und sich seine Augen mit tränen füllten. Diese versuchte er schnell wegzublinzeln, so das sie bloß nicht über seine Wangen liefen. Er hatte es nicht so schlimm in seinem Leben, er brauchte nicht weinen. Sprachlos sah Daniel ihn an, ehe er ihn eine feste Umarmung zog. "Du kannst ruhig weinen, es ist okay", flüsterte er als merkte wie Yannik sich anspannte um nicht zu weinen. Und wie auf Knopfdruck fing Yannik an zu schluchzen, weinte lautstark gegen die Schulter des Älteren und ließ all die angestauten Tränen hinaus. Daniel fuhr ihm dabei sanft über den Rücken, küsste immer wieder sanft seinen Kopf.

"Yannik, wir reden nicht nur mit dir um höflich zu sein, wir reden mit dir weil du unser Freund bist. Du bist weder nervig, noch zu dick oder hässlich. Du bist wunderschön Yannik und ich liebe es dich reden zu hören, oder wie du dich über die kleinsten dinge freust. Du bist mein bester Freund- okay nein, das ist gelogen. Du bist mehr als mein bester Freund, viel mehr. Ich stehe auf dich Yannik, und das volle Kanne!", beim letzen Satz drückte er den Deutschen leicht von sich und nahm sein Gesicht in seine Hände, so das Yannik ihn ansehen musste. Dieser sah ihn aus verweinten, großen Augen an. "Ehrlich?", hauchte er und suchte nach irgendeinem anzeichen, das Daniel log und es nicht ernst meinte. Als er aber keines fand und Daniel nickte, ihm dabei völlig ernst in die Augen sah, beugte er sich nach vorne und legte seine Lippen auf die von Daniel. Ihre Lippen bewegten sich leicht gegeneinander, während Daniel mit seinem Daumen leicht über die Wange des Deutschen fuhr. Der Kuss war getränkt mit liebe, schmeckte jedoch salzig von den Tränen welche aus den dunklen Augen des Deutschen gekullert waren. "Du bist nicht alleine, Yannik. Und wenn es nötig ist, dann sage ich dir auch jeden Tag wie wunderschön du bist."

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ich hoffe er gefällt euch!!
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