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Nachdem ich die ersten Blätter durchgesehen habe, schnappe ich mir den nächsten Stapel.

Ein paar wichtige Dokumente habe ich abfotografiert und Alfonzo geschickt.
Doch plötzlich erstarre ich.

-Vertragliche Regelung mit der Familie Mariano-

Sofort öffne ich das Blatt und lese es mir genau durch.

Nach der Hochzeit wird der Betrag von 2.000.000€ auf Konto XY überwiesen.
Somit sind alle Parteien zufriedengestellt und ein Widerruf ist nicht möglich.
...

Der Rest ist mir scheißegal.
„Das kann doch nicht verdammt nochmal wahr sein!", zische ich zitternd.
„Was ist los?", fragt mich Alfonzo besorgt, doch ich kann ihm nicht zuhören.

Meine Familie hat mich wirklich an Matteo verkauft.
Wie krank ist das?!
Und er täuscht mir vor eine Zukunft mit mir aufbauen zu wollen!
Der ist so unfassbar verrückt..

„Meine Familie hat mich für 2 Millionen Euro an Matteo verkauft.", spreche ich mit brüchiger Stimme aus.
Mich überkommt sofort die Wut.
Ich stecke in dieser scheisse, nur weil man mich gekauft hat?!
Das wird Matteo und meine Familie bereuen, aber wie!

„Ich schicke dir alles. Ich will ihn hinter Gittern sehen, so schnell wie es geht!", spreche ich gereizt aus.
„Kontaktiere mich erst, wenn es was neues gibt."
Ich ziehe dieses blöde Gerät aus meinem Ohr und fotografiere alles einmal ab, um es ihm zu schicken.
Danach lösche ich ihn und unseren Chat von meinem Handy und verlasse das Büro wieder.

Wieso ist Matteo so?
Mal ist er wie der perfekte Ehemann, doch dann kommt sein wahres Gesicht wieder heraus.
Ich hasse dieses hin und her.

Erschöpft lege ich mich in mein Bett und denke über alles nach.
Wie abgefuckt das alles hier ist.
Wie er oder meine Familie mir nichts von der Abmachung erzählt hat.
Wie ich hier seit Tagen rumliege und nichts zutun habe.

Irgendwann schließe ich meine Augen und versuche herunterzukommen, bis ich langsam einschlafe...

Am nächsten Morgen erwache ich durch eine Stimme.
„Steh auf, Francesca."
Direkt öffne ich meine Augen und schaue direkt auf Matteo, der sich über mich gebeugt hat und auf mir Küsse verteilt.
Sofort versuche ich ihn wegzudrücken, doch er kommt mir näher.
„Gestern bist du am schlafen gewesen, als ich kam. Eigentlich hatte ich noch einiges mit dir vor, doch ich wollte dich nicht wecken."

Ich versuche meine Rolle zu bewahren, doch es fällt mir sehr schwer ihm nicht einfach eine zu klatschen.

„Ich war gestern etwas erschöpft und bin wohl beim warten eingeschlafen.", spreche ich leicht lächelnd aus.
Er drückt mir plötzlich einen langen Kuss auf die Lippen.
Sofort spanne ich mich an, doch kämpfe mit mir selbst, um ihn nicht wegzudrücken.
Ich muss alles tun, damit er nichts merkt. Er muss hinter Gittern, was er mehr als verdient.

„Wir machen uns heute einen schönen Tag, komm und steh auf."
Matteo versucht mich sanft aus dem Bett zu ziehen und umarmt mich dann feste und gibt mir einen Kuss auf meine Stirn.
Doch dann klingelt zum Glück sein Handy und ich löse mich von ihm.

„Was ist?", spricht er schroff ins Telefon.
Sofort ändert sich sein Gesichtsausdruck wieder.
„Ich komme sofort. Löst das Problem, bis ich da bin!", befiehlt er wie immer streng und legt dann auf.
Neugierig schaue ich ihn an.
„Heute wird es wohl doch nichts aus dem Tag.
Mach dir zuhause einen schönen Tag."
Gerade dreht er sich um, doch ich halte ihn zurück.

„Ich will nicht zuhause bleiben. Das mache ich die ganze Zeit schon, ich will raus gehen!"
Er schüttelt direkt mit seinem Kopf.
„Bald sind die Wahlen, du bleibst zuhause. Danach kannst du mit Livia raus gehen oder so. Doch du bleibst die nächste Zeit zuhause!"
Seine Stimme duldet keinen Widerworte.

Matteo verlässt das Zimmer und kurz danach das Haus.

„Ich hasse dich! ich hasse dich! Ich hasse dich!"

Gefangen in seiner Liebe Where stories live. Discover now