Kapitel 36

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Pov George

"Was machst du?" fragte ich Clay als ich aufwachte und sah, dass er sich angezogen hatte und einige Wachen mit sich schleppte. "Wir werden Karl einen kleinen Besuch abstatten." antwortete er zu mir als er sich kurz umdrehte.

"Worauf wartest du?" wollte er dann von mir wissen, weil ich keine Anzeichen machte, aufzustehen. "Dein Bett ist zu gemütlich." gab ich ihm als Antwort und ließ mich zurück auf sein Kissen fallen. "Du kannst dich danach wieder hinlegen." sagte Clay als er auf mich zukam. Ich seufzte. Naja, irgendwann muss ich ja auch aufstehen.

Also stand ich auf und zog mich um, um mit Clay rauszugehen. Er drückte mir die zweite Smileymaske in dir Hand, die er von mir hatte. Die ich mir mal machen hab lassen.

Durch die Geheimgänge schlichen wir uns am frühen Morgen raus. Da um diese Zeit fast keiner unterwegs ist, hatten wir freie Bahn und liefen zu mir nach Hause.

Nicht gerade leise betrat Clay vor mir das Haus. "Warum bist du so laut?" rief ich ihm hinterher, bedacht darauf selber nicht allzu laut zu sein, wobei dass eh schon egal war. "Die beiden sollen merken, dass wir hier sind." kam es von ihm und lief in die Küche, wo er sich auf einen Stuhl setzte. Mit die beiden, meinte er sicher dass Nick auch hier sein könnte.

Ich lehnte mich gegen die Arbeitsfläche und schaute ihn an, während ich meine Hände vor meiner Brust verschränkte. Wir beide nahmen die Masken ab. "Was hast du vor?" wollte ich schließlich wissen. "Siehst du früh genug." war seine Antwort. In dem Moment konnte man hören, wie jemand die Treppen runter lief. Wir warteten, bis dieser jemand die Küche betrat.

Es war Karl, der ziemlich überrascht aussah, als er uns erkannte. "Hey, was führt euch hier her?" fragte er, sichtlich etwas nervös. Clay stand auf, während ich hinter Karl die Tür schloss. Verwirrt drehte er sich um. Ich weiß zwar nicht, was Clay vor hat, aber ich vertrau ihm, dass es nicht irgendein Bullshit ist.

"Lang nicht mehr gesehen, Karl." sagte Clay und ging einige Schritte auf ihn zu. Er zog sein Schwert und drängte Karl an die Tür. Das Schwert war seinem Hals ziemlich nah und man konnte ihm Ansehen, dass er in diesem Moment wirklich Respekt vor Clay hatte. "Weißt du, dass es eine ganz schlechte Idee ist, den baldigen König zu verraten?" fragte Clay ihn. Mir gefiel es Clay zu sehen, wie er plötzlich handelte. So hatte ich ihn noch nie gesehen, allerdings gefiel mir das.

Nun wusste ich auch, worauf er ungefähr hinaus wollte. "Ich, Ich... Das tut mir Leid." entschuldigte sich Karl. Vermutlich fiel ihm gerade erst auf, dass wenn Clay König wird er so richtig am Arsch ist.

"Dir tut das also leid?" fragte Clay nach. "Ja, ich wollte das nicht. Nick hat mich überzeugt, nachdem dein Vater uns dazu gezwungen hat." Karl versuchte sich aus der ganzen Sache rauszureden, wobei das nicht so ganz funktionierte, denn Clay wusste dass er es für das Gold getan hatte.

Dabei wusste Karl genauso gut wie ich, dass Nick keine Überzeugungskraft besaß und daher so gut wie niemanden für irgendwas, besonders sowas, überzeugen konnte. Nick zieht einfach Karl nach, weil der eh gefühlt auf ihn steht.

"Ich glaube ich kann dir vielleicht verzeihen." Fing Clay an, woraufhin ich ihn erstmal verwirrt anschaute, wobei er dass nicht sehen konnte da ich eher hinter ihm stand. In Karls Augen konnte man jedoch ein glitzern sehen, was vermutlich bedeutet, dass er einfach aus der Sache wieder raus will. Allerdings bezweifle ich, dass Clay ihm einfach so verzeiht.

"Wie?" wollte er von Clay wissen. "Kannst du mir jemanden aus dem Verkehr ziehen?" Karl war wegen der Frage sichtlich verwirrt, nickte jedoch. Clay ließ sein Schwert nach unten und ließ Karl wieder los. Dieser war erleichtert, kein Schwert mehr an seinem Hals zu haben.

"Und zwar meinen Vater." Kam es von Clay, als er sein Schwert zurück auf seinen Rücken steckte. Warte was? Was hat er denn jetzt vor? Er will seinen Vater aus den Verkehr ziehen? Die Frage ist jetzt nur noch, ob dieser Tot oder lebendig sein soll.

"Du willst, dass ich den König umbringen?" fragte Karl nach. "Das hast zwar jetzt du gesagt, aber ja." antwortete Ihm Clay. "Was bekomm ich dafür?" wollte er nun wissen. Clay kam ihm etwas näher, um ihm genau in die Augen zu schauen.

"Du kommst dafür nicht ins Gefängnis, wenn er weg ist. Denn früher oder später ist er weg und dann bekommst du ein Problem mit mir." sagte Clay und machte ihm damit Angst, oder schüchterte ihn zumindest ein. "Mach ich." gab er als Antwort.

"Schön. George, wir können wieder gehen." kam es von ihm und er ging  an Karl vorbei um in den Flur zu gelangen. Als ich ihm folgte, sah ich nur ein kleines Grinsen in Karl's Gesicht. Aber er grinst ja andauernd, das ist also bei ihm normal.

Ich folgte Clay, nachdem ich meine Maske geschnappt hatte. Bevor ich ihm nach draußen folgte, setzte ich sie mir auf, denn er hatte sie auch schon auf.

"Was ist dein Plan?" fragte ich ihn, als wir neben den Häusern zur Dorfmauer liefen. "Meinen Vater aus dem Verkehr ziehen. Hast du doch mitbekommen." antwortete er. "Ja schon, aber warum?"

"Weil ich nicht will, dass du hier nicht mehr leben kannst." begründete er und drehte sich zu mir. "Wegen mir?" entfuhr es mir. "Ja, ich will auf keinen Fall dass du nochmal eingesperrt wirst oder so. Nicht nochmal." gab er mir als Antwort. "Das musst du nicht. Werd dir mal bewusst, wenn das irgendwie rauskommt, dass Karl in deinem Auftrag den König umbringen soll, dann bist du der der als nächstes den Kopf verliert." machte ich ihm klar.

"Sonst wirst du umgebracht, und ohne dich kann ich nicht mehr." kam es wieder von Clay. "Aber..." er unterbrach mich und nahm meine Hände in seine. "Keiner von uns wird den Kopf verlieren, das verspreche ich dir." sagte er, schob kurz meine Maske nach oben und drückte mir schnell einen Kuss auf die Lippen. Ich hoffe, dass sein Versprechen nicht unwillkürlich gebrochen wird.








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This Kingdom is Mine - DnfWhere stories live. Discover now