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Pov Wednesday

Plötzlich erstarrte ich, mit weit aufgerissenen Augen lag ich da.

Dichter Nebel zog auf, ich sah alles verschwommen.
Ich stand mitten im Geschehen und konnte trotzdem kaum etwas erkennen.
Ich sah mich um und erkannte direkt mein Umfeld, ich stand mitten in Xaviers Hütte.
Ein Blick zur befensterten Tür verriet mir, das es Mitten in der Nacht war.
Was ich auch erkannte war eine Hand, welche ein Messer fest im Griff hatte.
Dann blitzte es vor meinen Augen hell auf und auf einmal stand Xavier vor mir, es war nur seine Silhouette aber ich konnte ihn direkt erkennen.
Der nächste Blitz kam, dieser brannte tierisch in meinen Augen.
Dann wurde es komplett dunkel, ich hörte nur die schmerzerfüllten Schreie...eine männliche Stimme.

Und wie auf einen Schlag sah ich wieder Xavier über mir, welcher mich besorgt ansah.
Ich brauchte eine Weile um mich wieder zu sammeln, vorsichtig setzte ich mich auf und Xavier blieb mit angewinkelten Beinen auf meinem Becken sitzen.
Natürlich musste eine Vision den schönsten Moment meines Lebens zerstören.
Ich hielt mir die Hand an die Stirn und seufzte, ehe ich Xavier in die Augen blickte.
"Es tut mir leid..."
Er schüttelte den Kopf, legte seine Hand auf meine erhitzten Wangen und meinte:
"Entschuldige dich nicht, du kannst nichts für deine Visionen.."
Sanft küsste er mich, und in dem Moment erinnerte ich mich wieder daran, was ich gesehen hatte.
Ich riss die Augen auf und drückte ihn weg.
"Xavier, du bist in Gefahr"
Er sah mich verwirrt an, während ich nervös zur Tür blickte.
Das Geschehen könnte jeden Moment eintreffen und die Tatsache das wir uns gerade in seiner Hütte befanden, machte die Situation tausendmal riskanter.
Im gleichen Augenblick bewegte sich die Tür, weswegen ich direkt zusammen zuckte und aufstehen wollte, doch Xavier verhinderte dies weil er immer noch auf mir saß.
"Beruhig dich meine Schöne, das war nur der Wind"
Er legte mein Gesicht in beide Hände und küsste mich sanft und liebevoll, was wohl zur Beruhigung dienen sollte.
Ich versuchte darauf einzugehen und legte meine Hand in seinen Nacken, ließ mich langsam zurück fallen und zog ihn somit mit nach unten.
Der Kuss verlief weiterhin ruhig, bis er sich von mir löste und den Kopf zwischen meinen Kopf und Schultern legte und entspannt ausatmete.
Ich legte meine Arme um ihn und schloss die Augen.
Es nervte mich das wir aufhörten, ich fühlte mich als wäre ich süchtig nach ihm.
Und da schoss mir dieser eine Fakt aus meiner Vision in den Kopf...

...Ein Blick zur befensterten Tür verriet mir, das es Mitten in der Nacht war...

Augenblicklich drehte ich den Kopf zur Tür...es war taghell.
Wenn wir vor Dämmerung aus dieser Hütte verschwinden würden, hätten wir trotzdem jetzt noch genug Zeit, oder?
Scheiße, ich erkenne mich kaum wieder...
Diese Gedankengänge sind sehr untypisch für mich, aber aktuell konnte ich an nichts anderes denken.
Außerdem konnte ich meine Finger nicht von ihm lassen, sie wanderten die ganze Zeit schon auf seinem Rücken umher, den Bund seiner Hose entlang, über seine Schultern...

Aber war ich wirklich schon bereit dafür?
Ich hatte keine Antwort darauf, ich denke man weiß es erst wenn man wirklich ganz kurz davor ist, mit einer Person zu schlafen.
Vor ein paar Tagen lernte ich erst, meine Gefühle, die mit der Liebe zu tun haben, zu akzeptieren und ansatzweise mit ihnen zurecht zu kommen...aber mit der Lust die gerade in mir brodelte kam ich überhaupt nicht klar.
Kam die Vision vielleicht bewusst genau in diesem Moment, um mich davon ab zu halten?
Ich meine, diese Visionen sind ein großer Teil meiner Person, sie kontrollieren mich und vorallem warnen sie mich...
Hat sie mich davor gewarnt mit Xavier zu schlafen?
Vielleicht...keine Ahnung...
Seufzend schloss ich die Augen, versuchte die negativen Gedanken in den Hintergrund zu packen um einfach den Moment genießen zu können.
"Alles okay..?" brummte Xavier gegen meinen Hals, warscheinlich fragte er aufgrund meines Seufzens.
Ich nickte nur.

❆𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘮𝘦𝘭𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘤𝘦❆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt