bloody sign

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Pov Xavier

"Ich bring dich noch zu deinem Zimmer" informierte ich Wednesday als alle anderen sich im Hauptflur verabschiedeten und nach und nach ihre Zimmer aufsuchten.
Wednesday nickte nur, wir waren die letzten die sich nun auf den Weg machten.
Sie blieb auf der Treppe stehen, gleichzeitig murmelte sie ein "Warte" weswegen ich eine Stufe unter ihr stehen blieb.
"Kann ich vielleicht bei dir schlafen? Ich hab mit bekommen das Ajax heute bei Enid pennt und-"
"Klar, und du musst mich nicht mehr fragen~" meinte ich grinsend, woraufhin sie mich fragend anblickte.
"Ich bin dein Freund und was mein ist, ist auch dein...mein Handy, meine Kleidung, mein Bett, mein Zimmer, ...nur meine Zahnbürste will ich bitte für mich alleine haben"
Und da war wieder dieses Lachen, für welches ich töten würde.
"Brauchst du noch irgendwas aus deinem Zimmer?"
Sie schüttelte den Kopf und wir änderten den Kurs in Richtung meines Zimmers.
...
Laut ausatmend setzte sie sich auf die Bettkante und drückte sich die Schuhe von den Füßen, während ich zum Schrank lief um dort ein paar Sachen raus zu holen.
"Komm mal her" murmelte ich überlegend, blickte die Jogginghose in meinen Händen kalkulierend an bis sie vor mir stand.
Den Bund der Hose legte ich an ihre Taille um dann zu sehen das die Hosenbeine gefühlt einen halben Meter zu lang für sie waren.
"Ich hab keine kurzen Hosen...ich kann dir ne' Boxershorts anbieten" meinte ich, während ich eine andere Jogginghose an sie hielt.
"Schon okay, es ist warm genug hier drin"
"Sicher?"
Sie nickte lächelnd, klaute sich ein schwarzes T-Shirt aus meinem Schrank und ließ sich wieder auf meinem Bett nieder während ich anfing mich um zu ziehen.
"Ich muss noch kurz in die Cafeteria okay?"
Wieder nickte sie, ich schnappte mir meinen Geldbeutel und lief zu besagtem Ort.
...
"Baby ich hab dir Wasser und ein belegtes Brötchen-"
Grinsend schaute ich zu meinem Bett, Wednesday lag eingemurmelt in meiner Decke und schlief.
"-mitgebracht"
Vorsichtig stellte ich die zwei Flaschen Wasser und das Brötchen auf den Nachttisch und setzte mich zu ihr.
Schmunzelnd nahm ich das, immer noch gefaltete T-Shirt welches sie sich geklaut hatte und legte es auf meinen Schoss.
Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
"Wednesday.."
"Hm?" brummte sie.
"Du bist noch gar nicht umgezogen, du hast sogar noch deine Jacke an"
Wieder bekam ich nur ein Brummen als Antwort.
Ich erhob mich vom Bett um mehr Kraft zu haben, um Wednesday ein wenig hin zu setzen damit ich ihr die Jacke ausziehen konnte.
Die Decke störte mich dabei, weswegen ich diese für einen Moment weg zog.
Dann zog ich ihr vorsichtig das enge Kleid hoch was sich als schwierig heraus stellte da sie sich komplett hängen ließ.
"Du musst schon ein bisschen mithelfen..Setz dich auf" flüsterte ich schmunzelnd, Wednesday tat dies im Halbschlaf.
Nun ersetzte ich das Kleid mit dem schwarzen T-Shirt, legte sie wieder hin und deckte sie zu.
"Willst du nichts essen..?"
Sie schüttelte den Kopf leicht.
"Nachher.." brummte sie.
Ich nickte verstehend und schaltete das Licht aus, bevor ich mich zu ihr legte.
"Haben wir nachher Schule?.." fragte sie leise, ich verneinte dies weswegen sie erleichtert seufzte.
"Weck mich bitte wenn du vor mir wach wirst, okay?"
"Und wenn ich in einer Stunde wieder wach werde?"
"Ist egal, weck mich einfach wenn du willst..ich will nicht das du eventuell stundenlang alleine in meinem Zimmer chillen musst.."
Sie nickte nur leicht.
Ich zog einen Teil der Decke über mich und legte vorsichtig meinen Arm um sie, sie lag mit dem Rücken zu mir.
Sie schien diese Berührung zu akzeptieren weswegen ich in dieser Position verweilte, bis meine Augenlider schwer wurden und ich schließlich auch einschlief.

Pov Wednesday

Als ich aufwachte, war es immer noch dunkel im Zimmer.
Mühselig beugte ich mich über Xavier um an sein Handy ran zu kommen, weswegen er im Schlaf vor sich hin quengelte.
Ich schaltete es an und direkt stach das helle Licht in meine Augen, es fühlte sich an wie eine Nahtoderfahrung in welcher Menschen beschreiben das sie "das Licht" gesehen haben, kurz bevor sie knapp dem Tod entkamen.
Ich kniff die tränenden Augen zusammen und versuchte durch den kleinen Schlitz meiner Lider die Uhrzeit zu erkennen.
4:12 Uhr.
Jammernd legte ich sein Handy wieder hin, rollte mich wieder über Xavier was ihn wieder quengeln ließ und drückte seufzend mein Gesicht in eines seiner Kissen.
Es roch nach seinem Shampoo, gemischt mit seinem Parfum...ich wollte mein Gesicht eigentlich gar nicht mehr von diesem Kissen nehmen aber der Luftmangel machte sich langsam bemerkbar.
Meine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt, ich konnte den Raum deutlich erkennen weswegen ich langsam aufstand und mich schleppend ums Bett zum Nachttisch bewegte.
Ich schnappte mir die ungeöffnete Wasserflasche, lief zum Fenster während ich sie öffnete und trank einen großzügigen Schluck daraus.
Die Flasche stellte ich aufs Fensterbrett, der Mond senkte sich immer weiter zum Horizont und hier und da sah man immer noch einzelne Feuerwerks-Raketten in den schwarzen Himmel steigen.
Ich stützte mich mit meiner linken Hand neben dem Fenster an der Wand und ehe ich mich versah, war es taghell...

Ich drehte mich um, sah zwei Personen die sich an der Tür von Xaviers Zimmer stritten.
Ich erkannte weder die Personen, noch hörte ich was sie sagten...die Stille war so unglaublich laut das sie in meinen Ohren schmerzte.
Und ehe ich mich versah, krachte ein Messer direkt neben mir klingentief in die Wand ein.

Das nächste was ich sah war wieder der Mond und rotes Feuerwerk...blutrotes Feuerwerk...wohl ein Zeichen des Himmels.
Geschockt drehte ich mich um, Xavier lag im Bett und schlief.
Das ist nun die zweite Vision die mir deutlich machte, das Xavier in Gefahr war und jetzt ist er nicht einmal mehr in seinem eigenen Zimmer sicher.
Es wunderte mich das diese Visionen, die mit ihm zu tun hatten, sehr undurchsichtig waren...dadurch hatte ich keinerlei Anhaltspunkte um dieses Rätsel zu lösen.
Warum ist er in Gefahr?
Wer will ihm weh tun oder vermutlich sogar seinen Tod?
Auch wenn ich nichts davon weiß, eines weiß ich ganz sicher: Das ist das letzte Mal, das mein Freund in diesem Zimmer schläft.
Ich lief mit leisen Schritten zum Badezimmer, schaltete das Licht an und lehnte die Tür an damit Xavier vom Licht nicht geweckt wird.
Ich stellte mich ans Waschbecken und sah mich im Spiegel an, ehe ich nach Xaviers Haarbürste griff und mir die Haare kämmte.
Die pure Verzweiflung stand mir ins Gesicht geschrieben, ich hasste es nicht zu wissen wovor meine Visionen mich warnen wollten.
Da ich keine Zahnbürste hatte nahm ich mir einen Schluck Mundspülung und wartete bis diese in meinem Mund brannte bevor ich sie unter fließendem Wasser ins Waschbecken spuckte.
Sein Deo stand ebenfalls sehr einladend da weswegen ich mir dieses selbstverständlich auch zu Nutze machte.
Was mein ist, ist auch dein...seine Worte~
Ich klatschte mit der flachen Hand auf den Lichtschalter und legte mich wieder zu ihm, grübelnd beobachtete ich ihn beim Schlafen.

❆𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘮𝘦𝘭𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘤𝘦❆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt