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Nach der Arbeit bin ich losgelaufen, um Brot kaufen zu gehen.

Die Auszubildende hat mir auch mitgeteilt, dass sie meine Nachricht übermittelt hat.
Herr Romano wird auf jeden Fall rechtliche Konsequenzen bekommen. Sein Konto wird gesperrt und das Geld eingezogen, soweit ich weiß.
Wenn ich daran denke, bekomme ich fast wieder Gänsehaut. Das ist mir zum ersten Mal passiert.

„Hallo, einmal dieses Brot hier und sieben Stücke von dem Käsekuchen hier."
Nickend packt der Bäcker meine Bestellung ein und reicht sie mir rüber.
„Der Rest ist für sie. Schönen Tag noch!"
„Aber das ist zu viel!", ruft er mir hinterher.
Ich winke ihn mit meiner Hand ab und laufe zu meinem Auto.
Diese paar Euro kann er ruhig behalten, es schadet mir ja nicht.

Zuhause angekommen öffne ich direkt die Tür und nehme den Geruch von Essen war.

„Bin da.", rufe ich laut, während ich meine Schuhe ausziehe.
„Nonno und Zio sind da.", sagt Lorenzo glücklich. Lächelnd wuschele ich durch seine Haare. "Bring die Tüten mal Mama.", bitte ich ihn nett. Nickend nimmt er mir die Tüten ab und läuft los.

Die Sache von heute muss ich dringend ansprechen, es geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
„Hallo."
Ich betrete das Wohnzimmer und finde meine Familie sofort auch der Couch sitzen.
„Oh, meine Enkelin ist endlich da!", freut sich mein Nonno.
Lächelnd umarme ich ihn.
„Hallo, kleines.", begrüßt mich mein Onkel.

Zwischen beiden nehme ich Platz.
„Ich muss euch was fragen.", fange ich direkt an.
„Was ist los, Francesca?"
Tief hole ich Luft.
„Ich hatte heute einen ganz komischen Kunden. Als ich auf seinen Pass geschaut habe, habe ich gesehen, dass er von unserer Heimat stammt.
Kennt ihr einen Matteo Romano? Er ist siebenundzwanzig Jahre alt und ca. 1,93cm groß?"
Es herrscht stille.

„Oh, mio Dio!", sagt mein Opa plötzlich.
„Sag mir nicht du hast den Enkel von Juliano kennengelernt!"
Verwirrt schaue ich ihn an. Wer ist Juliano?
„Was meinst du?"
„Juliano war ein enger Freund von mir. So lange habe ich ihn schon nicht mehr gesehen, unglaublich. Es ist schon fast fünfundzwanzig Jahre her. Ich werde mich umhören und seine Nummer herausfinden, den Namen Romano kennt jeder."
Er hat mir noch nie von ihm erzählt!

„Also kennst du die Familie auch? Sie sind kriminell und du solltest dich von denen fern halten! Die haben heute nur für Probleme gesorgt.", geben ich empört von mir.
Seufzend legt mein Onkel seine Hand auf meine Schulter.
„Wir haben dir noch nie wirklich von früher erzählt. Du solltest aber mal aufgeklärt werden."
Mein Herz fängt an schneller zum schlagen und ich ahne schon was schlimmes...

„Opa hat früher mit Juliano zusammengearbeitet. Aber als Opa dann Nonna kennengelernt hat, hat er sich von dem Weg verabschiedet. Unsere Familie gehörte also mit der Familie Romano zusammen."
Das ist doch wirklich ein Scherz...

„Matteo müsste doch ungefähr in deinem Alter sein! Ihr könnt unsere Partnerschaft und Freundschaft wieder auferstehen lassen."

"Du wirst mit ihm heiraten!"

Gefangen in seiner Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt