Kapitel 42

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Pov Clay

Nachdem Nick und Karl mich und George dann noch einiges über unsere Beziehung gefragt hatten, konnten wir uns wieder den wichtigen Dingen widmen.

"Clay, du hast doch mal gesagt, dass es am schlausten ist, am frühen Morgen." fragte Karl nach. "Genau."
"Dann sollten wir bis morgen warten." stellte Nick fest. "Wir sollen warten? Ich finde warten ist keine gute Option." meinte George. "Jetzt, am Abend?" fragte Nick nach. "Ich bin dafür." kam es von George.
"Meinetwegen." sagte ich. "Ich wäre zwar auch für morgen, aber wenn ihr unbedingt wollt, dann halt jetzt." kam es von Karl.

Dann so. "Also, alles klar?" fragte ich. Die drei Jungs, die vor mir auf dem Bett saßen, nickten mir zu. Nun war es also so weit. Ich hätte mir nie gedacht, dass es so weit kommen würde, aber es war nun so.

Ich wollte nie wirklich König werden, aber ich wusste dass ich davor nicht davon laufen konnte, weshalb ich nun also das machen muss, was alle von mir erwarten.

Zusammen mit Nick, Karl und George verließ ich mein Zimmer. Überraschenderweise sahen wir in den Gängen nirgends irgendwelche Wachen. Es war etwas komisch allerdings gut für uns.

Es war das erste mal, dass ich mit den Jungs hier durch die Hauptgänge lief. Der einzige Grund dafür war jetzt auch, dass alles egal war. Egal wie es endet, es endet heute. Sollten die Wachen uns hinterher jagen, würden wir uns aufteilen, die ausschalten und dann zurück auf diese Route hier kommt, die uns direkt in den Thronsaal führt.

Als wir den Raum betraten, sah ich meinen Vater am anderen Ende des Raumes in seinen Thron sitzen. Er sah uns nicht, da er irgendetwas vor sich hielt und las. Neben ihm standen zwei Wachen, die allerdings halb am schlafen waren. Ich gab Karl und George ein Zeichen wodurch die beiden an den Seiten nach vorne liefen. Dabei hatten sie auch Deckung von einigen Pfosten.

"Dad." rief ich nach vorne. In dem Moment waren George und Karl bereits hinter den Beiden Wachen, die sie stumm und leise durch einen einfachen Würgegriff für kurze Zeit ausnockten. Mein Vater schaute zu mir und Nick, überrascht.

"Mein Sohn, was führt dich zu mir?" fragte er. "Komm her und ich zeig es dir." forderte ich ihn auf. Er schüttelte nur lachend seinen Kopf. "Na los, schnappt euch die beiden." sagte er. Damit hatte er vermutlich die beiden Wachen neben ihm gemeint, wobei da nur noch George und Karl standen.

"Ich denke eher nicht." antwortete George ihm. Geschockt drehte mein Vater seinen Kopf zur Seite uns als er George dort stehen sah, konnte man ihm die Angst in den Augen ansehen. Zurecht.

Er stand auf, woraufhin die beiden Jungs neben ihm ihm an den Armen packten, in die Kniekehle traten wodurch er nach vorne fiel. Ich trat nach vorne, um genau vor ihm zu stehen.

"Weißt du was, Dad?" Fing ich an. "Du hast mir mein Scheiss Leben versaut. Dich nen Scheiss um mich gekümmert und meine Mutter umgebracht." Ich machte eine kurze Pause. Es tat gut, ihm die Meinung ins Gesicht zu sagen. "Dich hat es nie interessiert, was mit den Leuten im Dorf ist, die deinetwegen verhungern müssen."

Nichtmal etwas zu antworteten traute er sich. "Einzig und alleine aus diesem Grund hab ich uns etwas geklaut, dass die leute im Dorf auch etwas haben. Ich wollte nicht, dass es den Leuten auch so gehen muss, wenn ich das hier eines Tages mache." erklärte ich ihm.

"Nein Clay, ich ha..." "Schnauze, du verdammter Wixxer." unterbrach ich ihn. "Du hast hier gar nichts mehr zu sagen." mit diesen Worten, zog ich meine Axt. Ich holte aus, um es endlich zu beenden.

Als ich zu meinem Vater schaute, der so aussah als ob er sein Schicksal nun einfach hinnehmen würde, hielt ich kurz inne. George und Karl hielten ihre Augen geschlossen, um sich nicht alles mitansehen zu müssen. Nick stand hinter mir und beobachtete nur.

Ich konnte nicht. Ich wäre nicht besser als er. Auch wenn er ein Hurensohn ist, ist er trotzdem noch mein Vater. Ich ließ die Axt neben mich fallen. Ich drehte mich um und ging einige Schritte zurück. Ich hasse es, wenn ich mich von meinen Gefühlen zu sehr leiten lasse.

George und Karl schaute auf, sichtlich verwirrt. Ich versuchte mich zusammentun reisen. Ich wollte mich umdrehen, die Axt in die Hand nehmen und meinem Vater den Kopf abhacken, aber ich konnte einfach nicht. Mein Kopf hielt mich davon ab.

George lief zu mir und stellte sich vor mich. Da ich nur auf den Boden schaute, packte er mich an den Schultern und schaute mich an. "Was ist los?" fragte er mich leise. "Ich weiß es nicht." antwortete ich ihm. Ich wusste nicht, was mich davon abhielt.

"Ich nehm dir das ab." sagte er und ging an mir vorbei. George hob die Axt auf und holte aus, wobei ich allerdings auf ihn zu lief und ihn aufhielt. So verwirrt wie ich selber war, schaute er mich an. "Lass es." flüsterte ich ihm zu. "Bitte." fügte ich noch hinzu.

"Na schön." gab er nach und nahm die Waffe runter. Ich konnte das einfach nicht hinter mich bringen. Ich wäre einfach nicht besser als mein Vater. Ich stand neben George und schaute zu ihm, wie er nun von Nick und Karl festgehalten wurde.

Plötzlich konnte ich hören, wie hinter mir die Tür geöffnet wurde. George drehte sich ebenfalls um und wir beide sahen, wie ein paar Wachen in der Tür standen. Als sie nach ein paar Sekunden die Situation verstanden hatten, schauten sie wieder zu uns. "Was wird das?" fragte einer von denen.

George wollte die Flucht ergreifen, wobei ich einfach wie angewurzelt stehen blieb. Egal was passiert, ich werde drauf gehen. Auch wenn es der letzte Befehl meines Vaters ist. Deshalb dachte ich, dass weglaufen keine Option mehr ist. "Clay?" George stellte sich vor mich und ich schaute ihm in die Augen.






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This Kingdom is Mine - DnfWhere stories live. Discover now