Lehrer 5/5

353 20 0
                                    

So drehten sie sich um, als sie Geräusche vernahmen. Sie sahen gerade noch den Kopf. So warteten sie auf das nächste Auftauchen. Als sie dies tat, riefen sie ihr zu. Doch sie ignorierte die beiden. Dennoch kam sie näher an Land und sah die beiden erwartent an.
"Wir wollen dir nichts Böses. Wir müssen nunmal ermitteln, das gehört leider dazu."
"Was hat euch das alles jetzt weitergebracht?"
"Der Richter interessiert sich dringend für so etwas."
"Dann kann ihr Anwalt das gerne suchen, nicht ihr. Entweder ihr schätzt es als so akute Gefahr ein, dann könnt ihr mich gerne jetzt festnehmen, oder es ist nicht so, dann ist es nicht euer Job." Dazu hielt sie demonstrativ ihre Hände nach vorne.
"Wir hören jetzt ja auch auf."
"Was wollt ihr dann hier?"
"Dich was fragen."
"Ich möchte aber nicht mehr antworten. Meine Meinung kennt ihr."
"Es läuft für dich aber besser, wenn das ordentlich recherchiert ist. Momentan denkt der Richter, du bist das brave Mädchen gewesen, dass dann aber von ihren Eltern verstoßen wurde und jeder plötzlich gegen sie war. Perfektes Profil für eine Täterin. Während Frau Müller die Arme Lehrerin immer nur das Beste für dich wollte."
"Dann ist das so."
"Dann bist du aber deinen Job los. Und eine Zeit in der JVA ist auch drin. Stimmt die Sache mit dem Jahrestag?"
"Ihr könnt das ja weiter ermitteln." meinte sie nur und tauchte wieder unter.
"Gut, dann nehmen wir dich hiermit fest." meinte Stefan. So saß sie wenige Minuten später im Auto.
"Du solltest dich auchmal um einen Anwalt bemühen.".
"Ich bekomme doch einen. Ich kann mir das nicht Leisten."
"Mach dir darüber mal keine Sorgen."
"Wofür bin ich jetzt überhaupt festgenommen?" fragte sie nach etwas Stille.
"Eigengefährdung."
"Mit welcher Begründung?"
"Verhalten das eine Gefahr für dich darstellt, wie zum Beispiel Abends im Herbst schwimmen zu gehen."
"Ihr wisst, dass das keine richtige Begründung ist?"
"Wir haben aber Verdacht, dass du es von damals wiederholen willst."
"Und was erhofft ihr euch davon?"
"Antworten und das du Sicher bist."
"Ihr glaubt das also wirklich? Dann solltet ihr in Zukunft besser recherchieren."
"Dafür brauchen wir aber deine Hilfe."
Darauf antwortete sie nicht mehr. Sobald sie an der Wache waren, ließen sie sie auch wieder gehen. So war ein paar Wochen später die Verhandlung. Doch durch die mangelnde Beweislage, wurde sie freigesprochen.
Am nächsten morgen suchten sie nochmal das Gespräch, Nick wollte auch mitkommen. Doch wie irgendwie immer, war sie nicht erreichbar. Weder in der Wohnung, noch auf der Wache. Malwieder fanden sie sie am See. Diesmal saß sie auf einem kleinen Steg und sah in die Ferne. Sie merkte die drei nichteinmal. Erst nach mehrmaliger Ansprache, reagierte sie.
"Wollt ihr mich wieder festnehmen?" fragte sie, nachdem sie extrem zusammengezuckt war.
"Nein. Wir sind außerdem Privat hier. Wir wollten nur nochmal mit dir reden." erklärte Paul, in einer seltenen Ernsthaftigkeit.
"Es tut und Leid, ber wir mussten ermitteln. Aber bitte sei nicht länger böse auf uns." fügte Stefan nach etwas Stille hinzu.
"Wir tun einfach so als ob das alles nie passiert ist. Ihr vergesst einfach alles was ihr Rausgefunden habt." schlug sie vor.
"Wenn jeder von uns dir noch eine Frage stellen darf, die du wahr beantwortest. Du darfst das natürlich auch."
"Danach vergessen wir es?"
"Ja. Ich fang an. Also stimmt die Sache vom Jahrestag?"

"Ja, leider schon. Aber ihr müsst euch jetzt keine Sorgen mehr machen." sagte sie nach langer Pause.
"Was genau machst du immer beim Schwimmen?"
"Es ist einfach befreiend. Irgendwie. Ich verstehe es auch nicht so richtig, aber ih fühle mich dadurch besser."
"Was ist wirklich passiert? Hinten meine ich?" fragte nun Nick.
"Sie hat noch mal alles wiederholt. Mir Vorwürfe gemacht." fasste sie zusammen. Frau Müller kannte genau ihre Wunden Punkte und hatte genau das gesagt.
"Was haben meine Eltern genau gesagt?" fragte sie nun.
"Du würdest lügen und du seist mittlerweile ehr eine Fremde."
"Wen habt ihr noch befragt?"
"Maria. Sie hat bisschen was erzählt. Sie hat dir aber geglaubt."
"Das ist lieb von ihr. Vergessen wir es jetzt?"
Auch wenn es den anderen schwer fiel, sagten sie zu, sie war so abgemacht.
"Möchtest du mit zurück kommen?"
"Nein, aber geht ruhig schon."
Die drei beschlossen in Zukunft immer ein Auge auf ihre Kollegin zu haben.

OS von ASDSWhere stories live. Discover now