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Mit einem komischen Gefühl, laufe ich mit den Tüten ins Wohnzimmer.

„Wo warst du!", schreit meine Mutter sofort.
Überfordert zucke ich bei der Lautstärke ihrer Stimme zusammen.
Mein Mund öffnet sich vor Schock.

Er ist hier.

In diesem scheiß Zimmer sitzt meine ganze Familie und sieben weitere Personen.
Was zum Teufel soll das ganze hier und wer sind diese Menschen?

„Ich war nach der Arbeit einkaufen.", antworte ich meiner Mutter nebenbei.
Matteo mustert mich intensiv und schaut mich streng an.
„Du bist nicht einmal an dein Handy gegangen. Wir haben zwei Stunden auf dich gewartet!", fährt sie wütend fort.

Langsam bringt sie mich zum rasen.
Vor den ganzen Menschen kann sie mich nicht so fertig machen.
Außerdem, warum sollten sie alle auf mich warten, es ergibt keinen Sinn.
„Mama, es reicht. Ich hatte wie gesagt noch zutun.
Ich habe Chiara gesagt, dass ihr ruhig ohne mich essen könnt.
Warum habt ihr also auf mich gewartet?", frage ich sie angespannt.

Meine Mutter setzt sich wieder hin und ist still.

„Wow, sie hat Temperament. Da hast du einen langen Weg vor dir, Matteo.", sagt ein älterer Mann lachend.
Ist das Juliano, also der Opa von ihm?

„Keine Sorge, Nonno. Ich bekomme das noch in den Griff.", antwortet er ihm, während er mich weiterhin mustert.

„Ich gehe dann mal schlafen, euch einen schönen Abend noch."
Gerade will ich mich umdrehen, doch werde von der Stimme meines Vaters aufgehalten.
„Setzen."

Ich lasse einen lauten Seufzer von mir und schaue ihn ernst an.

„Ich weiß, in welche Richtung das laufen wird.
Ich. Werde. Ihn. Nicht. Heiraten.
Versucht es so oft, wie ihr es wollt.
Ich will es nicht.
Matteo ist gefährlich und unausstehlich, außerdem müsste ein nein von mir doch genügen?", gebe ich wütend von mir.

Es reicht jetzt!
Ich habe ein geordnetes Leben und ich will einfach nicht heiraten.
Diesen Mann kenne ich nicht und will ihn auch nicht kennenlernen.

„Tja, du hast hier aber nichts zu entscheiden.
Wir beide werden heiraten. Punkt.", sagt plötzlich Matteo, der aufsteht und zu mir läuft.
Der will doch einfach nur, dass ich ihm eine klatsche, jetzt mal im Ernst!

„Wie willst du mich dazu zwingen? Sag schon!", zische ich wütend und laufe auch näher zu ihm.

„Ich entführe dich und lasse von meinen Arbeitern unsere Ehe offiziell machen. Dazu brauche ich nur deinen Pass. Die Unterschrift können wir auch ganz einfach fälschen.
Danach hetze ich zwei Bodyguards an deine Seite, die ich die ganze Zeit bewachen.
Du würdest sowieso das Zimmer nicht verlassen, doch trotzdem würde ich das tun, um dich einfach nur zu nerven."

„Verhalt dich wie eine Frau und halt deinen Mund.", fügt er noch hinzu.

Okay, jetzt reicht es mir.

Ich lasse die Tüten fallen und greif nach seinem Hals.
Er soll einfach Angst bekommen und zurückweichen.
Leicht drücke ich zu.

„Drück fester. Ich spüre nichts.", spricht er arrogant aus.
Fein, wie er es will.
„Matteo, beruhig dich wieder.
Wir wollen nur das beste für euch zwei."

„Carlo, sie muss lernen, wer ich bin.
Sie hat nichts zu sagen, sondern ich."

Mit einem Schrei, lasse ich ihn los und drücke ihn von mir weg.
„Figilo, lass sie in Ruhe und hab wieder Manieren!
So kannst du sie sicher nicht überreden, doch zu heiraten."
Ich schaue die Frau mittleren Alters an, ich vermute es ist seine Mutter.

„Wir beide heiraten in genau fünf Tagen.
Mach keine Show, sonst wird es ungemütlich für dich."
Er nickt seiner Familie zu und alle stehen auf.

„Danke für Ihren Besuch!", versucht meine Mutter noch zu sagen.
Lächelnd verlässt diese Familie unser Haus.
What. The. Fuck.

„Du hast uns schlecht dargestellt. Hättest du dich nicht mehr benehmen können?
Dieser Mann wird dein Ehemann und du versuchst ihn zu würgen!", gibt mein Nonno enttäuscht von sich.

In starre merke ich nicht, wie alleine ich hier im Wohnzimmer stehe.

„Ich kann einfach nicht mehr..."

Gefangen in seiner Liebe Where stories live. Discover now