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Als wir grade anfangen wollen zu essen, stößt der Rest von Matteos Familie zu uns. Er eingeschlossen.

Er setzt sich genau neben mich und streicht mir meine Haare von der Schulter und mustert mich genauestens dabei.
„Alles okay?", fragt er mich ernst.
Ich nicke ihm zu und drehe mein Kopf wieder zum Tisch.

Seine Nähe fühlt sich irgendwie sehr angenehm an.
Ich frage mich wirklich, wie das Eheleben sein wird.
Jeder Mensch heiratet, als wäre das was ganz normales.
Bin ich die einzige, für die das eine so große Veränderung ist?

„Euer Opa ist schon gegangen, er wollte sich ausruhen.", informiert uns seine Mutter.
Alle nicken ihr zu und fangen an zu essen.
Ein kleines huschen, lässt mich kurz hochschauen.
Alfonzo beobachtet die Familie weiterhin.
Wut braust sich in mir auf.
Warum geht er nicht endlich? Will er sterben, ist das sein Ziel?!

„Was hast du morgen vor?", höre ich plötzlich jemanden fragen.
Livia lächelt mich an.
Ich schaue zu Matteo, der mich auch stumm anschaut, aber nicht reagiert.
Ich zucke mit den Schultern.

„Ich habe keine Ahnung, vielleicht bleibe ich erstmal Zuhause. Kommt drauf an, was ich alles machen darf."
Alle schauen zu Matteo und Mustern ihn böse, sogar der Vater.
„Ich weiß nicht, was dir erzählt worden ist, aber du kannst entscheiden was du machen willst.
Dein Ehemann hat keine Befugnis dir deine Freiheiten zu nehmen, außer es dient zu deinem Schutz.", stellt sein Vater streng klar.

Wow, das hätte ich jetzt nicht erwartet.
Ich glaube wirklich, dass diese Familie eine gute Familie ist. Nur Matteo ist streng mit mir.
Aber das auch nur ab und zu.
„Okay, dann will ich morgen einkaufen gehen, da ich noch Kleidung brauche."

Matteo nickt mir zu.

„Du bekommst gleich noch dein Auto und deine Bankkarte. Dann kannst du in Ruhe einkaufen gehen. Trotzdem hast du immer eine Begleitperson bei dir."
Schockiert schaue ich ihn an.
„Da hat er recht, da kann ich nichts einwenden."
Ich schaue seinen Vater enttäuscht an.
„Also darf ich nie alleine raus?"
Er nickt mir zu.

Wenigstens darf ich überhaupt raus...

Livia versucht die Stimmung etwas aufzulockern.
„Dann komme ich morgen mit und wir beide shoppen zusammen. Dann braucht du keinen Arbeiter neben dir, sondern hast mich.
Ich besuche sowieso noch neue Kleider, das passt ja dann perfekt.
Um 10 Uhr hole ich dich ab."
Ich lächele sie kurz an und willige ein.

Der Tag verging recht schnell.
Eigentlich war es nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Nur meine Familie war nicht einmal bei mir und der Ermittler haben mir den Tag ein bisschen kaputt gemacht.

„Du kannst deine Augen jetzt öffnen."
Sofort folge ich seiner Anweisung und mir fällt vor Schreck die Kinnlade herunter.

„Matteo, das war ein Witz, was ich dir gesagt hatte!
Wie hast du so schnell ein Auto besorgt und warum tust du das?!"
Er schaut mich verwirrt an.
„Du wolltest ein Auto haben, hier ist es.
Warum bist du denn so schockiert?
Außerdem ist es nur ein C 200 Coupé, wenn du ein anderes willst kannst du es mir sagen."

Der Typ hat sie doch nicht mehr alle!

„Du kaufst mir einfach so ein Auto? Das ist viel Geld, was du da ausgibst!"
Doch dann fällt er mir wieder ein.
„Okay, für dich ist das wahrscheinlich nicht viel. Deine Kontostand kenne ich ja, außerdem vergesse ich immer, dass ich mich in der Mafia befinde."
Er muss kurz schmunzeln.

„Hier ist deine Karte. Sie sind mit meinen Konten verknüpft, daher kannst du soviel ausgeben, wie du willst."
Er überreicht mir eine schwarze Karte und direkt danach die Autoschlüssel.
Vor Aufregung fangen meine Hände an zu schwitzen.
„Darf ich uns vielleicht zurückfahren?", frage ich ihn lieb.

Kurz zögert er, doch willigt dann ein.

Gefangen in seiner Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt