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Nachdem Matteo mir das gesagt hat, habe ich mich in das Badezimmer eingesperrt.

Er stand lange an der Tür und hat versucht mit mir zu reden, doch ich habe ihm nicht mehr zugehört.

Immer mehr wird mir bewusst, was hier eigentlich wirklich passiert.
Ich bin komplett wehrlos.
Ich habe diesen Mann geheiratet, da meine Familie mich dazu gezwungen hat.
Doch er ist nicht nur ein fremder, sondern ein krimineller, Menschen tötendes Monster.

Ich habe die Situation viel zu sehr unterschätzt.
Doch das ändert sich jetzt.
Sollte ich jemals diesen Ermittler wiedersehen, werde ich ihn um Hilfe bitten.
Vielleicht kann das Gesetz mich doch vor Matteo schützen, wie ich es anfangs gehofft hatte?

„Ich muss jetzt gehen. Heute habe ich etwas sehr wichtiges vor.
Komm raus, wir sehen uns erst Morgen wieder.
Unten stehen meine Männer, falls was sein sollte.
Gute Nacht.", höre ich ihn frustriert sagen.
Endlich geht er.

Langsam entfernen sich seine Schritte und nach kurzer Zeit höre ich das zu schlagen der Haustür.
Erleichtert stehe ich auf und verlasse das Bad.
„Wie finde ich Alfonzo?", denke ich laut nach.
Er ist immer da gewesen, wo ich bin.
Immer hat er sich irgendwie eingeschleust.

Unten stehen meine Männer, falls was sein sollte.

Bingo!
Sofort renne ich die Treppen runter und öffne die Haustür.
Fünf Männer schauen mich an.
„Ich brauche einen von euch."
Schnell scanne ich die Gesichter der Männer ab und erkenne ein markantes Gesicht wieder.
„Du! Hilf mir. Etwas ist runtergefallen, doch ich schaffe es nicht, es alleine wieder hochzuheben."
Kurz erkenne ich ein Lächeln und er nickt den anderen zu.

Ich schließe die Tür wieder hinter ihm und ziehe ihn weit weg.

„Ich brauche deine Hilfe. Ich tu alles, was du willst.
Bring mich nur von diesem Mann weg!", flehe ich ihn an.
„Das freut mich zu hören. Wir gehen jetzt alles durch und ich erkläre dir alles Stück für Stück.
Ich werde dafür sorgen, dass er nach der Sache niemals mehr in deine Nähe kommt. Das schwöre ich dir."
Ich glaube ihm.

Er und ich setzen uns ins Wohnzimmer und er erklärt mir, was er schon alles für Beweise gesammelt hat.
„Das ist unglaublich! Warum braucht ihr noch mehr Beweise, diese müssten doch ausreichen?", frage ich ihn verwirrt.
Die haben wirklich saubere Arbeit geleistet und viele Dinge gesammelt.
Daher kann man damit doch schon vor Gericht gehen?

„Das ist nicht genug. Wir könnten es versuchen, aber er würde sich freikaufen können.
Daher brauchen wir noch etwas mehr und deine Zeugenaussage. Sonst wird das nichts.", erklärt er mir.
Okay, er kennt sich besser damit aus.
Nachdenklich schaue ich auf die Unterlagen, während sein Handy plötzlich anfängt zu klingeln.

„Wie? Das kann doch nicht wahrsein..."
Vor Wut platzen seine Adern gleich.
Was ist denn los?
„Schalte sofort den Fernseher ein!", sagt er mir hektisch.
Schnell greife ich nach der Fernbedienung und schalte den Fernseher ein.
Warum ist er denn so angespannt?!

„Kanal 3!"
Gesagt getan, direkt stoße ich auf ein bekanntes Gesicht.

Matteo Romano stellt sich zur diesjährigen Präsidentschaftswahl bereit. Die Familie Romano ist für vielerlei Dinge bekannt, das ist aber komplett neu.

Oh mein Gott...

„Wie kann das denn sein? Warum tut er sowas?", frage ich entsetzt.
„Ich hätte mit vielen gerechnet, aber nicht damit. Dieses Mal gehst du zu weit, Romano.", zischt Alfonzo wütend.

„Guten Abend Herr Romano, wir danken für dieses kurzfristige Interview.
Bald werden die Wahlen zum Präsidenten in Italien stattfinden.
Sie haben sich dazu entschieden auch zu kandidieren, wie kam es dazu?", fragt die Journalistin ihn.
Er überlegt kurz, wirkt aber entschlossen.

„Ich liebe mein Land und tue alles für das Wohlergehen unseres Volkes.
Ich beschütze dieses Land und baue ein Imperium auf. Mit einem kompletten politischen Einfluss, werde ich mich verstärkt durchsetzen können. Meine Ziele sind groß und fordern daher auch viele ein.", antwortet er knapp.

„Viele Kritiker reden über ihre „Mafia" oder „Gang" und sprechen über die Gefahr, die von Ihnen ausgeht.
Was sagen Sie dazu? Stimmen diese Aussagen?"
Kurz huscht ein Lächeln auf sein Gesicht.

„Wer sowas behauptet, soll bitte vor mich treten.
Ich stehe für Schutz und Gerechtigkeit. Das fordert natürlich Opfer, die aber nur Schuldige tragen.
Es läuft in der Politik nicht anders. Die schwachen werden ausgenutzt, damit sich die stärkeren gegenseitig bekämpfen.
Nur werde ich dafür sorgen, dass es keine Schwächeren geben wird."

Seine Manipulativen Antworten schockieren mich...
Warum musste ich genau ihn heiraten?!

Gefangen in seiner Liebe Where stories live. Discover now