myth

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Pov Wednesday

Ich genoss die Einsamkeit gerade sehr, doch dann setzte sich jemand neben mich.
"Ich muss zu geben, es war schwer dich zu finden, und ohne Magie hätte ich's sehr warscheinlich nicht geschafft" hörte ich Xaviers Stimme neben mir.
Genervt verdrehte ich die Augen und wollte aufstehen, Xavier packte mich jedoch an der Schulter und drückte mich wieder runter.
"Hast du eins deiner gezeichneten Vögelchen los geschickt um mich zu suchen oder was? fragte ich schnippig.
Er grinste nur.
"Dein nächster Vogel, Ratte, Käfer oder was auch immer, wird mich nicht finden das versichere ich dir."
"Ich werde dich überall finden Wednesday...selbst wenn du dich unter der Erde in einem Sarg versteckst..." flüsterte er mir ins Ohr, weswegen ich ihn mit der Schulter von mir weg drückte.
"Wir sollten reden..." meinte er.
"Ich wüsste nicht worüber wir reden sollten."
"Ach komm Wednesday...jetzt tu nicht so als wäre zwischen uns nichts gewesen"
"Da war nichts zwischen uns."
"Ach ja? Also ich denke da war die ganze Nacht irgendwie was zwischen uns...ich klär dich kurz auf: die Blicke, die Nähe die du zu gelassen hast, die Erinnerungen die hoch gekommen sind als ich dir die Seite gezeigt hab, das gegenseitige aufdieLippen-Schauen und nicht zu vergessen der Fast-Kuss. Sicher das da nichts zwischen uns war Wednesday?"
Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte also schwieg ich, was wohl ein Fehler war.
"Schön das du's jetzt eingesehen hast" murmelte er leicht genervt.
1:0 für ihn...
"Eigentlich bin ich hauptsächlich hier um mich bei dir zu entschuldigen also...Es tut mir Leid das ich dich küssen wollte, es schien mir der richtige Zeitpunkt zu sein und deine Signale passten auch irgendwie...mein Fehler..."
Im Augenwinkel sah ich das sein Blick sich, genau wie meiner, nun dem Wasser vor uns witmete.
"Ich halte nichts von 'richtigen Zeitpunkten' oder den 'perfekten Augenblicken'...sie sind meiner Meinung nach ein Mythos..." murmelte ich vor mich hin.
"Wieso..?"
"Stell dir vor der perfekte Augenblick für irgendetwas ist übermorgen, jedoch wirst du morgen von einem Bus überfahren und verreckst daran...ist der perfekte Augenblick dann immer noch so perfekt?"
"Ich verstehe was du meinst...guter Punkt..."
"Dieser Mythos hält die Menschen davon ab das Richtige zu tun weil sie darauf warten, das der richtige Zeitpunkt kommt und weil sie wissen das er kommen wird...man sollte 'das Richtige' dann tun, wenn man gerade überlegt es zu tun."
"Ich hoffe dir ist bewusst das du mich gerade dazu verleitest...du weißt schon...hier und jetzt..." nuschelte er.
Ich schaute ihn das erste Mal seitdem er hier ist, an.
"Überlegst du denn gerade ob du es tun solltest?"
Sein Blick rutschte auf meine Lippen, dann wieder hoch zu meinen Augen.
"Es tut mir Leid das zu sagen aber ja..ständig..."
Schluckend drehte ich den Kopf wieder zum Wasser hin.
"Ich kann's nicht leugnen Wednesday... entschuldige..."
Er hörte sich ein wenig traurig an.
Ich nickte leicht.
"Schon gut...denke ich.."
"Ich werde mich ab jetzt zurückhalten wenn du das so willst...du musst es nur sagen"
Bei diesem Satz bekam ich ein merkwürdiges unwohles Gefühl in Brust und Bauch.
Eine Antwort darauf wollte ich nicht geben also schwieg ich.
"Ich brauche eine Antwort Wednesday..."
Ich schüttelte den Kopf leicht.
"Ich hab darauf keine Antwort.." murmelte ich.
"Kann es sein das du...beides willst? Einerseits willst du das ich mich zurückhalte aber andererseits genießt du meine Nähe und die Verbindung die sich zwischen uns entwickelt hat?"
Ich hasste es das Xavier nie ein Blatt vor den Mund nahm und dazu auch noch meistens Recht hatte...aber hatte er diesmal auch Recht?
"Ich weiß es nicht..." seufzte ich.
Es war eine Antwort auf seine Frage aber gleichzeitig auch eine Antwort auf meine Gedanken, ich wusste es wirklich nicht.
"Hast du Angst?..." fragte er ruhig.
Ich sah ihn fragend an.
"Hast du Angst davor, dich zu verlieben..? Weil Er dir weh getan hat?"
Ich versuchte mir den schwarzen Nagellack von meinen Fingernägeln zu kratzen und bemerkte das es ein Zeichen von Nervosität war, also ließ ich es direkt wieder sein.
"Unsinn." meinte ich knapp.
"Was ist dann das Problem?"
Ich zuckte mit den Schultern.
'Vielleicht bist du ja das Problem' überlegte ich zu sagen, aber ich ließ es sein denn es war auf keinen Fall meine Absicht ihn zu verletzen, außerdem wäre es eine Lüge.

❆𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘮𝘦𝘭𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘤𝘦❆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt