Freundschaft 4/6

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"Ich habe das Gefühl, ihr redet aneinander vorbei." meinte Mation, als alle wieder auf dem Sofa saßen.
"Wenn ich das richtig verstanden habe, wollte erst Jacky Versöhnung, dann wollte Marcel aber Jacky will nicht mehr. Jetzt wollt ihr beide nicht mehr. Was müsste passieren, damit ihr beide wieder an den Punkt kommt?" fragte Marion anders.
"Ich brauch mehr Klartext. Zwei Menschen die mir wichtig sind, sagen unterschiedliche Dinge. Was genau stört dich an ihr? Ich möchte einfach nur mehr Klarheit." forderte Marcel.
"Den gibt es nicht mehr. Für mich ist es vorbei."
"Warum? Natürlich habe ich nicht richtig gehandelt, aber warum? Was kann ich nicht wieder gut machen?" fragte Marcel traurig.
"Mich nicht in Frage stellen. Nicht jemanden den du ein paar Wochen kennst einfach glauben und mir vorwerfen zu Lügen. Du weißt nicht ansatzweise auf welchem Level wor hier spielen. Du weißt nicht auf wen du dich einlässt. Überleg dir gegenüber anderen Personen in Zukunft was du ihnen vorwirfst. Außerdem hattes du genug Zeit einfach mal zu schreiben. 'Hey, ich kann das alles gerade nicht bewerten, kannst du das genauer erklären oder können wir uns zum reden treffen.'. Aber nichts. Ich wäre wahrscheinlichsogar bereit gewesen dir alles zu erzählen, dass erste Mal jemanden. "
"Was habe ich dir den genau Vorgeworfen?"
"Das kannst du ja Natalie fragen, ich erzähle das niemals jemanden. Den scheinbar kann ich nichtmals mehr meinen Freunden vertrauen." meinte Jacky absolut enttäuscht und sta d wieder auf. Diesmal nahm sie Schlüssel und alles mit. Und diesmal lief ihr keiner nach.
"Was hat sie dir unten erzählt?" fragte Marion.
"Das gleiche wie eben. Irgendwas extrem schlimmes muss da passiert sein. Nur weiß ich absolut nicht wie du oder wir daraus kommen."
"Ich wollte euch nicht da reinziehen." meinte Marcel.
"Das legt sich in den nächsten paar Tagen." meinte Marion.
"Wie ist sie den?"
"Super."
"Wir überlegen einfach alle eine Lösung."
Und so ging auch Marcel.
"Das lief schlecht."
"Oh ja. Glaubst du da gibt es noch Hoffnung?"
"Nicht wirklich. Sie wird ihm nicht mehr verzeihen. Wenn Jacky recht hat, was ich denke, wird sie ihm bald das Herz brechen. Beide machen sich kaputt. Marcel hat das wichtigste für die Beziehung geopfert und Jacky wird sich keinem mehr anvertrauen." meinte Phil traurig.
"Ich schreibe Jacky mal, wenigstens etwas anbieten.". Kurz danach verloren sich auch die beiden.
In den nächsten Tagen, gingen sich alle halbwegs aus dem Weg, was bedeutete, dass Marcel oder Jacky die Wache tauschten, wenn sie auf der gleichen waren. Jacky ging soweit und vermied auch die gleiche Wache wie Marion oder Phil zu fahren. Im Einsatz sahen sie sich selten kurz, aber da ging es in der Professionalität unter.
Eines morgens fand Marcel einen Brief, von Jacky, in seinem Spind. Sofort öffnete er ihn. Sofort fiel ihm auf, dass er in zwei verschiedenen Farben geschrieben war.

Lieber Marcel,
ich weiß etwas komisches Kommunikationsmittel, aber ich traue mich nicht anders. Nichts gegen dich. Ehr im Gegenteil, du bist der erste der hiervon erfährt. Meine Vergangenheit ist, anders als du denkst, nicht besonders rosig gewesen. In der Schule war ich sie der 1.Klasse nicht glücklich. Es gab da ein Mädchen, das berühmte tolle Mädchen wie in den Filmen, war nicht gerade gut mit mir. Etwas untertrieben. Sie hat mich gehasst, warum weiß ich bis heute nicht. Anfangs waren es nur kleine Dinge, vom nicht gemeinsam Spielen über Haare ziehen. Doch von Jahr zu Jahr wurde es schlimmer. Bis Ende Grundschule war es nur in der Schule. Dann kam das Gymnasium - meine Rettung? Nein. Wir waren sogar in der gleichen Klasse. Das einzig gute war, dass ich endlich eine Freundin hatte Julia. Doch das andere Mädchen wurde schlimmer. Es war nicht mehr nur in der Schule, sondern auch auf den Wegen und zu Hause. Als ob das nicht reichen würde, ging es meiner Freundin nicht anders als mir. Langsam begannen auch die Zeiten der Handys - zu meinem Pech. Nun war es nicht nur im realen Leben, sondern auch noch digital. Es war überall, kein entkommen. Es hatte längst ein Ausmaß angenommen, welches nicht mehr normal war, in jedem Berreich. Details werde ich dir ersparen, bevor du zu besorgt wirst. Wie auch immer, kurz vor Ende hat mich Julia dann auch alleine gelassen. Wie ich es bis zum Abi ausgehalten habe, weiß ich nicht so ganz.

Das Mädchen ist deine Freundin, falls du das von mir noch hören möchtest. Es war meine Aufgabe dich zu warnen, ich tat es. Den Brief habe ich vor einem Jahr an dich geschrieben.

Nun verstand Marcel was er getan hatte. Er zeigte den Brief auch Marion und Phil.
"Was soll ich jetzt tun?" fragte er.
"Na schreib ihr auch einen. Ich lege ihn dann in ihren Spind. Irgendwann muss sie neue Klamotten hohlen.

Liebe Jacky,
es tut mir Leid. Die Liebe hat mich blind gemacht. Blind gegenüber den wahren Werten. Ich kann nicht glauben, wie ich sie über dich stellen konnte. Natürlich möchte ich das von dir wissen und danke. Danke, dass du das alles trotzdem für mich gemacht hast. Dass dir meine Sicherheit am wichtigsten war. Ich mache, sobald ich zu Hause bin, Schluss. Was ich gesagt habe war Falsch. Ich hätte nicht so lange eingeschnappt sein sollen. Ich hoffe du kannst mir wieder vertrauen. Ich verstehe natürlich, wenn ich zu woet gegangen bin. Dann wünsche ich dir noch ein tolles Leben und hoffe, dass wir wenigstens wieder miteinander reden.

Den Brief legte Mation in den Spind. Am nächsten morgen fand er den Brief wieder so im Spind. Er betrachtete ihn vorsichtig, als er sah, er war wieder zu geklebt. Langsam öffnete er ihn und sah sie hatte etwas darunter geschrieben.

OS von ASDSWhere stories live. Discover now