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Dieser Mann strahlt so eine mächtige Aura aus, das ist unmöglich.

Komplett im Anzug steht er mitten im Raum und neben ihm zwei andere Männer.
Desto näher ich komme und desto genauer ich ihn anschaue, desto mehr fällt er auf. Er sieht aus wie ein typisch Krimineller Typ. An seinem Hals und Händen erkenne ich Tattoos und sein ernster Blick verschärft es noch mehr.

Seine Augen nehmen mich wahr, als ich fast vor ihm stehe.
Kühl blickt er mir in die Augen.
„Ich will mit einem Mann reden und nicht mit einer Frau.", sagt er als erstes zu mir.
Langsam komme ich wieder zurück zur Realität und versuche die Spannung zwischen uns zu ignorieren.
Konzentriere dich, Francesca!

„Tja, außer mit mir werden Sie mit keinem sprechen können. Auch, wenn ich momentan viel zutun habe, nehme ich mir die Zeit um mir Ihr Anliegen anzuhören. Folgen sie mir oder verlassen sie die Filiale.", gebe ich genauso kalt von mir.
Eigentlich rede ich nicht so mit meinen Kunden, doch was ich gelernt habe ist, wie sie mit dir reden, musst du auch zurück reden sonst nutzen sie dich aus und denken du bist schwach.

Ich laufe also los und versuche umso mehr selbstbewusst zu wirken und merke nach einiger Zeit mehrere Schritte hinter mir. Mit einem schmunzelnd betrete ich mit meinem Schlüssel mein Büro wieder und ignoriere die Blicke der Kollegen, die vorne sitzen.
Da ich Beraterin bin, muss ich zum Glück nicht mehr vorn im Service arbeiten.
In meiner Ausbildung habe ich diesen Part nämlich gehasst.

Als ich mich hinsetze, sehe ich wie die Männer den Raum betreten. Deren Gesichter zu Folge sind sie nicht so gut gelaunt, insbesondere von dem einen Mann.
Auch wenn es mir wirklich Angst macht, muss ich trotzdem professionell bleiben.

„Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?", frage ich direkt.

„Eine meiner wichtigen Konten wurde gesperrt. Komischerweise konnte ich das Problem selbst nicht lösen und bin daher in die Hauptstelle von der Stadtsparkasse gekommen. Lös das Problem.", gibt er angespannt und dominant von sich.
Sofort schaue ich ihn fragend an.
„Also zu allererst, bei Sperren können Sie nichts selbst lösen. Nur die Mitarbeiter oder die höheren hier, aber niemals ein normaler Kunde selbst.
Zweitens bin ich kein Hellseher und brauche einmal Ihren Ausweis und Ihre Bankkarte, um es mir mal anzuschauen.", gebe ich genauso unhöflich von mir.
Ich hasse solche Kunden einfach...

Wiederwillig  legt er mir beides vor.

Ihn ignorierend greife ich  danach und streife dabei seine Hand, was ich aber versuche zu ignorieren.
Ich öffne das System und lege sein Karte auf meinen Tisch. Eine Goldkarte? Sehe ich bis jetzt zum ersten Mal. Dann müsste er ein Privatkunde sein, also das höchste hier bei den Kunden. Mit einem unguten Gefühl öffne ich die Personensuche.

„Bist du nicht zu jung, um hier zu arbeiten?", fragt mich Matteo Romano, was ich an seiner Karte ablesen kann.
„Mit sechzehn habe ich meine Ausbildung begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Jetzt arbeite ich hier fest und habe mich schon ein Stück hochgearbeitet.", erkläre ich ihm, während ich seinen Namen eingebe und zum Computer schaue.

Ich finde seinen Namen und klicke drauf, sofort bleibt das System stehen und ein fetter roter Kasten taucht auf.

Bitte sofort Abstand vom Kunden gewinnen! Gefährliche Handlungen (Geldwäsche, Terrorismus etc.) eingestuft worden.

Mein Blick verfestigt sich.
Das habe ich noch nie in meinem Leben gesehen...

Gefangen in seiner Liebe Where stories live. Discover now