gracious

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Einige Tage später

Wednesday Pov

Wir hatten gerade Unterricht, jedoch war ich so gefangen in meinen Gedanken das ich nicht einmal wusste welches Fach wir gerade hatten, beziehungsweise welches Thema gerade besprochen wurde.
Die Uhr über der Tafel zeigte mir, das in 5 Minuten die Stunde endete.
Danach hatten wir 1½ Stunden Mittagspause und dann noch 2 Stunden Geschichte glaub ich.
Seitdem ich mir selbst eingestanden hatte, das Xavier, der übrigens neben mir saß, mir doch mehr am Herzen lag als ich dachte, hatte ich keine Probleme mehr Tylers Namen zu hören oder an diesen Namen zu denken.
Und an dieses Thema dachte ich auch rund um die Uhr.
Dieser Junge hat mich verändert...im negativen Sinne.
Ich hatte mir geschworen nie wieder zu weinen, ich wollte meine Gefühle und Emotionen im Verborgenen lassen aber schaffte es nicht mehr... ich war zu schwach.
Diese Schwäche machte mir Angst, Leute können sie ausnutzen um mich zu brechen...Xavier kann sie ausnutzen...und sogar Tyler könnte es, wenn er da wäre.
Ich hätte nie anfangen dürfen, an die Liebe zu glauben.
Jetzt muss ich diesen Glauben wieder los werden, muss mich selbst therapieren und meine Emotionen wieder unter Kontrolle bekommen.
Ich sehne mich so sehr nach der alten Wednesday...
Sich selbst zu therapieren ist schwerer als man glauben mag, aber ich möchte mich niemandem mehr anvertrauen außer vielleicht Xavier, der meinen Zustand ja durch dummen Zufall mit bekommen hat.
Genannter rüttelte mich leicht an der Schulter.
Ich sah mich um, die letzten paar Schüler aus unserer Klasse ergriffen schon die Flucht.
Meine Sachen waren anscheinend schon in der Tasche welche Xavier sich gerade über die Schulter hing.
"Soll ich fragen in welcher Welt du wieder gefangen warst oder es sein lassen?" fragte er.
"Lass es besser..." murmelte ich.
Wir verließen gemeinsam den Raum.
"Gut, Hast du Hunger?"
"Ein wenig."
"Okay, lässt du mich wenigstens einmal für dich bezahlen?"
"Nein."
"Manno" schmollte er.
Ich wollte nach meiner Tasche greifen doch er hielt sie direkt fest und grinste mich blöd an.
Ich verrollte die Augen.
Wie kann man nur immer so gute Laune haben? Ist ja grauenvoll.

...
Wir waren am Cafe angekommen, Xavier legte unsere Taschen ab.
"Setz dich, ich hol alles" meinte er.
"Ich kann das sel-"
"Hin.Setzen."
Ich schnaufte genervt und setzte mich.
"Kaffee?" fragte Xavier.
"Immer."
"4-facher?"
Stirnrunzelnd sah ich ihn an. Woher weiß er das?
"Ja.."
"Essen?"
"Egal."
Er blätterte flüchtig durch die Speisekarte.
"Egal gibts nicht"
"Heute wieder sehr lustig unterwegs hm?"
"Immer" meinte er grinsend.
"-Also...was willst du Essen?"
"Ein Sandwich oder so"
Er nickte verstehend und ging zur Theke.
Währenddessen steckte ich ihm das Geld für's Essen und Trinken in seine Tasche, er würde es anders nicht annehmen, also wie soll er etwas ablehnen, wenn er nichts davon weiß?
Lange dauerte es nicht, da kam er schon wieder zum Tisch.
"Einen 4-fachen und ein Sandwich für die schönste Dame im Cafe" kündigte er äußerst charmant an und stellte dabei Besagtes elegant wie ein Kellner vor mich.
"Oh gnädiger Herr, ich kann meine Dankbarkeit kaum in Worte fassen" antwortete ich darauf sarkastisch.
Xavier grinste und setzte sich gegenüber.
Ausnahmsweise überraschte mich die Köstlichkeit dieses Sandwiches, der neue Angstellte hat's echt drauf.
Mein Gegenüber wühlte neben sich in den Taschen herum und zog meinen Notizblock und einen Stift heraus.
Irgendwas schrieb er da rein, nachdem er fertig war zog ich es zu mir um lesen zu können was da stand.
"Was ist das?"
"Die Hausaufgaben von letzter Stunde"
"Oh... danke"
Er lächelte.
"Kein Problem Wednesday"
Andere Mädchen würden behaupten Xavier ist ein Traummann, meine Meinung dazu war ein wenig anders.
Wie er immer für das Wohl Anderer sorgt ist ja alles schön und gut, jedoch kann ich auch alleine für mich sorgen.
Ich will nicht der Typ Frau sein, die vom Mann alles an den Arsch getragen bekommt und dadurch von ihm abhängig wird.

❆𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘮𝘦𝘭𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘤𝘦❆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt