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Pov Wednesday

"Händchen?" flüsterte ich, da spitzelte er schon unter meiner Bettdecke hervor.
"Würdest du mir einen Gefallen tun?"
Daumen hoch seinerseits.
Ich stand auf und schlüpfte in die lange schwarze Strickjacke die über meinem Stuhl hing.
"Ich muss wohin, kannst du die Nachtwache ablenken?"
Wieder einen Daumen hoch von ihm.
"Danke dir"

Dank Händchen schaffte ich es, unbemerkt an mein Ziel zu kommen.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und schloss diese direkt wieder hinter mir.
Das Mondlicht erhellte das Zimmer ein wenig, Xavier lag in seinem Bett und schlief.
Ich setzte mich zu ihm an die Bettkante, er bemerkte dies wohl im Schlaf denn er fing direkt an vor sich hin zu brummen und sich die Augen zu reiben.
Mit halb geöffneten Lidern sah er mich an, doch keine Sekunde später riss er die Augen auf.
"Wednesday? Scheiße träum ich gerade?"
Verwirrt blickte er um sich.
"Du träumst nicht." murmelte ich.
Er setzte sich auf.
"Tut mir leid dich zu wecken."
Er schüttelte den Kopf.
"Schon gut...was führt dich her? Ist was passiert?"
"Du hast mir angeboten mit dir über meine...Probleme...zu reden...und du bist der Einzige der mit erlebt hat wie ich...du weist schon.."
-wie du...zusammen gebrochen bist...?"
Ich senkte den Kopf leicht und nickte.
Irgendwie war es mir peinlich, obwohl mir eigentlich nichts peinlich war.
Xavier stand auf und schaltete das kleine Licht seines Schreibtisches an.
Mit großen Augen sah er mich an.
"Was ist?"
"D-deine Haare...du...sie sind offen-"
"Ja und?"
"Du würdest mich vermutlich zu Brei schlagen wenn ich jetzt sagen würde was ich denke..." meinte er.
Ich schüttelte den Kopf.
"Bin zu müde" grummelte ich.
"Du siehst mit offenen Haaren noch viel schöner aus, sofern das überhaupt möglich ist" brachte er flüchtig über die Lippen.
"Du hast wohl vergessen das ich nicht für immer müde sein werde Xavier."
Genannter lachte leise und setzte sich ziemlich nah neben mich, die Seiten unserer Beine berührten sich.
Ob diese Berührung ausversehen war, kann ich bei Xavier nicht beurteilen.
"Erzähl" meinte er, während er sich mit beiden Händen die Haare nach hinten streifte.
"Ich hab fast jede Nacht Albträume. Mehrere hintereinander...-"
Er nickte verstehend.
"Wie schlimm...?"
"Sehr schlimm."
"Okay das will was heißen wenn du das sagst...brauche ich Details?"
Ich überlegte einen Moment.
"Besser nicht...das Einzige was du wissen solltest ist...wenn ich von ihm träume dann-...dann spüre ich jeden einzelnen Schmerz den er mir zufügt, sowohl seelischen als auch körperlichen Schmerz..."
"Ich glaube ich muss nicht nachfragen wer gemeint ist, es ist Der von dem ich denke das es Er ist, oder?"
Ich nickte.
"Scheiße.." fluchte er vor sich hin, während er sich gestresst seine Finger durch die Haare zieht.
"Und wie fühlst du dich wenn du wach wirst..?"
"Ich checke erstmal ob ich noch alle meine Körperteile hab-"
"Oh-"
"-und...ich fühle mich...einsam...habe Angst...manchmal sogar so sehr das ich das Licht anmachen muss...ich traue mich dann gar nicht mich um zu sehen, weil ich denke er steht irgendwo im Zimmer..."
"Verstehe.." murmelte er.
"Mittlerweile sehe ich ihn sogar wirklich vor mir wenn ich wach bin...und wenn ich dann genauer hinsehe verschwindet er.."
Nachdenklich sah er auf den Boden.
"Ich hätte da eine Idee Wednesday...eine Art Notfalllösung für heute Nacht, bis ich mehr darüber nachdenken kann.."
"Welche?"
Er schaute mich unsicher an.
"Xavier bitte...ich bin so müde, ich will einfach nur in Ruhe schlafen können...sag schon" quengelte ich verzweifelt.
"Bleib hier" sagte er schnell.
Verwirrt sah ich ihn an.
"Ich mach dir Platz zum Schlafen und du bleibst heute Nacht hier bei mir...vielleicht hilft es dir im Unterbewusstsein zu wissen, das jemand nah bei dir ist und Er dir nichts antun kann...da wir sowieso Schulfrei haben würde es nicht auffallen und du kannst ausschlafen.." erklärte Xavier.
Ich ließ mir das durch den Kopf gehen.
"Und nein...das ist keine Masche um dich in meinem Bett zu haben Wednesday...ich will dir wirklich nur helfen..."
Ich überlegte immer noch.
"Was ist mit Enid? Sie wird merken das ich weg bin. Sie steht immer vor mir auf"
"Ich schreib ihr ne' Nachricht...wenn das jemand verstehen kann dann sie." meinte er entschlossen.
Wieder dachte ich über den Vorschlag nach...
"Okay.."

❆𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘮𝘦𝘭𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘤𝘦❆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt