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Nervös wippe ich mit meinen Beinen.

Nach einer Weile wurde ich aufgenommen.
Intensiv schaut mich der Beamte an, doch ich schaue nur zu Boden.
Ich fühle mich unwohl.

„Also? Was gibt es?", fragt er mich vorsichtig.
Kurz zicke ich zusammen und schaue dann hoch.
Ich hätte gerne eine Frau vor mir, als einen Mann.

„Es geht um Matteo Romano. Es ist eine lange Geschichte, wie ich ihn kennengelernt habe.
Mittelweile sind wir leider verheiratet.
Aber das war nicht freiwillig von mir, meine Familie hat mich an ihn verkauft.", meine Stimme bricht am Ende hin ab.

Mit meinen Haaren spielend fahre ich fort.

„Ein Ermittler hat mich aufgesucht und mir erzählt, dass er an einem Fall arbeitet, um ihn hinter Gittern zu bringen.
Nur hat es mein Mann herausgefunden und wird ihn töten, falls er es noch nicht getan hat.
Alfonzo Medici heißt der Ermittler, der mir auch diese Unterlagen gegeben hat."
Schnell hole ich aus meiner Tasche den Stapel heraus.
„Hier sind auch USB Sticks und vieles mehr.
Dieser Brief ist für sie. Bestimmt erklärt er alles noch genauer. Ich bitte Sie, diesen Fall fortzuführen.
Sonst werde ich auch bald sterben.
Und nicht nur ich, viele weitere unschuldige werden sterben"

Zitternd stehe ich auf, während er mich mit großen Augen ansieht.

„Ich werde mich persönlich darum kümmern. Geben sie mir Zeit, um es mir anzuschauen.
Keine Angst, es wird nicht lange dauern. Trotzdem muss ich genauer mit Ihnen reden."
Sofort stoppe ich ihn.
„Ich muss jetzt los.
Vor Gericht kann ich gerne Aussagen, doch jetzt gerade nicht. Es ist zu riskant, er darf nicht wissen, dass ich hier war."
Überfordert nickt er mir zu und ich laufe schnell aus dem Gebäude und fahre zurück nachhause.

Wird es endlich klappen?
Er muss ins Gefängnis, dann bin ich ihn gottverdammt los. Matteo soll dafür büßen, was er mir verdammt nochmal angetan hat.
Ich hatte wirklich am Anfang Hoffnung, dass es vielleicht klappen könnte.
Wieder einmal habe ich mich aber nur getäuscht.

Den ganzen Weg über mache ich mir Gedanken doch stoppe, als ich unten ankomme.
Mit Schwung schmeiße ich meine Tasche in mein Fenster und klettere mühsam an der Stange hoch.
Mit einem Sprung falle ich auf den Zimmerboden und zische kurz auf.
„Aua!"

Schnell rappele ich mich auf und ziehe mich wieder um.
Ab jetzt heißt es nur noch abwarten, bis es endlich passiert...

Die Tage sind wie Jahre vergangen.
Es sind drei Wochen vergangen und bis jetzt ist keiner wieder gekommen.
Ich darf nicht raus gehen. Bei jedem Versuch werde ich zurückgedrängt.
In meinem ganzen Leben habe ich nicht so viel geheult.
Ich schäme mich wirklich so schwach zu sein.
Mein altes Ich ist gar nicht mehr wieder zuerkennen.

Mir geht es sich seit einer Woche schlecht.
Mir ist übel, mal habe ich Fieber und dann plötzlich Heißhunger.
Das ist alles absurd.
Von Alfonzo habe ich auch nichts mehr gehört oder von dem Polizisten.
Seufzend lege ich mich auf die Couch.

Ich bin so verdammt einsam, die Männer hier reden auch nicht mit mir.
Es ist so, als würde ich Irre werden.
Komischerweise will ich mit Matteo reden.
Dem früheren Matteo, wo er nicht diese Macht über mich hatte.
Ich liebe ihn nicht, doch er ist der einzige der auf eine irgendeine Weise mit mir Zeit verbringt.
Trotzdem hasse ich ihn, er hat mich vergewaltigt.

Diese Stimmungsschwankungen machen mich einfach verrückt.
Mit einem frustrieren Schrei stehe ich wieder auf, dich setze mich sofort als mir schwindelig wird.

Plötzlich höre ich, wie sich die Haustür öffnet.

Oh mein Gott...

Gefangen in seiner Liebe Where stories live. Discover now