kicks

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Pov Wednesday

Ich blieb mitten im Wald stehen und starrte in den blauen Himmel.
Irgendetwas in mir zwang mich, zurück zu ihm zu laufen.
Und diese Macht gewann gegen meinen eisernen Willen und ich tat dies.
"Xavier-" verließ es meinen Mund, noch während ich die Tür öffnete.
Er grinste, als hätte er gewusst das ich wieder komme.
"Ja?"
"Kann ich noch hier bleiben? Enid wird mich vollquaseln sobald ich den Türrahmen betrete und-"
"Natürlich" unterbrach er mich, immer noch grinsend.
"D-danke"
Ich legte meine Jacke an ihren vorherigen Platz und schaute mich um.
Erst jetzt fiel mir auf das die ganzen Bilder von Tyler weg waren, und als dieser Name in meine Gedanken kam, war es wie ein heftiger Tritt in den Magen.
Ich stützte mich an der Tischplatte und legte eine Hand auf meinen Bauch.
Xavier kam direkt zu mir.
"Was ist los??", er klang überfordert.
"Nichts" murmelte ich, richtete mich wieder auf und setzte mich hin.
"Sah nicht nach Nichts aus" brummte er.
"Ich sagte doch ich bin krank"
"Wednesday...du und krank? Niemals"
"Und die Symptome die ich habe? Wie erklärst du dir die? Huh?" sagte ich vorlaut.
"Naja...du bist geflüchtet bevor ich eine Diagnose bilden konnte" meinte er und nahm wieder gegenüber Platz.
"Also...Übelkeit, Wärme,.. was noch?" fragte er mich.
"Ich hab ein komisches Gefühl im Hals...und im Bauch...meine Beine und Hände sind zittrig...aber nur hier drin...-"
Ich schaute mich wieder um.
"-ich glaub das hat was mit der Hütte zu tun..ganz sicher."
Xavier lachte leise, ich verdrehte die Augen.
"Wow wie witzig..."
"Oh Wednesday...bist du sicher dass das mit der Hütte zusammen hängt? Du warst schon oft hier drin"
Er bekam sein dummes Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht.
Ich nickte.
"Gut...wie du meinst..."
Schulterzuckend stand er wieder auf, immer noch grinsend lief er wieder zu seiner Leinwand.
Er malte weiter und ich stand ebenfalls auf, um mich weiter um zu sehen.
"Ich fühle mich auch manchmal so.." murmelte Xavier gegen sein Gemälde.
Schnell drehte ich mich zu ihm.
"Ach ja?"
Er nickte. "Jetzt gerade auch..."
Ich verstand nicht wieso er lächelte.
"Ich sag doch das ist diese Hütte."
"Glaub mir Wednesday...das liegt nicht an der Hütte"
"Hm...also ich vermute das uns hier drin die Vergangenheit einholt, und das wir uns deswegen unwohl fühlen.." behauptete ich entschlossen.
"Wer sagt das ich mich unwohl fühle?"
Fragend sah ich ihn von der Seite an.
"Und du fühlst dich auch nicht unwohl, es ist nur...neu...für dich...glaube ich"
"Was redest du da?"
Er legte den Pinsel wieder hin und kam langsam zu mir gelaufen.
"Du weist es echt nicht oder?"
Er kam mir immer näher, als hätte er vergessen auf die Bremse zu treten.
Ich ging Schritt für Schritt rückwarts, bis ich die raue Holzwand an meinem Rücken spürte.
Warnend durchbohrte ich ihn mit meinem Blick, doch er lehnte sich vor mich und stützte sich mit seinen Händen beidseitig neben meinem Kopf an der Wand ab.
"Es ist nicht die Hütte Wednesday" flüsterte er grinsend, sich auf die Unterlippe beißend starrte er auf meine Lippen.
"Denk nicht mal dran" knurrte ich.
"Was wenn doch" flüsterte er mir entgegen.
"Dann möchte ich nicht in deiner Haut stecken"
"Wieso lässt du es nicht einfach zu?"
Ich schwieg.
"Wegen Tyler?.."
Wieder dieser Tritt in den Magen, es schmerzte so sehr.
"Erwähne nie wieder diesen Namen."
Meine Augen fingen direkt an zu brennen, ich sah Xaviers Gesicht nur noch verschwommen.
Dennoch sah ich, wie er auf einmal sehr besorgt aussah, in dem Moment war es mir klar...scheiße.
Und keine Sekunde später spürte ich einen Tropfen über meine Wange gleiten.
Xavier wischte ihn mit dem Daumen beiseite.
"Was hat er dir angetan?" flüsterte er.
Seine Stimme war aufeinmal so tief und sogar für mich fast angsteinfößend, mir gefror das Blut in den Adern als ich sie hörte.
Meine Lippe zitterte, weswegen ich auf sie biss, um das unkontrollierte Zittern zu stoppen.
"L-Lass mich gehen....b-bitte..." wimmerte ich.
"Nicht in dem Zustand...du kannst kaum stehen"
Jetzt erst merkte ich, das meine Beine so stark zitterten, das Xavier wohl beschloss, mich mit einer Hand unter meinem rechten Arm fest zu halten.
"Setz dich...langsam.." hauchte er beruhigend, stützte mich weiterhin während ich an der Wand zu Boden glitt und die Beine an den Körper zog.
Er setzte sich neben mich.
Ganz vorsichtig legte er seine Hand auf meine zitternden Hände, die sich dann relativ schnell beruhigten.
In der Stille atmete ich einige Male tief durch.
"Gehts wieder..?" fragte er.
Ich nickte.
"Kein Wort. Zu niemandem. Das ist nie passiert." murmelte ich.
"Versprochen"
Er klang glaubhaft.

❆𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘮𝘦𝘭𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘤𝘦❆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt