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Er hat mich in irgendeinen Laden gezerrt...

Matteo hat mir aber nicht Bescheid gegeben, dass unsere Mütter auch dabei sein werden.
Wir sind gerade in den Laden reingegangen, wo beide auf uns gewartet haben.

„Du hast mir nicht gesagt, dass die beiden auch da sein werden!", zische ich flüsternd in seine Richtung.
Ich rede nicht mehr mit meiner Familie und genau meine Mutter ist hier.
Auch seine.
Das ist so komisch, sie ist ja jetzt meine Schwiegermutter.

„Hallo, Kinder!", begrüßt uns seine Mutter.
Gezwungen lächele ich sie an.
„Hallo.", antworte ich leise.

Meine Mutter schaut mich nicht an und ich sie auch nicht.
Diese Anspannung bemerkt auch Matteo, weil er mich komisch mustert.
„So, ich habe schon ein paar Modelle für euch beide zusammenstellen lassen. Wir können erst diese anschauen und wenn nichts passt, können wir etwas neues suchen."
Nickend laufen wir alle zu den Umkleiden.

Es soll einfach schnell vorbei gehen.
Von der Hochzeitssache bin ich einfach nur noch genervt.
Meine Eltern zwingen mich einfach mit ihm zu heiraten, das glaube ich immer noch nicht...

„Francesca, probier das hier mal.", bittet mich seine Mutter.
Sie hält ein langes, aber trotzdem schlicht gehaltenes Kleid in den Händen.
Eigentlich sieht es ganz hübsch aus, daher nicke und nehme ihr das Kleid ab.

An Matteo vorbei, laufe ich in die Umkleidekabine und eine Mitarbeiterin hilft mir dabei, das Kleid anzuziehen.

„Es sieht sehr schön an Ihnen aus."
Lächelnd bedanke ich mich bei der Mitarbeiterin.
Wow, es sieht wirklich schön aus!
Der Stoff sieht toll aus und es sitzt sogar alles sehr gut.
Es ist glaub ich nur unten etwas zu lang, aber das kann man ja kürzen lassen.

Ich ziehe die Vorhänge auf und laufe zu den anderen.

„Ich finde das hier eigentlich ganz gut.", teile ich ihnen mit.
Matteo schaut von seinem Handy auf und mustert mich lange.
„Oh mein Gott, du siehst unglaublich aus!", höre ich seine Mutter schwärmen.
Leicht lächele ich sie an.
Ich muss mich noch an  diese Schwiegertochter- Sache gewöhnen.

Meine Mutter schaut mich an, sagt aber nichts.
Hätte ich mir auch denken können...

„Wenn ihr alle damit zufrieden seid, können wir diese hier nehmen.
Mir ist die Hochzeit sowieso egal und ich bin müde und will nachhause gehen."

„Natürlich! Wenn du es schön findest, nehmen wir das direkt. Nur lassen wir es etwas kürzen, da es doch schon etwas zu lang für dich ist."
Ich greife nach d Kleid und laufe wieder in die Umkleide.
Wenn das alles hier vorbei ist, freue ich mich auf einen ruhigen und geregelten Alltag.
Meine Familie ist mir auch egal geworden, wenn die mich so schnell loswerden wollen, ist das deren Sache.

„Danke für die Hilfe."
Ich drücke der Frau das Kleid in die Hand und laufe wieder raus.

Kurz nicke ich seiner Mutter zu und schaue kurz zu Matteo und laufe dann aus dem Laden.
Der Tag ist hiermit für mich beendet.
„Mama, ich habe schon ein Anzug. Fahrt ihr beide schon einmal nachhause. Ich kümmere mich um Francesca.", höre ich Matteo sagen.
Och ne...
Ich beschleunige meine Schritte und laufe einfach die Straße runter.
Irgendwo finde ich eine Haltestelle, wo ich nachhause fahren kann.

„Francesca, bleib stehen!", höre ich seine Stimme rufen.
Seufzend lege ich wieder einen Gang zu.

„Lass mich in Ruhe! Ich will nachhause gehen und schlafen!", rufe ich aufgebracht.
„Dein Zuhause ist ab jetzt bei mir. Deine Eltern haben mir heute deine Sachen gegeben, damit du schon einmal einziehen kannst.
Bleib also sofort stehen, sonst gibt es Konsequenzen für dich!"

Warte mal...

Gefangen in seiner Liebe Where stories live. Discover now